Dänemarks größter Nationalpark verfügt nun mit dem „Wattenmeercenter – Tor zum UNESCO-Welterbe“ (dän. „Vadehavscentret – porten til UNESCO verdensarv“) über ein neues Eingangstor, das nach knapp zweijähriger Neu- und Umbauphase wieder für Besucher geöffnet. Das neue Erlebnis- und Naturcenter in Vester Vedsted bei Ribe vermittelt auf 2.800 Quadratmetern Wissenswertes zu Flora und Fauna des 147.000 Hektar großen Nationalparks an der süddänischen Nordseeküste.
Einen Schwerpunkt bildet dabei die Dauerausstellung „Die Zugvögel des Wattenmeeres“, die die Bedeutung des sensiblen Ökotops für die zwei Mal im Jahr durchreisenden 15 Millionen Zugvögel erklärt. Das pädagogische Konzept der Naturausstellung setzt dabei auf neueste digitale Installationen. Das Erlebnismuseum nach einem Entwurf der dänischen Architektin Dorte Mandrup kombiniert zudem moderne Baukunst mit traditionellen Materialien der Region. So wurde beispielsweise für die Fassade und das Dach des sich weit in die Landschaft öffnenden Gebäudes der Werkstoff Stroh verwendet.
Neben der festen Ausstellung veranstalten die ausgebildeten Naturguides des Wattenmeercenters rund 500 Aktivitäten für Besucher, Schulen und andere Naturfreunde. Dazu gehören regelmäßige Naturtouren wie klassische Wattwanderungen sowie beliebte Aktivitäten wie Austernsafaris, Robbensafaris oder Vogelbeobachtungen der in der Marsch rastenden Stare. Hunderttausende der Zugvögel sind in Frühjahr und Herbst im Nationalpark Wattenmeer zu Gast. Sie fliegen vor ihrer Abendruhe oft in großen Schwärmen beeindruckende Formationen am Himmel – ein Phänomen, dass die Dänen „Sort Sol“ (übersetzt „Schwarze Sonne“) getauft haben.
Weitere Informationen www.vadehavscentret.dk/de und unter www.süddänischenordsee.dk.
G. Schröder
ist seit Kindestagen mit dem Reisevirus infiziert und bringt sich seit Jahr und Tag mit großem Engagement als gute Seele hinter den Kulissen in das Mortimer Reisemagazin ein.