Brite schön! Schmunzel-Staun-Fiebel in Perfektion

Brite-schön-kleinBriten sind ein interessantes Volk – irgendwo zwischen Gentleman und Hooligan. Sie essen frittierte Mars-Riegel, schütten literweise lauwarmes Bier in sich hinein, und haben als Heimat der legendären Wissens- und Kaderschmieden von Oxford und Cambridge einen speziellen Faible für wissenschaftliche Erkenntnisse – aber auch für kuriose Studien und Fragestellungen. Was wiederum zu jeder Menge Erkenntnissen führt, die eigentlich niemand braucht. Etwa, dass Engelstatuten eigentlich Fehlkonstruktionen sind, da die Himmelswesen, so wie sie gebaut sind, gar nicht fliegen können, dass britische Männer nur drei Unterhosen während eines siebentägigen Urlaubs benötigen oder dass 33 Prozent der britischen Grundschüler glauben, Nudeln stammen von Tieren. Nicht wirklich überraschend ist die Tatsache, dass Leinwandheld James Bond ob seines Lebensstils nicht nur zeugungsunfähig sein, sondern auch an Leberzirrhose leiden müsste.

Und so erweist sich „Brite schön!“ als ein etwas anderer Führer zu Land und Leuten von Ulrike Katrin Peters und Karsten-Thilo Raab als eine augenzwinkernde Hommage an den skurrilen Forschungsdrang im Lande der Themsen-Elli, wie Queen Elizabeth gerne mal genannt wird. Eine Schmunzel-Staun-Fiebel über das Vereinigte Königreich, in dem dienstags niemand Lust auf Sex verspürt, in dem die perfekte Formel für den Teegenuss gefunden wurde und in dem jeder Erwachsene im Laufe seines Lebens 12.584 schlaflose Nächte erleidet sowie 2.453 mal Fastfood verschlingt. Zudem gönnt sich der gemeine Brite 456 alkoholische Getränke pro Jahr und nicht wenige finden es völlig okay, Telefongespräche während der Ausübung ehelicher Pflichten entgegen zu nehmen. Da wundert es auch wenig, dass 19 Prozent der jungen Briten der Überzeugung sind, George Orwells „Farm der Tiere“ sei ein schweinischer Sexfilm.

Erhältlich ist Brite schön! (ISBN 978-3-939408-31- 4) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Katrin Peters für 9,99 Euro im Buchhandel oder direkt beim Westflügel Verlag.