Chiloé – eine Insel voller Zauber, Weltkulturerbe und Natur

Grandiose, weitgehend unberührte Natur bestimmt den Zauber con Chiloé. (Foto: Melinka)
Grandiose, weitgehend unberührte Natur bestimmt den Zauber con Chiloé. (Foto: Melinka)

Auch wenn der Inselarchipel vor der südchilenischen Pazifikküste nicht zur klassischen Reiseroute der meisten Chile-Urlauber gehört, gilt Chiloé inzwischen immer mehr als Insider-Tipp der Seenregion. Landschaftlich wird Chiloé, die Hauptinsel des gleichnamigen Archipels, oft mit England oder Neuseeland verglichen: Malerische Buchten, Fjorde, Regenwälder, Pazifikstrände und Dünen.

Holzkirche Nuestra Señora de Gracias de Nercón
Holzkirche Nuestra Señora de Gracias de Nercón

Bekannt für die zweitgrößte Insel Chiles sind ihre architektonischen Meisterwerke in und um die Hauptstadt Castro: Bunte Pfahlhäuser im Wasser („Palafitos“) und rund 150 kleine Holzkirchen aus dem 18. und 19. Jahrhundert gehören zum Wahrzeichen der Insel. 16 Kirchen zählen heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Kultur der gastfreundlichen „Chiloten“ spiegelt sich nicht nur in den Bauwerken, dem Kunsthandwerk und den traditionellen Fischerdörfchen wider. Vielmehr noch in der Spiritualität und Mythologie. Das von einer sanften Hügellandschaft umgebene Eiland umhüllt etwas ganz Besonderes: Trolle, Hexen, leuchtende Geisterschiffe – auf der Insel leben zahlreiche Mythen und Legenden, wie die Einheimischen über Generationen hinweg berichten.

Blick auf Palafitos en Castro (Foto: Alastair Rae)
Blick auf Palafitos en Castro (Foto: Alastair Rae)

Der Nationalpark Chiloé im Osten der Insel und der private Naturpark Tantauco mit 118.000 Hektar Artenschutz im Süden der Insel eignen sich hervorragend für Natururlaub und Tierbeobachtung. Man kann hier chilotische Füchse, hunderte verschiedene Vogelarten und Buckelwale beobachten. Nachhaltiger Tourismus und Artenschutz ist besonders im Sektor Puñihuil wichtig: Mit den Humboldt- und den Magellan-Pinguinen befindet sich hier die weltweit einzige Pinguinkolonie, die aus zwei Arten besteht. Außerdem tummeln sich hier mehr als 100 identifizierte Blauwale, gemeinsam mit dem Golf von Corcovado die größte Anzahl an Blauwalen der südlichen Halbkugel.

Gourmet-Liebhaber sollten bei Ihrem Aufenthalt unbedingt den typischen Muschel-Fleisch-Eintopf mit Kartoffeln „Curanto“ kosten. Meeresfrüchte und Kartoffeln gehören zu den bevorzugten lokalen Zutaten.