
Mühlriegel, Hirschenstein oder Mittagsplatzl – rund um den Großen Arber, den höchsten Berg des Bayerischen Walds, hat sich im Arberland eine vielfältige Gruppe von 17 Gipfeln „versammelt“, die ihrem großen und bekannten Berg-Bruder an Imposanz und landschaftlicher Schönheit in nichts nachstehen – auch sie ragen über 1.000 Meter hinaus und sind (mindestens) eine Wanderung wert. Jeder Tausender-Berg besitzt einen eigenen Charakter und macht Auf- und Abstieg zum besonderen Natur- und Outdoor-Erlebnis.
Für Sanftmütige: Der Heugstatt

Nicht schroff und steil, sondern eher sanft, idyllisch und still präsentiert sich der 1.262 Meter Heugstatt bei Drachselsried unweit des Großen Arber. Sein Gipfelplateau besteht nicht aus Fels und Stein, sondern ist eine traumhaft schöne Wiese, die bis in die 1950er Jahre als Almweide für Jungvieh genutzt wurde. Umgeben von Gras, fast hüfthohen Heidelbeersträuchern und der einzigartigen Wald-Wildnis ist der Gipfel ein Ort zum Innehalten und Ankommen mit herrlichem Panoramablick auf die umliegenden Bayerwald-Berge. Auch der Fernwanderweg E6 und der Goldsteig vom Kaitersberg über Eck und Arber führen über den Heugstatt, der auch die Mitte des langgezogenen Arberkammes markiert. Westlich unterhalb des Gipfels liegt die Berghütte Schareben. Dort beginnt der kürzeste Anstieg auf den Heugstatt.
Für Schatzsucher: Der Mühlriegel

Der 1.080 m hohe Mühlriegel ist der Hausberg der Gemeinde Arnbruck im Arberland. Auf ihrem Weg bergauf finden Wanderer am Wegesrand mit etwas Glück ein Stückchen Katzensilber oder Glimmerschiefer als Andenken an ihre Tour auf den Tausender. Der Weg steigt vom Sattel Eck beständig, aber nicht zu steil bergauf. Das imposante Gipfelkreuz ist von Weitem schon zu sehen: Auf einem schroffen Felsen thront es schützend über dem Berg – hier werden an christlichen Feiertagen oftmals auch Bergmessen abgehalten. Der Aufstieg lohnt sich besonders bei guter Fernsicht: Dann reicht der Blick gen Süden bis zu den Alpen. Idyllisch ist auch der Blick hinunter in das grüne Zellertal, hinter dem die Berge des Vorderen Bayerischen Walds aufsteigen.
Für Weitsichtige: Der Große Falkenstein

Da Foikastoa – wie die Waidler Lindbergs Hausberg nennen – ist ein Muss für jeden Wanderer im Arberland. Mächtig prächtig präsentiert er sich zwischen seinen anderen 1000er- Freunden, dem Rachel (1.452 Meter) und dem Ruckowitzberg (1.269 Meter). Zahlreiche Wanderwege führen hinauf auf den Großen Falkenstein, dessen Gipfel-Plateau eine weite und freie Sicht auf den Nationalpark Bayerischer Wald bietet. Maximal vier Stunden dauert die Wanderung hinauf. Geübte Wanderer mit guter Kondition schaffen es sogar noch schneller, den Tausender zu erklimmen. Oben angekommen, ist nicht nur die Aussicht, sondern auch der Besuch des Schutzhaus Falkenstein lohnenswert.
Für Entscheidungsfreudige: Der Hirschenstein

Es ist gar nicht so einfach, sich für einen der vier Wanderwege, die vom Wanderknotenpunkt „Schuhfleck“ auf den 1.095 Meter hohen Hirschenstein führen, zu entscheiden. Egal, welche Route man letztendlich wählt, die gut markierten Wege hinauf zum Gipfel führen alle durch dichten, malerischen Buchenwald. Oben angekommen, wird man mit einer fulminanten Aussicht für die Mühen des Aufstiegs belohnt: Die exponierte Lage sowie der sieben Meter hohe, steinerne Aussichtsturm ermöglichen einen spektakulären Blick auf die Donauebene mit dem Gäuboden: Bei guter Wetterlage sind an einigen Tagen sogar die Alpen vom Dachstein bis zur Zugspitze zu erkennen. Weitere Informationen unter www.arberland-bayerischer-wald.de.
Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans: How to shit in the woods
Shit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …
Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.
Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.
Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3, 7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

Mortimer
Seit dem Jahr 2011 berichtet das Mortimer Reisemagazin tagtäglich in Wort, Bild und teilweise mit Videos aus der Welt des Reisens. Mehr als 8.000 Beiträge über Destinationen aus allen Teilen der Erde stehen für Interessierte mittlerweile kostenfei bereit.