Notizen aus der Welt des Reisens – Urin-Dusche, Drei-Monats-Visum und neue Touristensteuer

In der Tempelanlage Angkor Wat in Kambodscha ist viel nackte Haut nicht mehr geduldet.
In der Tempelanlage Angkor Wat in Kambodscha ist viel nackte Haut nicht mehr geduldet.

Nach mehreren Skandalen wegen Nacktfotos von Touristen gelten von 4. August an strengere Vorschriften für die Tempelanlage Angkor-Wat in Kambodscha, die jährlich mehr als zwei Millionen Menschen besuchen. „Freizügige Kleidung“ ist demnach verboten. Darunter fallen unter anderem sehr kurze Hosen und Röcke und rückenfreie T-Shirts. Besucherinnen müssen zudem einen BH tragen.

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Malaysias beliebte Ferieninsel Langkawi hat zum 1. Juli eine Touristensteuer eingeführt. In Zwei-Sterne-Hotels zahlen Gäste nun 22 Cent pro Zimmer und Nacht. In Drei- und Vier-Sterne-Häusern beträgt die Abgabe 66 Cent. In Luxus-Resorts werden zwischen 1,10 und 1,98 Euro fällig.

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Automatische Infos auf das Smartphone

Mindens Sehenswürdigkeiten - wie hier der Dom - können nun auch mit Hilfe des Smartphones entdeckt werden. (Foto Minden Marketing )
Mindens Sehenswürdigkeiten – wie hier der Dom – können nun auch mit Hilfe des Smartphones entdeckt werden. (Foto Minden Marketing )

Als erste Stadt in Deutschland hat Minden kleine Sender an touristischen Punkten angebracht, die Smartphone-Nutzern im Umkreis bis zu 70 Metern automatische Informationen zu der jeweiligen Sehenswürdigkeit auf das Handy schicken. Dazu müssen Besucher lediglich die Bluetooth-Funktion ihres Smartphone aktiviert und eine entsprechende Minden-App installiert haben. Rund 40 dieser „Beacons“ genannten Sender sind für die Erprobungsphase in der Mindener Fußgängerzone installiert worden und liefern Touristen per Podcast Infos für die Altstadterkundung, aber auch zu Angeboten aus dem Einzelhandel und aus der Gastronomie.

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Sardinien hat ein Verbot für das Sammeln von Muscheln erlassen. Auch der Sand an den Stränden steht unter Naturschutz. Es drohen hohe Geldstrafen zwischen 1.500 und 9.300 Euro. Die Umweltbehörde will in den Meeresbuchten der süditalienischen Insel sogar Überwachungskameras aufstellen, um Souvenirjägern auf frischer Tat zu ertappen.

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Visa für den Iran nun drei Monate gültig

Für den Iran - hier ein Blick auf die Hauptstadt Teheran - gibt es nun Drei-Monats-Visa.
Für den Iran – hier ein Blick auf die Hauptstadt Teheran – gibt es nun Drei-Monats-Visa.

Der Iran verlängert Visa-Gültigkeit auf drei Monate. Bisher konnte ein Visum bei Einreise nur für einen Monat ausgestellt werden. Neben den Flughäfen in Teheran bieten diese Möglichkeit unter anderem auch die Airports in Isfahan und Maschad.

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Sowohl im afrikanischen Südsudan als auch in Zentral-Äquatoria schützen sich Angehörige des Volksstammes der Mundari mit Urin von Watussi-Rindern vor möglichen Krankheitserregern. Zudem hilft der Geruch, lästige Fliegen und Stechmücken fernzuhalten. Nicht selten stellen sich die Mundari daher direkt hinter die pinkelnde Kuh und halten den Kopf unter den Urinstrahl.

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Besonderer Nervenkitzel in der Kvarner: Ziplining über dem Meer. (Foto ART)
Besonderer Nervenkitzel in der Kvarner: Ziplining über dem Meer. (Foto ART)

Für all jene, die in Kroatien ein Upgrade in Sachen Abenteuer genießen wollen, ist die neue, 500 Meter lange Zipline-Strecke in Crikvenica das Sommer-Highlight. In 35 Meter Höhe rast man mit bis zu 65 Stundenkilometernan einem Stahlseil gesichert direkt über das Meer und mit Blick auf die Halbinsel Kačjak auf die Küste zu, die Landung erfolgt wahlweise zu Land oder zu Wasser.

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Das UNECSO-Welterbekomitee hat bei seiner 40. Jahrestagung in Istanbul die Felsmalereien am Hua Shan und am Zuo Jiang Fluss zum Weltkulturerbe erklärt. Die Felsmalereien befinden sich in der chinesischen Provinz Guangxi und sind an 38 Orten entlang steiler Felswände in der Grenzregion im Südwesten Chinas zu finden und bilden das Leben und die Rituale des Luoyue-Volkes ab. Sie entstanden zwischen dem fünften Jahrhundert vor Christus und dem zweiten Jahrhundert nach Christus in einzigartiger Naturlandschaft. Die Malereien zeigen Zeremonien, die als eine Darstellung der früher in Südchina dominierenden Kultur der Bronzegongs interpretiert werden.