
Singletrails sind für viele Mountainbiker der Himmel auf Erden. In Serfaus-Fiss-Ladis wird das Trail-Netzwerk in diesem Sommer um gleich drei neue Strecken erweitert.
Nur Fliegen ist schöner? Wer in der Luft bleibt, verpasst doch den Spaß am Boden! Doppelwellen, Minitables und Wurzelteppiche lassen schließlich jeden Mountainbiker nach einem Sprung in luftige Höhen gern wieder auf die Erde zurückkehren. Für neuen Flow sorgt in Serfaus-Fiss-Ladis jetzt unbekanntes Terrain: Mit dem Scheidtrail, dem Flüstertrail und dem Zirbentrail können sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene gleich drei neue Singletrails inmitten der Bergwelt entdecken.
Für Einsteiger geeignet: der Scheidtrail

Der Scheidtrail, ein Angebot für Bike-Rookies und Familien, bietet in 2.313 Metern Höhe genau das, was sich Einsteiger wünschen: tolle Aussichten und Fahrspaß, ohne gleich die Komfortzone verlassen zu müssen. Schon beim Start am Lazid in Serfaus, ganz in der Nähe der Bergstation, grüßen majestätische Felsformationen. Dann windet sich die eher flache, spielerische Strecke 2,3 Kilometer den Berg hinab und erreicht auf 2.099 Metern ihren tiefsten Punkt. Unterwegs warten Northshore-Elemente, speziell geshapte Hügel und andere Features, die auch Anfänger leicht überrollen können.
Anspruchsvolle 2,1 Kilometer

Der Flüstertrail ist von den drei neuen Strecken die anspruchsvollste – Natur pur mit steilen Hängen und losen Steinen. Der eher raue Singletrail, der gerne mal den Puls in die Höhe jagt, startet am Schönjoch in Fiss auf einer Höhe von 2.433 Metern. Vom hochalpinen Einstieg geht es über eine Distanz von 2,1 Kilometern durch die beeindruckende Bergwelt ganze 343 Höhenmeter hinab zu urigen Holzhütten. Auf den Hängematten des Heustadel Dorfs können MTB-Fans dann wunderbar in der Sonne entspannen – und sich anschließend gleich für den Zirbentrail in den Sattel schwingen.
Zirben-Pracht überall

Auf dem Zirbentrail in 2.072 Metern Höhe ist der Name Programm: Von der Zirbenhütte auf der Fisser Nordseite fahren Biker jeder Couleur durch einen schattigen Zirbenwald. Einsteiger freuen sich über den relativ breiten Weg und überrollbare Features, Fortgeschrittene, die auf mehr Action aus sind, können mit Northshore-Elementen, Doppelwellen und Minitables kreativ werden. Aber Vorsicht: Während man hinab zur traditionellen Tiroler Küche der Schöngampalm auf 1.890 Metern rollt, lenkt die Sicht auf die Gebirgsgruppe der Nördlichen Kalkalpen – eine der beeindruckendsten auf dem Tiroler Hochplateau – gern mal von der Strecke ab.
Freeride-Trail mit Geschichte

Wer nicht genug davon bekommen kann, auf schmalen Pfaden in die Pedale zu treten und dabei die Aussicht auf die hochalpine Bergwelt zu genießen, findet in Serfaus-Fiss-Ladis natürlich noch unzählige weitere Möglichkeiten für echten Bike-Spaß – von gemütlichen Familientouren über actionreiches Training im Bikepark bis hin zum legendären Frommestrail. Letzterer ist übrigens der erste für Mountainbiker angelegte Freeride-Trail vor Ort. Die paradiesische Abfahrt über mehr als 1.000 Höhenmeter zählt aber dank der unschlagbaren Kombination aus Fahrspaß und Panorama noch immer zu den absoluten Must-do’s in der Region. Weitere Informationen unter www.serfaus-fiss-ladis.at und unter www.bike-sfl.at.
Buch- und Geschenktipp: Leseabenteuer zwischen Deutschland und Österreich
Kriminelle Energie mit Pfiff, Spannung und Humor kennzeichnet den ebenso kurzweiligen wie spannenden Roman Keine halben Sachen mehr von Frank-Raymund Richter: Die Lehrerin Salome Salomon liebt ihren Beruf, ihr Motorrad und ihre Kater (beide ordentlich kastriert), sonst liebt sie niemanden, sich schon gar nicht. Außer ihrer Mutter steht ihr nur eine Person nahe: Sonja, Halbghanaerin und Mitarbeiterin einer Karateschule. Ihr großes Problem: Sie verliebt sich immer in die falschen Männer.
Salome, die klugen Kater und das kommunikative Motorrad bringen in ihrem Kampf gegen eine moralisch brüchige, oft brutale und kriminelle Männerwelt einige Männer zur Strecke, die es– so sehen es die Vier – nicht anders verdient haben. Unterstützt werden sie in ihrem Kampf durch ein selbstbewusstes Navi und einen depressiven Telecom Schaltkasten.
Die fantasievolle und witzige Erzählung überrascht mit einem unerwarteten Finale.
Erhältlich ist der 238 Seiten starke Roman Keine halben Sachen mehr (ISBN 978-3-939408-53-6) von Frank-Raymund Richter für 18 Euro im Buchhandel oder versandkostenfrei direkt beim Westflügel Verlag

Karsten-Thilo Raab
berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.