Open House – Jerusalem zeigt kulturelles Erbe

Überraschende Einblicke werden dem Besucher bei Open House Jerusalem auch in privaten Häusern gewährt.
Überraschende Einblicke werden dem Besucher bei Open House Jerusalem auch in privaten Häusern gewährt.

Bei der 7. Auflage des Open House Jerusalem wird vom 7. bis zum 9. November ein Teil des Kulturerbes der Heiligen Stadt in einer imposanten Eventreihe zur Schau gestellt; die schönsten und sowohl architektonisch als auch historisch hochwertigsten Privathäuser, Innenhöfe, Gärten, Klöster, unterirdische Tunnel und sonstige Gebäude der Stadt öffnen ihre Pforten, um den Besuchern einen einzigartigen Einblick in das „Innenleben“ der Stadt zu gewähren. Alle Veranstaltungen während der drei Tage sind kostenlos und die Teilnahme ist vollkommen unkompliziert. Die über 100 Objekte werden von Fachleuten und von den Hausbesitzern selbst vorgestellt. Darüber hinaus gibt es auch geführte Touren, von denen einige auch in Englisch angeboten werden. Aufgrund der hohen Nachfrage der vergangenen Jahre wurde die Anzahl der geführten Touren um 20 Prozent auf rund 120 erhöht.

Auch die Dr. Efkilde's Residence öffnet ihre Pforten. (Foto: Greek Community Museum)
Auch die Dr. Efkilde’s Residence öffnet ihre Pforten. (Foto: Greek Community Museum)

Open House Jerusalem ist Teil der internationalen Organisation Open House Worldwide, die vergleichbare Events auf der ganzen Welt in Städten wie New York, London, Barcelona, Rom, Melbourne, Dublin, Chicago, Helsinki, Tel Aviv etc. veranstaltet. Das Konzept von Open House ist dabei weltweit stets das gleiche: an einem Wochenende im Jahr öffnen über 100 Objekte der Stadt, die bestimmte Auflagen und Qualitätsstandards erfüllen müssen und über deren Teilnahme ein unabhängiges Gremium entscheidet, ihre Tore für die Öffentlichkeit. Die Besucher können bei freiem Eintritt die Geschichte und die Hintergründe der Gebäude aus erster Hand von den Hauseigentümern und Architekten erfahren, oder bei geführten Touren an interessanten und qualitativ hochwertigen Vorträgen von Fachleuten teilnehmen.

Nicht fehlen darf auch der Blick in Gärten und Innenhöfe wie hier am Tabor House.
Nicht fehlen darf auch der Blick in Gärten und Innenhöfe wie hier am Tabor House.

Die meisten Events benötigen keiner Vorreservierung. Bei einigen der Veranstaltungen jedoch müssen sich die Teilnehmer aufgrund der hohen Nachfrage vorher anmelden. Diese speziellen Veranstaltungen sind sehr deutlich auf der offiziellen Webseite gekennzeichnet, wo auch die Voranmeldung ab dem 1. November vorgenommen werden kann. Die Führungen dauern, abhängig vom Gebäude und den Inhalten, mehr oder weniger eine Stunde und es werden normalerweise Gruppen von ca. 20 Personen für eine Tour festgelegt. Dabei werden die Führungen auch in verschiedene Leitmotive eingeteilt.

Zu den Besichtigungen der Privathäuser gehören auch fachkundige Erläuterungen. (Foto: Guy Izhaki)
Zu den Besichtigungen der Privathäuser gehören auch fachkundige Erläuterungen. (Foto: Guy Izhaki)

Es wird sowohl Touren geben, bei denen die Objekte aus einem architektonischen Blickwinkel betrachtet werden, als auch welche, die einen historischen, technologischen oder soziopolitischen Hintergrund haben. Der größte Teil der teilnehmenden Privathäuser und Gärten steht jedoch ohne organisierte Führungen und ohne Voranmeldung für alle Interessierten offen. Vor Ort freuen sich die Eigentümer und Architekten, den internationalen Besuchern die Charakteristika und Besonderheiten der Objekte in englischer Sprache zu erklären.

Auch eine Kirchenbesichtigung in Ostjerusalem ist wieder Teil von Open House Jerusalem. (Foto: Guy Itzhaki)
Auch eine Kirchenbesichtigung in Ostjerusalem ist wieder Teil von Open House Jerusalem. (Foto: Guy Itzhaki)

Open House Jerusalem bietet den Besuchern den Zugang zu Bauten, die normalerweise für die Öffentlichkeit verschlossen sind und bietet ihnen somit die Möglichkeit, die Stadt auf eine unnachahmliche Art und Weise kennenzulernen. Das Festival ermöglicht einen anderen Blick auf das Leben der Stadt und seiner Bewohner. Die Besucher bekommen durch das Öffnen der Tore weit mehr als nur einen Einblick in die Innenarchitektur und das Design der Jerusalemer Gebäude; es ermöglicht ihnen viel mehr auch ein noch besseres Gefühl für den Charakter, das Wesen und die Energie der Stadt zu bekommen.

Altes, Neues und Überraschendes bieten die Privathäuser bei den Führungen im Rahmen von Open House Jerusalem. (Foto: Guy Izhaki)
Altes, Neues und Überraschendes bieten die Privathäuser bei den Führungen im Rahmen von Open House Jerusalem. (Foto: Guy Izhaki)

Gleichzeitig unterstreicht Jerusalem mit Open House ein weiteres Mal die Gastfreundschaft und Offenheit seiner Bewohner, die mit diesem symbolträchtigen „Öffnen“ ihrer Türen ein Zeichen setzen. Open House Jerusalem ist ein großes Fest des Jerusalemer Stadtlebens, seiner Kultur, seiner Einwohner und seiner Geschichte, das alle Besucher dazu einlädt, die Stadt durch einen anderen Blickwinkel – von „innen“ – zu erkunden. Weitere Informationen unter www.batim-jerusalem.org.