Unvergessliche Abenteuer auf hoher See erleben! Yachtcharter bietet die Freiheit, traumhafte Küsten zu erkunden, versteckte Buchten zu entdecken und luxuriösen Komfort zu genießen. Entlang malerischer Landschaften segeln, kristallklares Wasser genießen und den Urlaub nach eigenen Wünschen gestalten. Perfekt für Segelbegeisterte und alle, die das Meer lieben.
Seriöse Angebote erkennen
Beim Yachtcharter gibt es verschiedene Marktteilnehmer, darunter Flottenbetreiber, Charteragenturen und Onlineplattformen. Der Flottenbetreiber ist die Firma, die die Yachten und den Stützpunkt betreibt und am Ende auch der Vertragspartner des Charterkunden ist. Viele Flottenbetreiber vermarkten ihre Yachten nicht selbst, sondern nutzen Vermittler wie Charteragenturen oder Onlineplattformen. Diese Vermittler erhalten eine Provision von etwa 15 Prozent des Charterpreises.
Firmensitz und Gerichtsstand
Beim Chartern ist darauf zu achten, dass der Firmensitz und der Gerichtsstand im Angebot oder in den AGB klar angegeben sind. Ein Firmensitz in Deutschland ist ideal, da im Streitfall nach deutschem Recht geklagt werden kann. Klagen im Ausland sind oft langwierig und finanziell nicht sinnvoll.
Inklusivleistungen und Bordpass
Es ist wichtig zu wissen, welche Leistungen im Charterpreis enthalten sind und sicherzustellen, dass diese im Bordpass aufgeführt sind, der kurz vor der Charter übergeben wird. So lassen sich Überraschungen vor Ort vermeiden, wenn der Flottenbetreiber zusätzliche Kosten in Rechnung stellt.
Fotos der Yacht
Es sollte darauf geachtet werden, ob von der gewünschten Yacht nur Standard-Werbefotos der Werft oder auch reale Fotos existieren. Letztere bieten einen besseren Einblick in den Pflegezustand und die Ausrüstung der Yacht. Wenn nur Werftfotos verfügbar sind, lohnt es sich, den Anbieter nach dem Grund zu fragen oder gegebenenfalls zu wechseln.
Absicherung der Anzahlungen
Erkundigungen über die Absicherung der Anzahlungen durch einen Sicherungsschein oder externe Versicherer sind ratsam. Einige Charteragenturen bieten diese Absicherung an, aber es ist auch möglich, eigenständig eine Versicherung abzuschließen.
Qualität der Auskünfte
Bei Fragen zu Revier und Boot sollte die Qualität der Auskünfte des Anbieters geprüft werden. Wenn der Sachbearbeiter bei Detailfragen unsicher wirkt, ist es oft besser, eine klassische Agentur zu wählen, die über fundiertes Wissen und Erfahrung verfügt.
Auswahl der Segelyacht: Größe und Typ
Die Größe der Yacht beeinflusst nicht nur den Komfort an Bord, sondern auch die Handhabung und die Eignung für bestimmte Reviere.
Größe und Typ
Kleine Yachten zwischen 30 und 34 Fuß bieten meist zwei bis drei Doppelkabinen und sind ideal für kleine Crews oder Familien.
Mit zunehmender Größe, etwa ab 40 Fuß, steigt nicht nur der Platz, sondern auch die Anzahl der Kabinen und Nasszellen, was mehr Privatsphäre und Komfort bietet.
Große Yachten ab 50 Fuß können bis zu fünf Doppelkabinen haben und eignen sich für größere Gruppen, bieten aber auch ein anspruchsvolleres Handling, insbesondere bei Hafenmanövern.
Katamarane bieten im Vergleich zu Kielyachten erheblich mehr Platz und Komfort, insbesondere im Cockpit, den Kabinen und auf den Decks. Sie sind stabiler und liegen ruhiger im Wasser, was besonders für Segelneulinge von Vorteil ist. Allerdings sind sie auch teurer in der Charter und verursachen höhere Nebenkosten.
Kielyachten hingegen überzeugen durch ihre besseren Segeleigenschaften, besonders bei schwachen Winden und auf Am-Wind-Kursen. Die Wahl zwischen Katamaran und Kielyacht hängt also von den individuellen Vorlieben, dem Budget und den spezifischen Anforderungen des geplanten Törns ab.
