Jüdisches Kulturfestival spricht junge Leute an

Zehn Tage lang wird im polnischen Krakau das Festival der jüdischen Kultur begangen.
Zehn Tage lang wird im polnischen Krakau das Festival der jüdischen Kultur begangen. (Foto: Polnisches Fremdenverkehrsamt)

Mehr als 200 Veranstaltungen erwarten die Besucher beim diesjährigen Festival der jüdischen Kultur im polnischen Kraków (Krakau). Es findet vom 28. Juni bis zum 7. Juli bereits zum 23. Mal im ehemaligen jüdischen Viertel Kazimierz statt und gehört zu den renommiertesten Veranstaltungen dieser Art in Europa. Die Organisatoren um Direktor Janusz Makuch wollen in diesem Jahr insbesondere junge Gäste mit ihrem Programm ansprechen.

Die Konzerte, Theater- und Filmvorführungen, Tanzspektakel, Ausstellungen und Diskussionen wurden erstmals in sechs Themenblöcke eingeteilt: Classic, Off, Idee, Art, Kids sowie &Co. Sie sollen es dem Publikum erleichtern, geeignete Veranstaltungen zu finden. Während der Classic-Block traditionelle Formen wie religiöse Zeremonien, klassische sephardische oder chassidische Konzerte und Workshops in traditioneller jüdischer Kunst bietet, richten sich die Themenblöcke Off und Art an Gäste, die vor allem Neues erleben wollen. Das Publikum lernt hier aktuelle musikalische Strömungen der jüdischen Kultur aus aller Welt kennen. Mit von der Partie sind unter anderem das Rocktrio Boom Pam aus Tel Aviv, das Surf-Rock mit traditionellen Klängen aus der Mittelmeerregion und Kleinasien kombiniert, oder das Projekt Zion80 aus New York, das klassische jüdische Themen mit den Afrobeats von Fela Kuti vereint. Außerdem stehen DJ-Auftritte, Jam Sessions und Hörspielvorführungen auf dem Programm.

Der Themenblock Art bringt zeitgenössische jüdische Avantgardekunst nach Krakau, beispielsweise die Projekte „Dissolving Places“ und „Hybrid Spectrums“ des israelisch-britischen Komponisten Emmanuel Witzthum. Sie nehmen Alltagsthemen der jüdischen Welt auf, standardisieren sie und machen sie teils interaktiv erlebbar. Festivalbesucher können dem israelischen Street-Art-Künstler Pil Peled beim Erschaffen seiner hyperrealistischen Kunstwerke zusehen. Diskussionen, Workshops und Vorträge sind im Idee-Block zusammengefasst und der Kids-Block versucht jüdische Kultur auf kindgerechte Art zu vermitteln. Alles, was nicht in die übrigen fünf Themenblöcke passt, vereint die Kategorie &Co. Weitere Informationen unter www.jewishfestival.pl.

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