Quecksilbermine in Kastilien zum Weltkulturerbe erklärt

Das spanische Kastilien ist um ein Weltkulturerbe reicher:  Die Bergwerke von Almadén in der Provinz Ciudad Real wurden unter den Schutz der UNESCO gestellt. Bei den Bergwerken handelt sich um eines der größten Quecksilbervorkommen der Welt, das seit der Römerzeit bis in die Gegenwart abgebaut wurde. Die Förderung wurde im Jahr 2000 beendet und die Minen zur touristischen Attraktion umgearbeitet. Das damit zusammenhängende Legat wurde restauriert und in einen Bergwerkspark überführt. Schätzungen zufolge wurden in den Bergwerken von Almadén mehr als 250.000 Tonnen Quecksilber abgebaut. Das Bergwerk zeugt von der großen Bedeutung dieses Metalls für die moderne Wirtschaft und die technologischen Innovationen, die sich dank der Bergwerkstechniken entwickelten, mit denen es abgebaut wurde.

Heute bietet der Bergwerkspark von Almadén dem Interessierten Gelegenheit, das Bergwerks-Interpretationszentrum zu besichtigen (wo die Abbautechniken des Bergwerks und die verschiedenen Berufsbilder im Zusammenhang mit dem Quecksilberabbau erklärt werden), in ein Bergwerk einzufahren (in Stollen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert) und die sogenannten „Cercos mineros“ (die das Bergwerk umgaben), das Museum des Quecksilber und das frühere Königliche Bergwerkshospital kennenzulernen.

Im Ort Almadén ist das Quecksilber und seine Bedeutung in der Architektur, den Gebräuchen und den Traditionen allgegenwärtig. Aus diesem Grund umfasst die UNESCO-Ernennung auch die Altstadt von Almadén, seine sechseckige Stierkampfarena, das Königliche Bergmannshospital von San Rafael und das Königliche Zwangsarbeitergefängnis für Strafgefangene, die ihre Strafen als Arbeiter in den Bergwerken von Almadén verbüßten.  Weitere Informationen unter www.parqueminerodealmaden.es.