Hoch lebe Johann Strauss! Wien feiert 150 Jahre Donauwalzer

Im Haus der Musik in Wien wird auch Johann Strauss große Beachtung geschenkt. (Foto Inge Prader)

Einst galt er als verrucht, heute ist er der Inbegriff des Wienerischen: der Wiener Walzer. „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss machte den Walzer vor 150 Jahren weltberühmt, seitdem ist er Fixpunkt jedes Balles. Der Geschichte und dem künstlerischen Schaffen der gesamten Strauss-Familie ist in Wien ein eigenes Museum gewidmet. Das im Frühjahr 2015 eröffnete Museum der Johann Strauss Dynastie im 9. Bezirk zeigt eine reiche Fülle an Bildern und Dokumenten aus der Epoche des Wiener Biedermeier bis zur Ringstraßen-Ära.

Das Johann-Strauss-Denkmal am Stadtpark gehört zu den meist fotografierten Sehenswürdigkeiten in Österreichs Hauptstadt. (Foto Willfried Gredler-Oxenbauer)

Audio-Stationen ermöglichen es zudem, bekannte und auch nicht so prominente Werke aus dem Schaffen der Strauss-Dynastie mit Kopfhörern beliebig oft und ungestört zu genießen. Zum 150-Jahre-Jubiläum gibt es in dem Museum von 16. Februar bis 31. Dezember 2017 eine Ausstellung über die die historischen Hintergründe, die zur Entstehung des Donauwalzers führten. Die Schau Donau, so blau in der Wienbibliothek im Rathaus beschäftigt sich bis 12.5.2017 ebenfalls mit Geschichte und Wirkung dieser einzigartigen Komposition.

Kleines Mekka der Musikliebhaber: die Johann-Strauss-Wohnung. (Foto Herta Hurnaus)

Der Donauwalzer entstand in der Praterstraße 54, wo Johann Strauss Sohn im Jahre 1867 wohnte. Sein berühmtestes Werk, eigentlich betitelt „An der schönen blauen Donau“, wurde die inoffizielle Hymne Wiens. Auch heute noch kann die Wohnung des Walzerkönigs und seiner Familie besichtigt werden. Neben Originalmöbeln und Originalinstrumenten sind Gebrauchsgegenstände aus dem Besitz des großen Musikers sowie Bildnisse, Fotografien und Dokumente zu Leben und Werk zu sehen.

Zeichnung von der Uraufführung des Walzers „An der schönen blauen Donau“ im Jahre 1867 im Dianabad-Saal. (Foto Archiv Kulturverein Wiener Blut)

Johann Strauss (1825-1899), von Familie und Freunden „Schani“ genannt, sein gleichnamiger Vater und seine Brüder Josef und Eduard eroberten mit ihrer Musik die Welt. Ihre mehr als 1.500 Werke repräsentieren auch heute noch die Wiener Musik wie keine andere, von der „Fledermaus“ über den „Radetzkymarsch“ bis zu „An der schönen blauen Donau“. Ihre Walzer- und Operettenmelodien erklingen in Konzerthäusern und beim traditionsreichen Neujahrskonzert, das aus dem Goldenen Saal des Musikvereins in die ganze Welt übertragen wird.

Bei Konzerten des Musikvereins stehen Strauss-Werke hoch im Kurs. (Foto Lois Lammerhuber)

Natürlich gibt es in Wien neben dem Museum auch ein Johann-Strauss-Denkmal. Es befindet sich im Wiener Stadtpark in der Nähe des Kursalons Wien, und zeigt den geigenden Walzerkönig in Gold. Bei der Enthüllung 1921 spielten die Wiener Philharmoniker, heute ist der „Goldene Schani“ eines der meistfotografierten Denkmäler Wiens.

Original-Titelblatt des Walzers „An der schonen blauen Donau“. (Foto Archiv Kulturverein Wiener Blut)

Im Haus der Musik in der Wiener Innenstadt wird Johann Strauss im 3. Stock, der den „Großen Meistern“ gewidmet ist, gewürdigt. Das Ehrengrab des Walzerkönigs befindet sich – wie könnte es anders sein – auf dem Wiener Zentralfriedhof, in der Nähe von Beethoven, Schubert, Brahms und Strauss Vater.

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