La Palmas neue Vulkanlandschaft

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In der atemberaubenden Vulkanlandschaft von La Palma geht es hoch hinaus. – Foto: Alex Díaz

Der Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja im Jahr 2021 hat Teile von La Palma verändert und einen bemerkenswerten Kontrast zwischen den grünen Gebieten und den geschwärzten Lavafeldern geschaffen. Dieser Wandel lässt sich nun auf verschiedenen Wander- und Radwegen oder bei geführten Touren erkunden, die die neue und faszinierende Landschaft der Insel hervorheben.

Die Route der Vulkane

Die Vulkanroute erstreckt sich über mehr als 20 Kilometer quer durch La Palma und verbindet die Gemeinden El Paso, Mazo und Fuencaliente im Naturpark Cumbre Vieja. Der gut gekennzeichnete Wanderweg weist anspruchsvolle Steigungen und eine spärliche Vegetation auf und hat einen Gesamthöhenunterschied von 1.207 Metern. Die Route reicht von 725 Metern in Fuencaliente bis zu einer maximalen Höhe von 1.932 Metern auf dem Gipfel und führt über Pfade, Waldwege und Straßen. Sie gibt Ausblicke auf die vielfältigen Landschaften der Insel frei, und die Chance, einheimische Arten wie Saatkrähe und Turmfalke zu beobachten.

Der neue Vulkan von La Palma

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Karg und doch faszinierend ist die Vulkanlandschaft. – Foto: David Rosario

Nach dem Ausbruch entstand in nur wenigen Monaten ein neuer Vulkan. Daraufhin wird nun eine neue geführte Wanderung von 5,2 Kilometer Längeangeboten, die Gruppen zu Aussichtspunkten mit beeindruckenden Blicken auf den Krater und die Lavaströme im Aridane-Tal führt. Der sichere Rundweg ermöglicht es kleinen Gruppen, die neue bemerkenswerte Vulkanlandschaft zu erkunden und eröffnet eine Perspektive, die bisher nur Vulkanologen zugänglich war.

Einzigartige Landschaften von Cumbre Vieja

Das Naturreservat Cumbre Vieja hat eine einzigartige Landschaft, die durch die jüngsten Vulkanausbrüche geformt wurde und sowohl mit dem Fahrrad als auch zu Fuß erkundet werden kann. Das Gebiet ist durch zahlreiche Vulkankegel gekennzeichnet, die durch die intensive Aktivität der letzten Millionen Jahre entstanden sind. Es beherbergt auch eine bemerkenswerte Faunaund der Park ermöglicht atemberaubende Ausblicke auf erkaltete Lava und erhaltene Vegetation, die ein faszinierendes unwirkliches Bild ergeben.

Fahrradroute entlang der Vulkane

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Gerade bei diesigem Wetter wirken die Vulkane auf La Palma mystisch und geheimnisvoll. – Foto: Alejandro de Paz

Die nur wenige Kilometer lange, aber gut ausgebaute Vulkanroute, die über Waldwege führt und für Fahrräder geeignet ist, beginnt am Erholungsgebiet in der Picknickplatz Refugio del Pilar, im Zentrum von La Palma. Von hier aus beginnt eine Rundtour auf Wegen aus vulkanischem Sand, die sich auf beiden Seiten der Cumbre Vieja nähert. Dabei besteht häufig die Gelegenheit, ein beeindruckendes Wolkenmeer zu beobachten, das sich an den Hängen bildet.

35 Kilometer durch La Palma

Die Route beginnt an der Westwand der Cumbre Vieja, deren sanftere Steigungen dem Radfahrer einen leichten Einstieg ermöglichen, während er auf der einen Seite das Meer und auf der anderen die majestätisch aufgereihten Vulkankegel bestaunt. Ein idealer Zeitpunkt, um ein Foto zu machen, bevor es zurückgeht, diesmal auf der östlichen Seite des Hangs, wo die Geländekontur steiler ist und ein 14 Kilometer langer Anstieg bevorsteht.

Caldera de Taburiente

Für Wanderer ist La Palma ein Paradies. – Foto: Roberto Martín

La Palma ist geprägt von der Caldera de Taburiente. Mit ihren hohen Bergen, steilen Klippen und der üppigen Vegetation erinnert sie an eine Szene aus Jurassic Park. Der Nationalpark ist der beste Ort, um diese Naturschönheit zu erleben. Auf den Wanderwegen lassen sich die markanten Kontraste zwischen rotem und schwarzem Vulkangestein sowie den grünen Kiefernwäldern entdecken.

Caños de Fuego Interpretationszentrum

Im Caños de Fuego Interpretation Center lässt sich die Entwicklung des Vulkans Cumbre Vieja anhand von Informationsvideos und Schautafeln nachvollziehen. Das Zentrum bietet zwei Haupterlebnisse: das Betreten eines Vulkankegels, um erstarrte Lava zu beobachten, und einen Spaziergang zur Höhle Las Palomas, die einen Blick auf den Lavastrom freigibt.

Wissenswertes zu La Palma in Kurzform

Der Faszination der vulkanisch geprägten Bergwelt kann sich kaum jemand entziehen. – Foto: Abián San Gil

La Palma, auch bekannt als „isla bonita“ (die schöne Insel), ist mit 88.000 Einwohnern und 708 Quadratkilometern Fläche die fünftgrößte und grünste Insel des kanarischen Archipels. Von üppigen Wäldern bis hin zu steilen Klippen, hinter denen sich Strände mit schwarzem Sand verbergen, überrascht die Insel mit ihren ökologischen Schätzen und ihrer außergewöhnlichen Landschaft.

La Palma wurde 2002 als erste Kanarische Insel zum Biosphärenreservat erklärt. Die Insel verfügt über eine Vielzahl geschützter Naturräume und im Landesinneren befindet sich der Nationalpark Caldera de Taburiente. Die bis ins Meer reichende Lava hat eine niedrige, felsige Küste mit kleinen, zwischen steilen Klippen versteckten Buchten geschaffen.

Aufgrund ihrer großen Höhe im Verhältnis zu ihrer geringen Fläche gilt La Palma als eine der höchstgelegenen Inseln der Welt. Die Insel verfügt über hohe Berge wie den Roque de los Muchachos, der dank des modernen Observatoriums, das über eines der modernsten und spektakulärsten Teleskope der Welt verfügt, ein weltweiter Bezugspunkt für die Astrophysik ist. Weitere Informationen unter www.visitlapalma.es.

Mortimer

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