Feinstoffliche Verführung in St. Gallen

Erinnert an die textile Vergangenheit in der Ostschweiz: Ein Bestandsdruck in der St. Gallener Stuiftsbibliothek.
Erinnert an die textile Vergangenheit in der Ostschweiz: Ein Bestandsdruck in der St. Gallener Stuiftsbibliothek.

Der Leinenhandel machte St.Gallen einst reich, mit der St. Galler Stickerei-Spitze gelangte die Ostschweizer Metropole zu Weltruhm. Auch heute schneidern Designer daraus Abendkleider, Accessoires und Dessous für die Haute-Couture-Schauen in New York, Paris und Tokio. Die textile Geschichte St.Gallens kann in Museen, auf speziellen Rundgängen und jetzt auch in den Hotels hautnah erlebt werden.

St. Gallen aus der Vogelperspektive. Foto: Christof Sonderegger
St. Gallen aus der Vogelperspektive. Foto: Christof Sonderegger

Gekrönte Häupter lieben die Spitzen aus St.Gallen: Königin Elisabeth zeigte sich zum 60-jährigen Thronjubiläum in einem Kleid mit Stickerei aus der Textilstadt und auch Michelle Obama ließ es sich nicht nehmen, in einem Traum aus gelber Spitze neben ihrem Mann zur ersten Amtseinführung zu schreiten. Modeschöpfer wie Valentino und Marc Jacobs sind bekennende Spitzen-Fans und kreieren ihre Haute Couture Modelle gerne mit dem filigranen Stoff, der sanft verhüllt und doch schimmernde Einblicke bietet. Auf der Fashion Week in New York präsentierte Oscar de la Renta seine Sommerkollektion 2013 – ganz in St.Galler Spitze.

Die Textilunternehmen in der Ostschweiz verfügen über spezielles Know-how zur Herstellung feinster Stoffe. Über Jahrhunderte hat sich die Textilindustrie entwickelt, angefangen von der Leinenweberei aus heimischem Flachs im Mittelalter, über die Verarbeitung importierter Baumwolle bis hin zu den modernen Fasern des 21. Jahrhunderts.

Feinste Stöffchen mit St. Galler Stickerei - hier ein Modell von Dior.
Feinste Stöffchen mit St. Galler Stickerei – hier ein Modell von Dior.

Diese Tradition wird nun für Besucherinnen und Besucher der Stadt zu sinnlichen Erlebnissen aufbereitet: Themenspaziergänge lassen die Hochzeit der Textilfabrikation rund um die reichen Kontorhäuser der Innenstadt wieder auferstehen. Highlight jedes Rundgangs ist ein Besuch im Textilmuseum mit der Textilbibliothek. Das Historische und Völkerkundemuseum St. Gallen birgt eine umfangreiche Modesammlung, während das Textilmuseum Sorntal im nahen Hauptwil die Produktion zu Zeiten des industriellen Aufbruchs zeigt. Im Saurer Museum in Arbon können wiederum die Stickmaschinen und Webstühle besichtigt werden, die zur Blüte der Textilindustrie führten.

Wer die Kunst der Textilindustrie hautnah erleben möchte, kann in verschiedenen Hotels der Region ganz besondere Zimmer buchen: das Textilzimmer, oft eine geräumige Suite, wurde von den besten Firmen der Ostschweiz ausgestattet. Luxuriös feine Bettwäsche lässt die Träume besonders erholsam werden. Das Auge erfreut sich an Bettüberwürfen aus schwerer Spitze, die Stores bauschen sich wolkenleicht. Im Badezimmer wartet kuscheliges Frottee, das nach dem Bade weich umhüllt.

Feinste Stoffe finden sich auch in den Textilzimmern der Hotels wie hier im Schloss Wartegg
Feinste Stoffe finden sich auch in den Textilzimmern der Hotels wie hier im Schloss Wartegg

Dabei sind in St.Gallen bislang die Häuser Einstein, das Radisson Blu Hotel und das Hotel Vadian. Dazu kommen das historische Bio-Schlosshotel Wartegg auf dem Rorschacherberg, das Hotel Heiden, das Hotel Hof Weissbad und die 2012 neu erbaute Oberwaid, ein exklusives Kurhaus & Medical Center mit Spa und Hamam. Erholung? Die ist hier garantiert.

Die textilen Gästeangebote St. Gallens und der Ostschweiz mit Museen, Führungen, Themenwegen und Shoppingtipps fasst die Broschüre „Textilland“ übersichtlich zusammen. Infos außerdem auf www.textilland.ch.

Weitere Informationen: St. Gallen-Bodensee Tourismus, Bahnhofplatz 1a, CH-9001 St.Gallen, Telefon 0041 (0)71 227 37 37, info@st.gallen-bodensee.ch, www.st.gallen-bodensee.ch.