Laut dem Maya-Kalender geht dieses Jahr am 21. Dezember die Welt unter. Auch wenn Experten die Prophezeiung auf eine Fehlinterpretation des Kalenders zurückführen und das Ende der Welt ausschließen – man weiß ja nie… Daher empfiehlt TripAdvisor an diesem Tag Orte aufzusuchen, an denen kein Weltuntergang zu befürchten ist.
Wer sich bereits in der Hölle befindet, braucht sich vor dem drohenden Ende der Welt nicht mehr fürchten. Im Nordwesten von Grand Cayman, der größten der drei Cayman-Inseln, befindet sich eine bizarre schwarze Kalkstein-Formation, deren Felsen die Form von Flammen haben, die als „Hell“ (Hölle) bezeichnet werden. TripAdvisor-User empfehlen den Besuch des Hell-Post-Office: „Von dort versendete Ansichtskarten erhalten den Poststempel „Hell, Grand Cayman“. Gegen ein kleines Trinkgeld bekommt man auch einen Stempel in seinen Reise-Pass ‚Greetings from Devil´s Hangout – Hell – Grand Cayman‘.“ Ob das bei den alten Mayas als Beweis gilt, dass man nicht von dieser Welt ist, bleibt auszuprobieren.
Ob verstecken allein reicht, um der Prophezeiung zu entkommen, ist nicht sicher. Aber wenn, dann auf, unter oder am Ende der „Brücke ins Nichts“. Denn wo nichts ist, kann man auch nichts und niemanden finden. „Dieses Fleckchen Erde wurde von der Zivilisation vergessen“, beschreibt eine Bewertung auf TripAdvisor.
„Die wilde Schönheit der Natur war zu atemberaubend, um von den Menschen gezähmt zu werden, daher wurde diese Region sich selbst überlassen und bekam den Namen ‚Bridge to Nowhere‘.“
Wir folgen dem Beispiel der Curiosity und erwarten den 21. Dezember 2012 von Mars aus. Wer sich Gedanken um Unterkunft und Restaurants macht, kann sich entspannen, die touristische Infrastruktur ist vorhanden. Zu hoffen bleibt, dass die Mayas keinen Unterschied zwischen Mars im All und Mars in Pennsylvania machen…
Die Hoffnung stirbt zuletzt – wieso also nicht frohen Mutes ans Kap der guten Hoffnung fahren? Was kann bei diesem Namen schon schief gehen? Ein User schreibt in seiner Bewertung: „Hier am Kap der guten Hoffnung kann man die Urgewalt der Natur erleben; das Meer mit seinen hohen Wellen, der stürmische Wind aber auch einige Tiere: die freilebenden Affen sowie die Strauße und Gamsböcke.“ In unserem Sinne wäre es jedoch, den Urgewalten dieses Mal zu entgehen.
Auch ein Aufenthalt in der ewigen Stadt ist an diesem Tag zu empfehlen. Erbaut auf sieben Hügeln, um dem Ansturm fremder Mächte zu trotzen hat Rom bereits unzählige Male den drohenden Untergang abgewehrt. Ob dies auch am 21. Dezember 2012 klappt? Auf einen Versuch kommt es auf jeden Fall an und auch sonst lohnt sich ein Besuch: „Rom gehört zu eben jenen Orten, die man im Laufe seines Lebens einfach einmal gesehen haben muss,“ so ein Kommentar.
Wer die apokalyptischen Interpretationen des Maya-Kalenders für einen einzigen Humbug hält, sich nicht im Nirgendwo verstecken, oder gleich den Weg zur Hölle antreten will, der nimmt das Ganze mit einer ordentlichen Portion Humor. Wo? In der Humor Monastery, Rumänien natürlich. Eine Bewertung resümiert: „Sehr schön. Die vielen Geschichten, die sich um die Monastery ranken, machen den Besuch nur noch interessanter.“
Karsten-Thilo Raab
berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.