Fluch der Kanaren auf Lanzarote

Piraten und Hollywood – eine lange Filmgeschichte. Doch war das Seeräuberleben tatsächlich so, wie es der Kinobesucher auf der Leinwand sieht? Antworten darauf gibt es auf der spanischen Ferieninsel Lanzarote, wo seit neuestem ein Piraterie-Museum zu finden ist. Die Bewohner von Lanzarote, Lanzaroteños genannt, sind Piraten-Experten. Schließlich mussten sie in der Vergangenheit unzählige Angriffe überstehen, denn die Insel liegt ungeschützt im Atlantik und weit außerhalb der Reichweite des spanischen Festlands. Errichtet im 16. Jahrhundert, zählt die Festung Santa Bárbara in Teguise zu den wichtigsten und geschichtsträchtigsten Bauwerken der Kanaren-Insel. Aufgrund ihrer exponierten Lage auf dem Vulkan Montaña de Guanapay diente sie als Wachturm und war selbst mehrfach Schauplatz von Seeräuber-Attacken. Man könnte sich kaum einen passenderen Standort für das Piraterie-Museum denken als das alte Castillo de Santa Bárbara auf dem Montaña de Guanapay in Villa de Teguise.

Im Museum wird an eine vergangene Epoche erinnert. Die Besucher erfahren unter anderem, mit welchen Strategien sich die Lanzaroteños gegen Seeräuber wehrten, warum ausgerechnet der Totenkopf auf der Piraten-Flagge zu sehen ist, welche Waffen die Seeräuber verwendeten und welche Kleidung sie trugen. Auch Hollywood spielt in der Ausstellung eine Rolle: Die spannende Film-Geschichte der Piraten wird vom alten Stummfilm bis zum modernen 3D-Movie nachgezeichnet. Geöffnet ist das Piraterie-Museum werktags von 10 bis 15.30 Uhr, samstags und sonntags von 10.30 bis 14.30 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.turismolanzarote.com.