Deutschlands östlichste Brauerei lädt zu einer Expedition ins Bierreich

Görlirtz, Deutschlands östlichste Stadt, an der Grenze zu Polen in der Oberlausitz gelegen, und im Rennen um Europas Kulturhauptstadt 2010 knapp der Ruhrgebietsmetropole Essen unterlegen, darf sich rühmen, neben einem breitgefächerten Kulturangebot auch über Deutschlands östlichste Brauerei zu verfügen. Wobei sich die 1869 gegründete Landskron Brau-Manufaktur Görlitz nicht nur mit ihren, im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichneten Bieren einen Namen gemacht hat. Ungeachtet der Tatsache, dass die Brau-Spezialitäten aus der 55.000 Seeelen-Gemeinde an der Neiße seit 1992 jährlich zu den Preisträgern Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft zählen und seit 2006 jährlich mit dem „DLG-Preis der Besten“ in Gold ausgezeichnet wurden, bemüht sich das Unternehmen, den Biergenuss ähnlich zu kultivieren, wie es in Liebhaberkreisen auch mit dem Wein geschieht. Und so bietet die Landskron Brauerei gemeinsam mit ausgewählten  Restaurants und Hotels ein Bier-Kulinarium an, bei dem die Aromen-Vielfalt, Düfte und Geschmacksnuancen der verschiedenen Landskron-Biere wie den Goldbock, Pupen-Schulzes Schwarzes, den Maibock oder das Kellerbierkennen gelernt werden können. In lockerer Vortragsform empfiehlt der Braumeister zu jedem Menügang den passenden Gerstensaft.

„Wir wollen auf besondere Art die ausgezeichnete Qualität unserer Brau-Spezialitäten unter Beweis stellen“, will Braumeister und Geschäftsführer Matthias Grall den Gästen im Rahmen des Kulinariums die Genussbiere aus seinem Hause als geschmackliches Erlebnis nahebringen.

Landskron arbeitet mit den selben Zutaten wie alle anderen Brauereien und natürlich nach dem deutschen Reinheitsgebot – jedoch können die Görlitzer aufgrund des traditionellen offenen Gärverfahren die Entfaltung der Aromen individuell aussteuern. Bei diesem traditionellen Verfahren kann der Braumeister frühzeitig eventuelle Gärfehler erkennen. In zwölf Meter tiefen Gewölbekellern des Industriedenkmals am Neiße-Ufer verwandelt Hefe den Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure.

Hier betreuen immer noch echte Braumeister die Gärbottiche. Computer gesteuerte Brauverfahren sind bei Landskron unbekannt. Von Hand schöpfen die erfahrenen Brauexperten die Gärdecke mit unedlen Hopfenharzen aus dem Gärbottich ab, damit sich der Geschmack des Bieres optimal entwickeln kann. Bei der Gärung unterscheidet man zwischen untergärig und obergärig: Während und nach der Gärung setzt sich ein großer Teil der Hefe auf dem Boden des Gärbottichs (untergärig) oder als schwimmender Schaum nach oben (obergärig) ab. Während in vielen großen Brauereikonzernen das Bier bei geschlossener Gärung aus Kostengründen nur maximal vier Wochen ruhen darf, reifen die Landskron Spezialitäten bis zu zwölf Wochen lang in den Lagertanks des Gewölbekellers.

Wie sehr diese Art der Bierherstellung geschätzt wird, zeigt auch ein Blick auf die beachtlichen Besucherzahlen: Über 12.000 Menschen pro Jahr besichtigen die Brau-Manufaktur und das Brau-Museum. Mit 60.000 Besuchern jährlich hat sich die KULTurBRAUEREI zudem als bedeutende Institution im kulturellen Leben von Görlitz etabliert. Und so finden im Festsaal und auf dem Brauereigelände über 100 Veranstaltungen pro Jahr statt, bei denen natürlich auch der Geschmack des hier hergestellten Gerstensaftes immer wieder auf der Probe steht.

Weitere Informationen unter www.landskron.de und unter www.youtube.de/LKBVideo

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