Blühende Wüstenlandschaft im Norden von Chile

Normalerweise finden sich in der Atacama-Wüste in Chile neben Sand, Geröll und Steinen allenfalls ein paar Büsche und Sträucher. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Normalerweise finden sich in der Atacama-Wüste in Chile neben Sand, Geröll und Steinen allenfalls ein paar Büsche und Sträucher. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Die Atacama-Wüste im Norden von Chile zählt zu den trockensten Landschaften der Erde. Aktuell hat das Klimaphänomen El Niño die Wüste in ein buntes Farbenmeer aus Blumen verwandelt – einzigartige Bilder, die die ganze Welt beeindrucken. Das Naturschauspiel erscheint alle fünf bis sieben Jahre und lässt bis zu 1.800 endemische Pflanzenarten der Atacama-Wüste blühen.

In diesem Jahr ist es durch die ungewöhnlichen Regenfälle in der Region besonders ausgeprägt: Die Stadt Caldera registrierte in diesem Jahr 35,4 Millimeter Regenwasser – im Vergleich zum Vorjahr mit maximal zwei Millimetern Regenwasser eine enorme Menge. Kilometer von farbenprächtiger Vegetation haben die Wüste in einen natürlichen Regenbogen verwandelt.

Grund für das Naturschauspiel ist die Kombination der ungewöhnlich starken Regenfälle im März und Ende August sowie der milden Temperaturen, die charakteristisch für die trockene Region sind.

Der Grund für die ansonsten vorherrschende Trockenheit ist einfach: die Atacama liegt im Regenschatten der Anden. Dass bedeutet, dass die hier überwiegend auftretenden Ostwinde trocken sind und keine Niederschläge bringen. Nahe der Küste verhindert die kalte Meeresströmung des Humboldtstroms die Entwicklung von Regenwolken, so dass, anders als weiter nördlich oder südlich, kein Steigungsregen fällt. Weitere Informationen unter www.chile.travel.


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