Neuharlingersiel bietet echte Fischerdorfromantik an der Nordseeküste

Wenn die Kutter in Neuharlingersiel mit voller Fahrt um das "Blaue Band" kämpfen, dürfen Besucher mit an Bord. (Foto: djd)
Wenn die Kutter in Neuharlingersiel mit voller Fahrt um das „Blaue Band“ kämpfen, dürfen Besucher mit an Bord. (Foto: djd)

Einmal im Jahr wird es im beschaulichen Fischerhafen von Neuharlingersiel an der Nordseeküste so richtig bunt: Dann wehen auf allen Kuttern unzählige farbenfrohe Fähnchen im Wind, Seemannslieder erklingen und der Duft von frisch gebratenem Fisch liegt in der Luft. Der große Tag der traditionellen Kutterregatta ist der Höhepunkt der Saison. Dieses Jahr kämpfen die Fischerboote am 16. August um das „Blaue Band“. Und Besucher sind herzlich eingeladen, mitzufahren – oder vom Hafen aus mitzufiebern und bei der großen Verlosung für ihren Lieblingskutter abzustimmen. Schon einen Tag vorher bietet sich die Gelegenheit, beim „Open Ship“ einen Einblick in die Krabbenfischerei zu bekommen. Von den Schleppnetzen über den Krabbenkessel bis zum Echolot erklären die Kapitäne direkt an Bord alles Wissenswerte über ihren harten Beruf. 

Die "gute Stube" von Neuharlingersiel: Der idyllische Hafen mit seiner Kutterflotte. (Foto: djd)
Die „gute Stube“ von Neuharlingersiel: Der idyllische Hafen mit seiner Kutterflotte. (Foto: djd)

Auch jenseits des Regattatrubels ist die Neuharlingersieler Kutterflotte keine bloße Dekoration, sondern aktiv im Krabbenfang tätig. Und der romantische Fischereihafen ist keine Touristenkulisse, sondern ein echter Arbeitsplatz. Hier werden nach langen Ausfahrten Netze geflickt, Decks geschrubbt, Maschinen geölt und Schäden ausgebessert. Und natürlich gibt es fangfrische Nordseekrabben zum Pulen, die man sich bei einem Ostfriesentee oder Bier schmecken lassen kann, während man das geschäftige Treiben beobachtet.

Besonders die Kinder freuen sich, wenn bei Touren zu den Seehundbänken kulleräugige Robben dicht neben dem Schiff auftauchen. (Foto: djd)
Besonders die Kinder freuen sich, wenn bei Touren zu den Seehundbänken kulleräugige Robben dicht neben dem Schiff auftauchen. (Foto: djd)

Wie im Binnenland der Marktplatz, so ist hier der Hafen die „mooi´n Stuuv“ (gute Stube) des Ortes, in der sich das Leben abspielt. Gäste haben auch die Möglichkeit, bei Ausfahrten die Nordsee vom Kutter aus zu erleben, Seehunde in freier Natur zu beobachten und beim Schaufischen die vielen Tiere des Meeresbodens kennenzulernen. Besonders Kinder bekommen leuchtende Augen, wenn die niedlichen Seehunde ihre Köpfe aus dem Wasser strecken oder eine Strandkrabbe über die Hand läuft.

Auf der Funny-Beach-Anlage locken viele Sportangebote wie zum Beispiel Beachvolleyball. (Foto: djd)
Auf der Funny-Beach-Anlage locken viele Sportangebote wie zum Beispiel Beachvolleyball. (Foto: djd)

Ist man dann braungebrannt und mit „Seemannsbeinen“ wieder in den Hafen eingelaufen, wartet gleich hinter dem Deich schon der breite Sandstrand mit seinen bunten Strandkörben zum Relaxen. Flach abfallend bietet er nicht nur Gelegenheit für ein erfrischendes Bad, sondern ist auch ein Geheimtipp für Surfer und Kitesurfer. Für noch mehr Aktivitäten sorgt die Funny-Beach-Anlage mit Basketball, Volleyball, Beachsoccer, Spielen, Wettkämpfen und Hüpfburg. Kinder können außerdem auf dem Riesen-Wasserspielplatz „Platschi“ herrlich planschen.

Ein erfrischendes Bad in der Nordsee gehört zum Urlaub an der Küste einfach dazu. (Foto: djd)
Ein erfrischendes Bad in der Nordsee gehört zum Urlaub an der Küste einfach dazu. (Foto: djd)

Ist das Wasser bei Ebbe „weg“, erstreckt sich das Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer in seiner ganzen Vielfalt und Schönheit bis zum Horizont. Am besten erkundet man es im Rahmen einer fachkundigen Führung durch den Nationalpark-Wattführer Bernd Koopmann, der kleine und große Naturfreunde in die Geheimnisse dieser einzigartigen Naturlandschaft einweiht.

Seit 2011 hat der Ort noch ein weiteres Highlight im Programm: Das „Badewerk“. Hier gibt es zahlreiche Thalasso- und Wellnessangebote, bei denen örtliche Heilmittel wie frisches Meerwasser und der 400 Jahre alte, naturreine Neuharlingersieler Naturschlick zum Einsatz kommen. Bei Massagen, Packungen, Behandlungen und Saunabesuchen lässt es sich hier wunderbar entspannen. Mehr unter www.neuharlingersiel.de. (djd/pt)

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