Cres und Krk – entspannt bewegt am Meer

Der Sommertrubel ist vorüber und die Herbstsonne legt sich mild auf die abgeernteten Rebstöcke und Olivenbäume. Die beiden Kvarner Inseln und Naturschätze Krk und Cres zeigen sich jetzt als beschauliches Hideaway mit viel Potenzial für genussvolle Bewegung. Segler und Kitesurfer zeichnen im Herbst weiße Tupfen ins Ultramarinblau der Adria. Die Sommerhitze ist vorbei, die letzten Feigen reifen an den Ästen, die Zikaden singen immer noch ihr uraltes Lied und die Wacholder- und Rosmarinbüsche duften. Die sanft hügeligen Erhebungen und die vielen kleinen Nebenstraßen sind jetzt für Genussradler besonders einladend. Ausgeschilderte Pfade und Wege entlang der Küsten wie auch ins Hinterland zu den reizvollen Steindörfern machen Wanderungen in diesem uralten Kulturlandes zu wahren Entdeckungsreisen. Die reiche Belohnung für die kleine Mühe: atemberaubende Ausblicke auf eine grandiose Küstenlandschaft.

Cres gilt als die grünste und naturbelassenste Insel im Kvarner. Ein Paradies für Aktivurlauber, insbesondere im Süden der Insel, der gegen eventuelle kühle Brisen der Bora geschützt ist. Hier sind Bikerouten ausgeschildert, meist von der Hauptstadt Cres ausgehend, etwa nach Grmov, Lubenice und Valun und retour zum Ausgangspunkt. Aber auch Wanderer kommen auf ihre Kosten, die sanften Herausforderungen heißen hier Sis (648 Meter) bei Porozine oder Televrin (588 Meter) bei Nerezine. Erreichbar sind die Wanderziele über gut ausgeschilderte Wege. Empfehlenswerter Ausgangspunkt: das zentral gelegene Dörfchen Stivan, von dem aus sich in ein- bis dreistündigen Wanderungen unberührte Natur, geschichtsträchtige Weiler wie auch einsame Buchten entdecken lassen.

Auf der Nachbarinsel Krk – leicht erreichbar über die Brücke vom Festland – teilen sich die Wanderwege in zwei Gruppen: entlang des Meeres und ins Landesinnere. Während sich die leichteren Trails – meist entlang des Ufers, zu verschwiegenen Buchten und Lagunen – für Genusswanderer und Familien eignen, sind andere auch für ambitioniertere Trekker attraktiv, die so völlig unberührte Naturschönheiten erkunden können. Auf Krk sind bis jetzt rund 300 Kilometer Wanderwege ausgeschildert, „Bergrouten“ führen zum Veli vrh (541 Meter) und zum Obzova (568 Meter), dem höchsten Gipfel der Insel. Besonderes Zuckerl: die glagolithischen Pfade im Dorf Gabonjin bei Dobrinj zur kleinen Kirche von St. Peter und in Baška – entspannende und lehrreiche Momente mit dem glagolithischen Alphabet!

Weitere Informationen unter www.tzg-cres.hr, unter www.krk.hr und unter www.kvarner.hr.

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Karsten-Thilo Raab

berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.