Zeitgenossen, Rivalen, Freunde: Erste gemeinsame Munch und Vigeland-Ausstellung in Oslo

Erstmals wird in Oslo das Werk von Edward Munch und Vigeland in einer gemeinsamen Ausstellung präsentiert. (Foto Munch-Museum)
Erstmals wird in Oslo das Werk von Edvard Munch und Gustav Vigeland in einer gemeinsamen Ausstellung präsentiert. (Foto Munch-Museum)

Zum ersten Mal überhaupt werden mit Edvard Munch und Gustav Vigeland zwei der größten Künstler Norwegens in einer umfassenden gemeinsamen Ausstellung präsentiert. Zu sehen ist die Schau bis zum 17. Januar im Osloer Munch-Museum.

Darf natürlich nicht fehlen: Edvard Munchs berühmtes Bild "Der Schrei". (Foto Munch-Museum)
Darf natürlich nicht fehlen: Edvard Munchs berühmtes Bild „Der Schrei“. (Foto Munch-Museum)

Ihre Lebenszyklen waren fast identisch, ihr Schaffen hat ihnen und ihrem Heimatland Norwegen weltweit Renommee verschafft. Mit der ersten gemeinsamen Ausstellung überhaupt von Arbeiten des Bildhauers Gustav Vigeland (1869–1943) und des Malers und Graphikers Edvard Munch (1863–1944) ehrt das Osloer Munch-Museum jetzt zwei der größten Künstler Norwegens.

Vigelands Figur „Der Trotzkopf“ und das Bild „Der Schrei“ Edvard Munchs gelten als Ikonen der norwegischen Kunstgeschichte, Sie sind über die Grenzen des Landes hinaus kulturelles Allgemeingut geworden. Spuren der Künstler in öffentlichen Räumen zeigen sich besonders deutlich in Norwegens Hauptstadt Oslo, so im Vigeland-Park, dem Vigeland-Museum, dem Munch-Museum und der von Munch ausgeschmückten Universitätsaula.

Vigeland und Munch waren Zeitgenossen, gehörten beide dem gleichen Milieu an und setzten sich beide mit den gleichen Kunstströmungen ihrer Zeit im In- und Ausland auseinander. Trotz dieser und anderer Gemeinsamkeiten gilt das Verhältnis zwischen den beiden Künstlern als primär von Rivalitäten geprägt. Die Ausstellung möchte nach dem Willen der Kuratoren in dieser Frage eine nuanciertere Sichtweise fördern.

Gustav Vigelands bekanntestes Werk: "Der Trotzkopf" im Frogner Park. (Foto Terle Borud)
Gustav Vigelands bekanntestes Werk: „Der Trotzkopf“ im Frogner Park. (Foto Terle Borud)

So werden Arbeiten gezeigt, die Gemeinsamkeiten bei den Inspirationsquellen und der Wahl der Motive belegen. Zu sehen ist unter anderem eine Auswahl von weitgehend unbekannten Skulpturen Edvard Munchs, die auch Modellen von Vigelands „Monolith“-Skulptur gegenübergestellt sind. Neben Malerei, Skulptur, Zeichnungen und Graphik werden auch Briefe, Fotos, Zeitungsartikel, Zeitschriften und Bücher gezeigt.

Munchs Werke wie "Der Kuss" sind ebenfalls in der spektakulären Ausstellung zu sehen. (Foto Munch-Museum)
Munchs Werke wie „Der Kuss“ sind ebenfalls in der spektakulären Ausstellung zu sehen. (Foto Munch-Museum)

Weitere Informationen unter www.munchmuseet.no, unter www.visitoslo.com und unter www.vigeland.museum.no.

Literaturtipp: Ulrike Katrin Peters & Karsten-Thilo Raab: Oh, diese Norweger, Conrad Stein Verlag, ISBN 978-3-86686-803-8. Erhältlich ist der Titel, der auf augenzwinkernde Art und Weise Skurriles und Wissenswertes über die Norweger vermittelt, im Buchhandel oder direkt beim Conrad Stein Verlag.


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