Johannesburg – eine Millionenstadt im Wandel

Johannesburg, Südafrikas größte Stadt, erfindet sich und seine Stadtviertel gerade neu. (Foto South African Tourism)

Südafrikas größte Stadt hat sich neu erfunden. Wer Johannesburg in den letzten Jahren besucht hat, der weiß: Die Zehn-Millionen-Stadt ist das pulsierende Herz des Landes. Auch wenn sich die Schönheit der Stadt nicht immer auf den ersten Blick zeigt; hier in Johannesburg ist alles echt – Braamfontein ist inzwischen fest in Studentenhand, die gerne und laut feiern, in Sandton eröffnen Banken und Einkaufstempel und selbst SoWeTo hat sich in ein familiäres Viertel voller Leben gewandelt. Dazu kommt das Johannesburg mit seinen vielen Parks und kleinen Waldvierteln als grünste Stadt der Welt gilt.

Maboneng – das kulturelle Zentrum der Stadt

In Maboneng ist ein komplett neues Szeneviertel entstanden. (Foto South African Tourism)

Aushängeschild der kulturellen Renaissance Jozi’s ist „Arts on Main“, ein Ort urbaner Lässigkeit. 2010 kaufte der private Bauunternehmer Jonathan Liebmann herunterge­kommene Büro- und Fabrikgebäude östlich vom Stadtkern. Genau hier entstand ein Ort, der bis heute angesagte Galerien, ausgefallene Boutiquen, Hipster-Cafés und –Bars beheimatet. Sieben Jahre und weitere 32 Gebäude später, ist rund um „Arts on Main“ ein komplett neues Szeneviertel entstanden.

Maboneng, was Ort des Lichts bedeutet, ist heute das kulturelle Herz der Stadt: Hier betreiben einige der wichtigsten zeitgenössischen Künstler des Landes, wie William Kentridge und Brendan Copestake, ihre Studios, der Market on Main lockt jeden Samstag von 10 bis 15 Uhr die Szene der Stadt an die vielen bunten Marktstände, Touristen finden mit dem neuen Hallmark House eine zentral gelegene und hippe Bleibe.

Hipster-Capital: Braamfontein

Mit rund zehn Millionen Einwohnern ist Johannesburg die größte Stadt des Landes.

Nur eine Taxifahrt entfernt liegt Braamfontein. Mithilfe eines Regenerationsprogramms der Regierung und privaten Investoren, verwandelte sich das ehemals vernachlässigte Geschäftsviertel zu einem hippen Ort, den vor allem Studenten, Fahrradfahrer und junge Kreative mit mitreißender Energie füllen. Hier reihen sich historische Gebäude wie das Lord Milner Hotel, das Jo’burgs zweitältesten Pub beheimatet, an moderne Läden internationaler Marken wie Puma und Mac Cosmetics.

Die Hauptattraktion des pulsierenden Viertels ist der Neighbourgoods Market, der jeden Samstag von 9 bis 15 Uhr mit hausgemachten Kuchen, Marmeladen, Curries, Samosas, Craft-Bier und Méthode Cap Classique, Südafrikas Antwort auf Champagner, zu einer Reise durch die südafrikanische Küche verführt. Das Wits Art Museum zeigt die Sammlung afrikanischer Kunst der hier gelegenen Universität.

Milpark: 44 Stanley

Verkäuferin auf einem der charmanten Neighbourgoods Markets.

Der ehemalige Industriekomplex 44 Stanley Avenue aus dem 1930iger Jahren ist heute ein buntes Gemisch aus Boutiquen, Galerien, Antiquitätenläden, vielen Öko Cafés und kleinen Restaurants. Die Arkaden mit ihren schattigen Bäumen bieten innerstädtisches Flair und das Angebot in den vielen kleinen Läden ist exklusiv und einzigartig. Erst kürzlich eröffneten hier die Brüder Shaheed und Rahim Rawjee, der gleichzeitig auch Designer des Fashion Labels Row G ist, das urbane Designerhotel QSL 44. Der Name entstand aufgrund der Initialen des Originalnamens des Gebäudes Quince Street Lofts und beherbergt heute 33 individuell ausgestattete Zimmer.

New kid on the block: Newtown

Nelson Mandela, der Übervater der Nation, ist auch in Jo-Burg allgegenwärtig.

Nur einen Katzensprung über die berühmte Nelson Mandela Bridge entfernt, liegt Johannesburgs größte Outdoor-Galerie: Newtown. Das quirlige Stadtviertel ist Heimat einiger der besten Street Art Werke und Murals. Viele dieser Werke greifen die bewegte Geschichte des Landes auf und sind Zeitzeugen des steten Wandels der Stadt. Die beste Möglichkeit diese kunstvolle Seite der Stadt zu entdecken, sind die geführten Street Art-Touren von Past Experiences. Zu Fuß und mit reichem Wissensschatz führt Gründerin und begeisterte Johannesburgerin Jo Buitendach durch den Großstadtdschungel. In den historischen Hallen eines Kartoffelmarktes hat 2015 The Workshop Newtown eröffnet, ein innovativer Concept-Store, der modernes Design unter einem Dach vereint.

Kunstvolle Nächte

Auch traditionelle afrikanische Handwerkskunst wird vielerorts angeboten.

Johannesburgs Galerien sind über die ganze Stadt verstreut. Ausreichend Zeit und eine gute Übersicht über die Szene bieten die First Thursdays, die jeden ersten Donnerstag im Monat stattfinden. Dann haben die angesagtesten Galerien und kulturellen Hot-Spots in Maboneng, Braamfontein und Rosebank bis spät in die Nacht geöffnet. Die ideale Gelegenheit für Kunstfans, die aufstrebenden Werke südafrikanischer und internationaler Künstler in Galerien wie der Gallery Momo (Rosebank), Lizamore & Associates (Jan Smuts Avenue) und The Agog Gallery (Maboneng) zu entdecken.

Weitere deutschsprachige Informationen zu Johannesburg und zu Südafrika unter www.dein-suedafrika.de sowie unter der kostenfreien Service-Nummer 0800 118 9 118.

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