Der Wind weht ins Gesicht, die Maschine röhrt und atemberaubende Landschaften ziehen an einem vorbei: Nichts vermittelt so sehr das Gefühl von wahrer Freiheit wie eine Motorradtour auf Arizonas endlosen und malerischen Highways. Insbesondere der Herbst ist mit seinen immer noch warmen aber nicht zu heißen Temperaturen ideal, um sich in den Sattel einer Harley zu schwingen und die „Scenic Roads“ entlang zu cruisen.
Roads to Ride
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Arizona hat unzählige landschaftliche Sehenswürdigkeiten – wo also starten? Da Biker aus Deutschland in den meisten Fällen in Phoenix ankommen, bietet es sich an, bereits hier mit einer Tour zu beginnen. Einer der beliebtesten Streckenabschnitte in dieser Gegend ist der Bush Highway, der die Fahrer an den Superstition Mountains und dem Salt River vorbei zum Saguaro Lake führt.
Ebenfalls zu den besten Routen für Biker zählt der US Highway 89. Von Prescott aus empfiehlt es sich beispielsweise, für eine Rundtour Richtung Süden nach Yarnell auf dem Prescott Skully-Valley Loop zu fahren. Richtung Norden hingegen geht es nach Sedona zu den berühmten Red Rocks. Zuvor passieren die Biker noch den Oak Creek Canyon, der vor allem im Herbst ein herrliches Bild abgibt. Weiter geht es nach Flagstaff. Hier kann entweder auf die Route 66 gewechselt werden oder die Biker setzen ihren Weg auf dem Highway 89 zum Grand Canyon fort.
Route 66 und die Easy Rider
Ein „Muss“ für echte Amerika-Liebhaber ist natürlich die Historic Route 66. Im Nordwesten Arizonas haben Nostalgiker die Gelegenheit, eine der schönsten Teilstrecken der berühmten „Mother Road“ zu befahren. Der „Grand Canyon State“ besitzt die längste erhaltene Originalstrecke der Traumstraße. Eine circa 233 Kilometer lange Reiseroute führt von Ash Fork nach Golden Shores am Colorado River. Auf der Strecke liegt unter anderem der Ort Peach Springs, ganz in der Nähe des Reservats der Hualapai-Indianer, in dem sich die 2007 eröffnete gläserne Grand Canyon-Plattform Skywalk befindet.
Anschließend führt die Route über Kingman ins kleine Goldgräberstädtchen Oatman, das mit seinen Westernfassaden zum romantischen Flair der Route 66 beiträgt. Dass die Straße heute insbesondere bei Motorradfahrern überaus beliebt ist, liegt auch am Film Easy Rider von 1969, in dem der Highway zum Symbol der Freiheit und des amerikanischen Traums wird. Hier flüchten die Hauptdarsteller Peter Fonda und Dennis Hopper auf ihren Harley Davidson Motorrädern vor den Konventionen des konservativen Amerikas. Und noch heute sind auf dem inzwischen zum nationalen Kulturerbe erklärten National Historic Highway am häufigsten Motorradfahrer anzutreffen. Die Anziehungskraft ist ungebrochen.
Weitere Routenvorschläge, nützliche Tipps und vieles mehr rund ums Thema Motorradtouren in Arizona gibt es unter www.bikerslifeaz.com, allgemeine Tipps zu Arizona unter www.visitarizona.com.
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Mortimer
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