Wer im Frühjahr aufs Fahrrad steigt, um das Untere Odertal im Nordosten Brandenburgs zu erkunden, erlebt ein wahres Naturschauspiel: Die winterliche Überschwemmung zieht sich nun in die Flussarme der Oder zurück, und eine zartgrüne Wiesenlandschaft taucht aus dem Wasser auf. An den Ufern waten Kiebitze und Weißstörche, im Schilf quaken Frösche, am Himmel ziehen Seeadler ihre Kreise.
Der Oder-Neiße-Radweg führt auf dem Deich entlang und verschafft Aktivurlaubern einen weiten Blick über die Flussaue. Stille Rad- und Wanderwege führen von der Nationalparkstadt Schwedt nach Criewen, wo eine Ausstellung ins Nationalparkhaus einlädt: Hier kann man in die Eiszeit reisen, heimische Fischarten schwimmen sehen und multimedial auf dem Rücken einer Wildgans über die Auenlandschaft fliegen.
Eine eintägige Radrundtour führt beispielsweise weiter zum „Hangdorf“ Stützkow am Richterberg. Über die „Himmelsleiter“ erreichen die Besucher hier die schönste Aussicht im Unteren Odertal. Die Rückfahrt belohnt mit schönen Ausblicken auf die gegenüberliegenden Oderhänge auf der polnischen Seite, mit malerischen Dörfchen und Kirchlein.
Speziell im Frühling gibt es viele Angebote für Naturliebhaber: Sie können Kräuterwanderungen unternehmen, an Führungen zur Vogelwelt und durch die Auenlandschaft teilnehmen oder Ausflüge zu den Frühblühern im Buchenwald an den Oderhängen des „Tals der Liebe“ machen. Daneben werden Kutschfahrten, geführte Kanutouren oder auch Tagestouren mit Naturfotografie-Workshops angeboten.
Besondere Angebote gibt es während der sogenannten Flussauen-Woche vom 9. bis zum 17. April 2016. Dazu gehören beispielsweise eine Kemserfahrt, eine Wanderung in Stützkow am Oderhang, eine abendliche Fabeltier-Wanderung mit Laternen, Fackeln, Schauspiel und Musik in Schwedt oder eine geführte Kanutour in Gartz (Oder). Weitere Informationen unter www.unteres-odertal.de. (djd).
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