Zum Start in die touristische Hochsaison präsentiert sich das Scheichtum Ras Al Khaimah als reizvolle Alternative zu den sonstigen Winterreisezielen deutschsprachiger Urlauber. Wer Abwechslung zu Florida, der Dominikanischen Republik oder den Kanaren sucht, ist in Ras Al Khaimah genau richtig: Angenehme Temperaturen, eine atemberaubende Landschaft, viele kulturelle und sportliche Highlights sowie Golfplätze der Superlative erwarten die Gäste direkt am Arabischen Golf. Ras Al Khaimah ist ein spannendes und vielseitiges Reiseziel für all diejenigen, die neugierig auf das ursprüngliche Arabien sind. Die Region gilt noch immer als absoluter Geheimtipp unter Arabienreisenden und zeigt eine ganz besondere Seite der Vereinigten Arabischen Emirate. Unmittelbar am Meer gelegen, spielte Ras-Al-Khaimah-Stadt lange Zeit eine bedeutende Rolle für Seeleute und Handelsreisende. Hier trafen sich Fischer, Gewürzhändler und Perlentaucher auf den Souks, den arabischen Märkten, um ihre Waren feil zu bieten.
Auch heute noch lohnt ein Besuch der alten Souks, wo es neben den Waren des täglichen Bedarfs auch wunderschöne Stoffe sowie Schmuckauslagen zu bewundern gibt. In der Altstadt findet man noch traditionell errichtete Häuser aus Korallensteinen, was die Bedeutung des Meeres für Ras Al Khaimah widerspiegelt. Hier steht außerdem das große Fort, das den Stadtbewohnern einst Schutz vor Piraten gewährte und heute das Nationalmuseum beherbergt.
Den landschaftlichen Reiz des rund 1.700 Quadratmeter großen Emirats machen unterdessen die weitläufigen Wüstengebiete mit ihren hohen Sanddünen und Oasen aus, die schneeweißen Strände an der Küste, sowie die knapp 2.000 Meter hohen Gebirge. Damit sind ideale Voraussetzungen für zahlreiche Freizeitaktivitäten gegeben. Mountainbiker oder Bergsteiger kommen ganz auf ihre Kosten, wenn sie sich auf den Weg ins Hajar-Gebirge begeben, denn dort gibt es zahlreiche Trekking-, Wander- oder Kletterrouten zu erkunden.
Wer es etwas gemütlicher mag, setzt sich lieber auf ein Pferd und lernt so einen wichtigen Teil der arabischen Kultur kennen oder schwingt sein Eisen auf einem der 18-Loch-Plätze des Al-Hamra- oder Tower-Links-Golfclubs. Dieser ist auch nachts beleuchtet und damit auch für längere Partien geeignet. Für Wasserratten ist die Küste Ras Al Khaimahs ein echtes Erlebnis: Ob Tauchen, Fischen, Schnorcheln, Segeln oder Wasserskifahren – Ras Al Khaimah besticht durch seine Vielfältigkeit. Mit ein bisschen Glück bekommt man beim Segeln – beispielsweise während eines Törns der besonderen Art auf dem Luxus-Zweimaster „Prince of Sea“ – sogar Delfine oder Walhaie zu sehen, die sich mitunter am Arabischen Golf aufhalten.
Dass Ras Al Khaimah ein Emirat ist, das zwar dem Gigantismus Dubais trotzt, sich aber dennoch im Aufbruch befindet, zeigen die zahlreichen Bauprojekte in der Neustadt Al-Nakheel. Sie ist über eine moderne Brücke direkt mit der Altstadt verbunden und beherbergt mittlerweile Firmengebäude, Banken und Kinos ebenso wie mehrere luxuriöse Hotels und schicke Boutiquen.
Das erste Spa-Resort Ras Al Khaimahs, das Banyan Tree Al Wadi, steht hingegen westlich der Stadt und damit inmitten der Wüste. Auf der Fläche eines 100 Hektar großen Naturreservats bietet es seinen Gästen sowohl Deluxe-Villen im traditionellen arabischen Design als auch die Möglichkeit, in einem echten Wüstencamp zu übernachten (Bassata Desert Village). Die Unterkünfte fügen sich nahtlos in die Landschaft ein und gewähren authentische Einblicke in das traditionelle Leben in der Wüste. Im Reservat leben viele bedrohte Tiere, darunter Gazellen und Falken, die man hautnah erleben kann. Angeboten werden unter anderem Ausflüge mit dem Pferd oder Kamel, der Besuch einer Falkenshow und Bogenschießen. Ein weiteres Wüstencamp Ras Al Khaimahs ist das Bedouin Oasis. Dort schlafen die Gäste direkt unter dem Sternenhimmel und können den unvergleichlichen Charme der arabischen Wüste in voller Ruhe genießen.
Mehr Informationen zu Ras Al Khaimah unter www.rasalkhaimahtourism.com.
Karsten-Thilo Raab
berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.