Südost-Finnland und seine famosen Naturparadiese

Südost-Finnland
In Südost-Finland kommen Outdoor-Liebhaberwie hier beim Kajakfahren im Repovesi National Park voll auf ihre Kosten. – Foto Visit Kouvola

In Südost-Finnland muss niemand lange nach der Natur suchen. Die Region zwischen Helsinki und der russischen Grenze lockt Outdoor-Fans ohne lange Fahrtwege mit ihren abwechslungsreichen Nationalparks, einem beeindruckenden Schärengarten, einer ursprünglichen Flusslandschaft – und ganz viel Platz. So finden Naturliebhaber im Valkmusa Nationalpark bei Kotka etwa das größte Hochmoor Finnlands, erkunden beim Rafting die Stromschnellen des majestätischen Kymijoki oder beobachten auf den vorgelagerten Inseln des Schärengebiets Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum.

Die grünen Perlen

Wunderbar wanderbar ist nicht nur der Repovesi National Park. – Foto Visit Kouvola

Mit seiner abwechslungsreichen und teilweise schroffen Landschaft gehört der Nationalpark Repovesi bei Kouvola zu einem der beliebtesten Wandergebiete Finnlands. Hier geht es zwischen hohen Felsen, ursprünglichen Wäldern, mystischen Seen sowie unberührten Moorgebieten durch die Natur. Insgesamt erkunden Wanderer den Nationalpark auf rund 45 Kilometer ausgeschriebenen Routen. So genießen Naturliebhaber etwa den weiten Blick vom Mustalamminvuori Aussichtsturm entlang des 26 Kilometer langen Kaakkurinkierros Trails oder tauchen auf dem Koppelonkierros Trail in die Geschichte der Holzflößer in Repovesi ein. Aktivurlauber kombinieren zudem ihre Trekkingtour mit einem Kanuausflug.

Der Valkmusa National Park bietet unvergessliche Naturerlebnisse. – Foto Visit Kotka-Hamina

Darüber hinaus finden Wanderer immer wieder Feuerstellen zum Grillen sowie kostenfreie Unterstände, buchbare Hütten und Zeltplätze. Auch im Nationalpark Sipoonkorpi nördlich von Helsinki erleben Ausflügler den finnischen Wald in seiner ursprünglichsten Form. Neben den ausgeschriebenen Wanderrouten erfahren Interessierte bei einer geführten Tour mit erfahrenen Guides Spannendes und Wissenswertes über die nordische Natur. Im Spätsommer und Herbst sammeln sie leckere Beeren und Pilze am Wegesrand. Ein kleines Stück Lappland im Süden erwartet Besucher im Nationalpark Valkmusa zwischen Pyhtää und Kotka. Hier befindet sich das größte Hochmoor Finnlands mit mehr als 30 verschiedenen Sumpfarten. Naturfreunde entdecken die vielfältige Moorvegetation entlang der Naturlehrpfade. Auch Vögel und Schmetterlingsarten, die in Südfinnland sonst selten zu finden sind, haben hier im Sommer ihren Lebensraum.

Der Schärengarten

Südost-Finnland
Die Schären bei Kotka lassen sich am bequemsten vom Boot aus erkunden. – Foto Cursor Oy

Die Schärenküste Südost-Finnlands zieht sich von Sipoo bis an die russische Grenze ganz im Osten. Hunderte vorgelagerte Inseln und eine beeindruckende Vogel- und Unterwasserwelt machen das Gebiet zu einem Muss für alle Naturliebhaber. Im Nationalpark Östlicher Finnischer Meerbusen bei Kotka und Hamina kommen vor allem Hobby-Ornithologen voll auf ihre Kosten. Hier lassen sich beispielsweise bei der großen Frühjahrsmigration hunderttausende arktische Wasser- und Watvögel auf ihrem Weg in den Norden beobachten. Darüber hinaus erkunden Ausflügler die naturbelassenen Inseln auf zahlreichen einfachen Wanderwegen oder versuchen ihr Glück bei einem Fischerausflug. Auch außerhalb des Nationalparks entdecken Urlauber mit dem Boot die vorgelagerten Inseln. So genießen sie die idyllische Atmosphäre des Fischerdorfs auf Kaunissaari, begeben sich auf den Pellinki-Inseln bei Porvoo auf die Spuren der Mumin-Schöpferin Tove Jansson und tauchen in der Seefestung Svartholma bei Loviisa in die militärische Vergangenheit der Region ein.

Der Kymijoki

Rafting auf dem Kymijoki verspricht einen besonderen Nervenkitzel. – Foto Joonas Linkola

Eine ganz andere Stimmung erleben Outdoor-Begeisterte entlang des Kymijoki – dem größten Fluss Südfinnlands. Hier folgen ursprüngliche Wälder auf beschauliche Dorflandschaften sowie verschiedene Naturparks und historische Stätten laden zu abwechslungsreichen Erkundungstouren ein. Abenteuerer erleben den Kymijoki am besten mit dem Kanu, dem Kajak oder auf einer abenteuerlustigen Rafting-Tour. Diverse Strecken mit unterschiedlicher Länge lassen Ausflügler die Natur dabei aus einer anderen Perspektive entdecken. An Land geht es mit dem Rad oder auf Wanderwegen durch die wilde Natur entlang des Stroms. Direkt neben den Stromschnellen von Langinkoski erwartet Kulturinteressierte zudem die ehemalige Angelhütte und Sommerresidenz des russischen Zaren Alexander III. Im originalerhaltenen Gebäude befindet sich heute ein Museum über die imperiale Geschichte Kotkas, das umliegende Naturschutzgebiet lockt mit Wanderpfaden und die Stromschnellen sind besonders bei Fliegenfischern beliebt.