Erlebnis-Zoo Hannover zeigt: So geht Zoo heute

Das ging schnell. Gerade ließ sich noch in der Yukon Bay der Goldgräber-Nachwuchs beim Schürfen des wertvollen Edelmetalls über die Schulter schauen, während sich nur einen Steinwurf entfernt zwei stattliche Eisbären auf einem Felsen sonnten. Zwei, drei Kurven und ein paar Hundert Schritte später erhebt sich auf einmal eine indische Palastlandschaft, in der sich neben Affen auch Tiger tummeln. Und die sonst auf dem Subkontinent gerne mal als Lastentiere eingesetzten Elefanten demonstrieren, wie feinfühlig die riesigen Dickhäuter sind. Mit ihrem Rüssel tauchen sie einen Pinsel in kleine Farbeimer und bemalen ganz behände ein auf einer Leinwand aufgespanntes T-Shirt in allen Farben des Regenbogens.

Tierische Kunst, die bei großen und kleinen Besuchern gleichermaßen für tierische Begeisterung sorgt. Keine Frage, Hannover zeigt, wie Zoo heute geht. Statt in engen Käfigen eingepfercht, tummeln sich gut 240 Tierarten mit mehr als 3.400 Tiere im Erlebnis-Zoo der niedersächsischen Landeshauptstadt in modellierten Landschaften, die den Lebensräumen der Tiere in ihrer Heimat ähneln. Dabei bieten die modernen und naturnahen Anlagen den Tieren Rückzugsmöglichkeiten und ermöglichen den Besuchern zugleich unvergessliche Begegnungen.

Nicht von ungefähr stimmen die Tierliebhaber deutlich mit ihren Füßen ab. Gut 1,6 Millionen Gäste ziehen die sieben Themenwelten jährlich in ihren Bann und lassen den Erlebnis-Zoo Hannover zu einer der bedeutendsten touristischen Attraktionen Norddeutschlands avancieren.

Die Besucher führt der Tag im Zoo durch alle Erdteile. Mal schippern sie auf dem Sambesi durch die afrikanische Savanne, passieren Flusspferde, Nashörner, Zebras, Antilopen, Gazellen, Kormorane, Kudus und Giraffen, dann folgen sie dem Evolutionspfad zum Gorillaberg sowie zu den Orang-Utans, Schimpansen und Faultieren oder beobachten Elefanten, Tiger und Pythons im Dschungelpalast.

Im Outback dösen Kängurus friedlich neben Emus und Wombats. Und in der kanadischen Yukon Bay lauern Wölfe mit bernsteinfarbenen Augen; Karibus und Bisons wandern friedlich grasend umher; alte Minen ziehen sich wie Flechtwerk durch die Berge. Wie die Goldgräber des 19. Jahrhunderts erobern die Besucher eine Wildnis aus felsigen Landschaften, Schluchten und Höhlen bis hinein in den Hafen von Yukon Bay. Hier offenbart im Schatten der „alten“ Goldgräberstadt der Rumpf des Frachtschiffs „Yukon Queen“ die faszinierende Unterwasserwelt der Eisbären, während im angrenzenden Becken Seelöwen und Robben kleine Kunststücke und spektakuläre Sprünge aufführen.

Auch das Kinderparadies Mullewapp mit seiner Streichelwiese sorgt bei Jungen und Mädchen gleichermaßen für leuchtende Augen. Und Mayers Hof lädt mit seinen gastronomischen Betrieben in historischen Fachwerkhäusern und -scheunen zu einer Stärkung inmitten einer niedersächsischen Bilderbuchkulisse ein.

Informationen: Erlebnis-Zoo Hannover, Adenauerallee 3, 30175 Hannover, Telefon 0511-28074163, www.zoo-hannover.de

Öffnungszeiten: Von März bis Ende Oktober täglich von 9 bis 18 Uhr, Ende Oktober bis Ende Februar täglich von 10 bis 16 Uhr.

Eintritt: Der Eintritt beträgt für Erwachsene 23 Euro, für Kinder im Alter von sechs bis 17 Jahren 16 Euro, für Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren 13 Euro, Kinder unter zwei Jahren sind frei.

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