Amman – „weiße Stadt“ im Königreich Jordanien

Amman wurde einst auf sieben Hügeln erbaut und ist heute die moderne Hauptstadt des Haschemitischen Königreichs von Jordanien. Vor über tausend Jahren v. Chr. war die Stadt als Rabbath-Ammon und später als Philadelphia bekannt sowie Mitglied des römischen Dekapolis-Städtebundes. Seit über zehn Jahrtausenden ist die Gegend besiedelt: So wurden etwas nördlich der Stadt in Ain Ghazal verschiedene menschliche Statuen aus der Bronzezeit gefunden. Heute zählt Amman rund zwei Millionen Einwohner und führt den schönen Beinamen „Weiße Stadt“. Aus der Ferne gesehen verschmelzen die überwiegend niedrigen Steinhäuser zu einem abstrakten Gemälde aus Weiß-, Ocker- und Beigetönen. Die Stadtverwaltung ist aktiv, Amman weiter zu verschönern, Parks anzulegen und für grüne Oasen – zum Beispiel auf Hausdächern – zu sorgen.

Amman bietet viele historische Sehenswürdigkeiten und eine moderne Infrastruktur mit einem internationalen Flughafen. Die Gastfreundschaft der Bewohner macht den Aufenthalt zu einem angenehmen Erlebnis. Bei einer reichen Auswahl an guten Restaurants, Kunstgalerien und Museen wird jeder Aufenthalt verschönert. Gut einkaufen kann man auf den Märkten mit ihrem orientalischen Gold- und Gewürzangebot sowie in den Geschäften, die Handwerkskunst der Beduinen, aber auch internationale Markenmode anbieten. Mit über 15 Hotels im Vier- oder Fünf-Sterne-Bereich ist das kommerzielle und administrative Zentrum des Landes ein attraktiver Ausgangspunkt für Ausflüge und Touren in die Umgebung. Abends laden Terrassen mit herrlichem Ausblick, stylische Bars und gemütliche Cafés wie auch erstklassige Restaurants und pulsierende Nachtclubs zum Ausklang eines Besichtigungstages ein. Im Sommer findet in der traditionellen Gegend um Jebel Amman um die Rainbow Street ein lebendiger Straßenmarkt statt. Ein besonderes Highlight ist eine klassische oder moderne Theater- oder Konzertaufführung im römischen Theater der Altstadt.

Einer der höchsten Punkte Ammans ist der Zitadellenhügel (Jebel Qala’a) mit frühen Festungsanlagen, der heute Ort zahlreicher Ausgrabungsprojekte ist. Spuren der neolithischen Periode, der hellenistischen wie auch der späteren römischen und islamischen Zeit werden hier von Archäologen gesichert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auf diesem Hügel stehen die Zitadelle und diverse Bauwerke wie etwa der Herkulestempel, der Omayadenpalast und eine byzantinische Kirche. Besonders bei Sonnenuntergang genießen viele Besucher die Aussicht auf Amman.

Am Fuße der Zitadelle liegt das römische Amphitheater mit 6.000 Plätzen, das in einen Hügel hineingemeißelt zu sein scheint. Ein anderes, vor kurzem restauriertes, antikes Theater ist das Odeon mit über 500 Plätzen für Konzertbesucher. Drei Museen in der Nähe bieten Einblicke in die Geschichte und Kultur. So beherbergt das Archäologiemuseum neben einer Kopie der berühmten Mesha-Stele eine kostbare Sammlung von Schriftrollen vom Toten Meer aus der Zeit um 720 n. Chr. Im Folkloremuseum sind traditionelle Trachten, Musikinstrumente und Beduinenzelte zu sehen. Im Museum für Volkstraditionen ist neben Kunstgegenständen verschiedener Volksgruppen auch eine beeindruckende Sammlung antiker Mosaike untergebracht.

Weitere Informationen über das Reiseland Jordanien finden Sie unter www.visitjordan.com.

Tipp: Die schönsten Impressionen aus der Region hat Autor Karsten-Thilo Raab unter dem Titel „Faszinierendes Jordanien“ in einem Wandkalender zusammengestellt. Erhältlich ist dieser in den Formaten A2 bis A5 je nach Größe für 18,90 bis 49,90 Euro im Buchhandel sowie unter anderem bei Amazon oder im Kalendershop des Mortimer Reisemagazins.

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