Strahlend blauer Himmel , ideal für eine Radtour vom gleichnamigen Ostseebad ins Eckernförder Umland. Der Wind bläst heute ganz schön kräftig – wie so oft hier an der Ostsee. Ausgestattet mit einem am Fahrradstand direkt am Hafen geliehenen E-Bike und einer Routenbroschüre besteht für die heutige Tour die Qual der Wahl. Rund um Eckernförde gibt es nicht weniger als 20 Wander- und 14 Radrouten, im nahen Naturpark Hüttener Berge finden sich weitere 26 Strecken.
Natur pur und ein leckeres Fischbrötchen
Die Entscheidung fällt auf eine gut 20 Kilometer lange Tour rund um das Windebyer Noor. Hier gibt es mehrere alte Gutshöfe und Natur pur zu entdecken. Durch das belebte Eckernförde geht es Richtung Windebyer Noor, ein Binnensee, der vor Urzeiten direkt mit der Ostsee verbunden war. Wir finden den Weg nicht sofort, helfen kann die gut gelaunte Postbotin, die mit dem Rad Briefe austrägt: „Immer geradeaus, ungefähr sechs Kilometer.“
Bei der Fahrt über eine imposante Eichenallee entscheiden wir uns für einen Abstecher nach Gut Windeby. Hier finden wir ländliches Leben mit viel Stil. Das Gut entstand schon im 15. Jahrhundert, heute steht es unter Denkmalschutz. Selbst im alten Kuhstall befinden sich jetzt Wohnungen. Außenwände, Klinkersteine und die Holzkonstruktion des Dachs – alles blieb weitgehend erhalten. Nun machen wir einen Abstecher zum Windebyer Ortsteil Friedland.
Postkartenidylle in Friedland
Kleine zurechtgemachte Häuschen, blühende Bäume und der freie Blick auf leuchtend gelbe Rapsfelder, eine ländliche Idylle. Danach führt die Route zu Gut Westerthal. Hier entdecken wir wilde Wiesen und 30 Meter hohe, Schatten spendende Kastanien. Die Pferde liegen faul auf dem Reitplatz neben den alten Ställen und genießen die Sonne. Weiter geht es zu einem alten Megalithgrab in Goosefeld. Es weist auf das Leben um 2.500 vor Christus hin. Wie bestellt steht ein Wagen mit frischen Fischbrötchen an der Straße, diese Delikatesse darf bei einer Ostseetour nicht fehlen.
Auf dem Rückweg nach Eckernförde stoppen wir noch bei Gut Hoffnungsthal. Auch dieser 1801 entstandene Meierhof ist prächtig erhalten. Auf den letzten Metern nach Eckernförde genießen wir das spektakuläre Farbenspiel des blauen Himmels, der grünen Wiesen, Wälder und Felder. Der Anblick der lang gezogenen Eckernförder Bucht zieht uns magisch an den Strand. Jetzt heißt es: Räder abstellen, ein Eis und ein kaltes Getränk kaufen, Schuhe und Strümpfe ausziehen, die Füße in den feinen Sand oder ins Meer stecken. Morgen werden wir an der Steilküste wandern oder mit dem Rad den Naturpark Hüttener Berge erkunden. Informieren kann man sich im Vorfeld unter www.ostseebad-eckernfoerde.de und unter Telefon 04351-71790. (djd)
Mortimer
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