Villen mit strahlend weißen Fassaden, eine herausgeputzte Promenade, die 370 Meter lange Seebrücke – Binz gehört sicher zu den schönsten Seebädern an der Ostsee. Und bestimmt auch zu den vielseitigsten: Der Strand, die Nähe zur Kreideküste und die abwechslungsreiche Natur locken das ganze Jahr über Urlauber auf die Insel Rügen. Denn Familien kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Wellness-Fans und Aktivurlauber.
In den Sommermonaten ist die Ostsee nicht nur für Familien der Anziehungspunkt schlechthin. Am mehr als fünf Kilometer langen Strand von Binz ist reichlich Platz zum Buddeln und Burgen bauen, die schwache Brandung macht das Meer zur Badewanne für kleine Feriengäste. Die Größeren toben sich beim Surfen, Segeln und Kiten aus – oder genießen, windgeschützt im Strandkorb, die schönste Zeit des Jahres. Wasserski fahren, Touren mit dem Seekajak oder Tauchfahrten stehen von Binz aus ebenfalls auf dem Programm. So kann sich jeder seine Lieblingsmischung aus Spaß und Entspannung zusammenstellen. Und wenn die Sonne mal nicht scheint? Dann ist die Küste hier wie gemacht für lange Spaziergänge, bei denen es auch für kleine Strandpiraten viel zu entdecken gibt, zum Beispiel bei der Schatzsuche nach Bernstein, Muscheln und besonderen Steinen.
Binz hat als Seebad die längste Tradition auf Rügen. Bereits vor 130 Jahren wurde hier das erste Hotel eröffnet. Die Villen von damals strahlen auch heute noch Seebäderromantik aus, wecken Erinnerungen an Sommerfrische und lassen den Glanz vergangener Zeiten lebendig werden. Das historische Zentrum des Ortes ist beinahe vollständig erhalten – zu Recht sind die Binzer stolz darauf. Wer im September auf die Insel kommt, sollte die Gelegenheit nutzen und einen Blick hinter die Fassaden werfen. Denn im „Monat der Bäderarchitektur“ öffnen jedes Jahr viele Villen ihre Türen und Tore für Besucher.
Ausgedehnte Wälder und eine endlose Heidelandschaft prägen die Natur im Südosten Rügens. Wanderer und Nordic Walker finden hier abwechslungsreiche Routen, zum Beispiel in die Granitz, den 982 Hektar großen Buchwald zwischen Binz und dem Nachbarbad Sellin. Dort lohnt sich ein Besuch des gleichnamigen Jagdschlosses. Es liegt in 107 Metern Höhe auf einem Tafelberg und bietet eine grandiose Aussicht über die Insel. Ebenfalls hoch hinaus geht es bei einem Ausflug ins „Naturerbe Zentrum Rügen“ mit eigenem Umweltinformationszentrum. Das Besondere: Der barrierefreie Baumwipfelpfad bringt Besucher auf Augenhöhe mit der heimischen Vogelwelt. Sogar Adler lassen sich von dort aus beobachten.
An die weltberühmte Kreideküste führt der malerische Hochuferweg. Pflicht ist ein Abstecher an die tiefe „Teufelsschlucht“, die ihren Namen zu Recht trägt. Gut, dass nach nur wenigen Metern wieder freie Sicht auf die Küste herrscht. Den besten Blick auf die weißen Kreidefelsen hat man übrigens von der Seeseite aus. Ausflugsfahrten starten regelmäßig ab der Binzer Seebrücke. Besonders eindrucksvoll strahlen die Felsen in der Morgensonne.
Das gut ausgebaute Streckennetz und zahlreiche Leihmöglichkeiten für Fahrräder machen Rügen zu einem beliebten Ziel für Radurlauber. Zusätzlich gibt es E-Bike-Stationen. Mit dem eingebauten Rückenwind sind dann auch längere Touren ab Binz spielend möglich, zum Beispiel auf die Kranichinsel Ummanz. Dort machen Zehntausende der großen Zugvögel im Herbst und Frühling Station. Kombinieren lassen sich Tagesausflüge auch mit dem Schiff oder der historischen Bäderbahn „Rasender Roland“. Und nach der Tour ist noch Zeit für Wellness. Das ganze Jahr über stellen viele Hotels Arrangements zusammen, häufig mit heimischen Schönmachern wie Kreide oder Sanddorn. So kann man sich in aller Seelenruhe verwöhnen lassen und gut erholt mit vielen neuen Eindrücken nach Hause zurückkehren. (mpt).
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Mortimer
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