Revierspezifische Überlegungen
- Barcelona und die katalanische Küste: ein Boot chartern in Barcelona oder an der katalanischen Küste ist abwechslungsreich, denn die Region bietet eine Mischung aus belebten Häfen und ruhigen Buchten. Größere Yachten und Katamarane sind hier vorteilhaft, da die Häfen gut ausgestattet sind und viel Platz bieten. Zudem gibt es zahlreiche Ankerplätze entlang der Costa Brava, die ideal für ausgedehnte Aufenthalte und Erkundungen sind.
- Côte d’Azur, Frankreich: Diese glamouröse Küstenlinie zieht Segler mit ihren luxuriösen Häfen und malerischen Ankerplätzen an. Größere Yachten sind hier häufig zu sehen, da die Infrastruktur gut entwickelt ist und den hohen Anforderungen gerecht wird. Yachtclubs und Marinas entlang der Côte d’Azur bieten erstklassigen Service und Einrichtungen.
- Balearen, Spanien: Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera bieten eine Vielzahl an Ankerplätzen und Marinas. Die ruhigen Gewässer und das milde Klima machen sie ideal für Katamarane, die hier ihre Stabilität und den zusätzlichen Platz voll ausspielen können. Familien und Gruppen, die Komfort schätzen, sind hier bestens aufgehoben.
- Kykladen, Griechenland: Bekannt für ihre starken Meltemi-Winde, sind die Kykladen ein anspruchsvolles Revier für Segler. Kleinere, wendige Yachten und gut ausgestattete Kielyachten sind hier von Vorteil, um die engen Häfen und die rauen Bedingungen zu meistern. Erfahrene Segler genießen die Herausforderung und die atemberaubende Landschaft.
- Dalmatinische Küste, Kroatien: Mit über tausend Inseln bietet diese Küste unzählige Möglichkeiten für Segeltörns. Die oft engen und gut geschützten Häfen sind ideal für kleinere Yachten und sportliche Kielyachten, die von der variablen Windstärke und den längeren Segelstrecken profitieren.
Übernahme der Charteryacht
Die Übergabe einer Charteryacht kann anstrengend sein, doch sie ist entscheidend für einen sicheren und angenehmen Segeltörn. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die bei der Übernahme zu beachten sind.
Unter Deck: Gründliche Inspektion unter Deck beginnen. Bodenbretter anheben, um die Position und Funktion der Lenzpumpen zu überprüfen. Schalttafel prüfen und die Funktionen erklären lassen. Fenster, Türen und Kojen kontrollieren.
Elektronik und Navigation: Sicherstellen, dass alle Instrumente und das Funkgerät einwandfrei funktionieren und die Bedienung erklären lassen. Verfügbarkeit von Seekarten, Hafenhandbüchern und anderen nautischen Hilfsmitteln sowie die erforderlichen Schiffspapiere und Lizenzen überprüfen.
Bordnetz und Landstrom: Ladezustand der Batterien und die Funktion des Landstromanschlusses prüfen. Sicherstellen, dass ein Verlängerungskabel und der Schutzschalter vorhanden sind.
Sanitär und Wasser: Funktion der Toiletten, das Druckwassersystem und die Duschen überprüfen. Achten darauf, dass die Fäkalientanks leer sind und der Füllstand des Wassertanks stimmt.
Pantry: Alle Brenner und den Backofen testen, sicherstellen, dass die Gasflaschen gefüllt und sicher angeschlossen sind. Funktion des Kühlschranks sowie die Spüle und die Abflüsse prüfen.
Motor: Motor für einen Probelauf starten und den Kühlwasserausstoß sowie die Tankanzeige kontrollieren. Füllstand des Tanks und den Zustand des Keilriemens und des Motoröls überprüfen.
Anker: Ankertyp, Gewicht und Kettenlänge prüfen. Sicherstellen, dass die Ankerwinde und ihre Bedienung funktionieren und dass eine Ankerboje und ein Ankerball an Bord sind.
Beiboot: Beiboot auf Dichtheit prüfen, Pumpe, Ruder und Vorhandensein eines Reparatursets überprüfen.
Außenborder: Außenbordmotor testen, Tankfüllstand und Ersatzteile wie Zündkerzen kontrollieren.
Rigg und Segel: Mastkurve, Spannung des Achterstages und Zustand des stehenden Guts überprüfen. Segel setzen und auf Risse oder kaputte Nähte prüfen. Sicherstellen, dass alle benötigten Schoten und das Tauwerk in gutem Zustand sind.
Auf Deck: Beschläge, Winschen und Blöcke auf Funktionstüchtigkeit und Festigkeit kontrollieren.
Sicherheitsausrüstung: Sicherstellen, dass ausreichend Rettungswesten vorhanden und gewartet sind. Rettungsinsel und andere Sicherheitsausrüstungen wie MOB-Systeme und Seenotbaken überprüfen. Vercharterer bitten, Streckgurte an Deck zu installieren.
Versicherungen beim Chartern von Yachten: Ein Überblick
Das Chartern einer Yacht verspricht spannende und unvergessliche Erlebnisse, doch um sicherzustellen, dass der Urlaub auch wirklich entspannt bleibt, ist es wichtig, sich umfassend gegen mögliche Risiken abzusichern. Neben den im Chartervertrag inbegriffenen Versicherungen gibt es weitere Policen, die Charterkunden in Erwägung ziehen sollten.
Haftpflicht- und Kaskoversicherung: Diese Versicherungen sind in der Regel im Chartervertrag enthalten. Die Haftpflichtversicherung deckt Schäden an Dritten, während die Kaskoversicherung für Schäden an der Yacht selbst aufkommt. Es ist jedoch ratsam, sich vom Charteranbieter bestätigen zu lassen, dass diese Versicherungen bestehen und ausreichenden Schutz bieten.
Skipper-Haftpflichtversicherung: Diese Versicherung ist unerlässlich, da sie für Schäden eintritt, die durch grobe Fahrlässigkeit des Skippers oder der Crew verursacht wurden. Sie schützt auch bei unberechtigten Ansprüchen und sichert den Skipper und die Crew gegen Haftungsansprüche untereinander ab. Falls der Kaskoversicherer des Vercharterers in Regress geht, springt die Skipper-Haftpflichtversicherung ein und übernimmt die Kosten.
Reiserücktrittsversicherung: Diese Versicherung ist besonders wichtig, da Chartertörns oft teuer sind. Sie deckt die Kosten, wenn der Törn aufgrund von Krankheit oder anderen unvorhergesehenen Ereignissen abgesagt oder abgebrochen werden muss. Auch die An- und Abreise kann mitversichert werden, und für Familien oder Gruppen kann der volle Reisepreis abgesichert werden, falls ein Mitglied ausfällt.
Kautionsversicherung: Vercharterer verlangen in der Regel eine Kaution zur Absicherung gegen Schäden. Eine Kautionsversicherung schützt vor dem Verlust der hinterlegten Kaution. Diese Versicherung ist besonders bei hohen Kautionsbeträgen, wie sie oft bei Katamaranen oder in der Karibik vorkommen, sinnvoll. Sie kann auch kurzfristig vor dem Törn abgeschlossen werden.
Unfallversicherung: Diese spezielle Versicherung deckt Unfälle ab, die nicht durch die Krankenversicherung abgedeckt sind. Sie umfasst Leistungen bei dauerhaften Schädigungen, Invalidität und Bergungskosten. Da das Segeln oft als gefahrengeneigte Sportart eingestuft wird, ist es wichtig zu prüfen, ob der Segelsport in der privaten Unfallversicherung enthalten ist. Ist dies nicht der Fall, kann eine separate Skipper-Unfallversicherung abgeschlossen werden.
Rechtsschutzversicherung: Als Ergänzung zur Skipper-Haftpflichtversicherung bietet die Skipper-Rechtsschutzversicherung Unterstützung bei juristischen Auseinandersetzungen, beispielsweise bei der Durchsetzung eigener Ansprüche nach einer Kollision. Sie ist besonders im Ausland von Bedeutung, wo rechtliche Auseinandersetzungen häufiger auftreten können.
Insolvenzversicherung: Diese Versicherung schützt vor finanziellen Verlusten, falls der Charteranbieter insolvent wird und die Yacht nicht bereitgestellt werden kann. Sie kann zusammen mit der Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen werden.
G. Schröder
ist seit Kindestagen mit dem Reisevirus infiziert und bringt sich seit Jahr und Tag mit großem Engagement als gute Seele hinter den Kulissen in das Mortimer Reisemagazin ein.