Jubel in Aserbaidschan: Sheki Weltkulturerbe

Sheki
Die historische Altstadt von Sheki steht nun als Welterbe unter dem Schutz der UNESCO. – Foto Karsten-Thilo Raab

Ritterschlag für das historische Zentrum der aserbaidschanischen Stadt Sheki, das jetzt inklusive des imposanten Khanpalastes von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben wurde. Am Fuße des Kaukasusgebirges gelegen und durch den Fluss Gurjana in zwei Teile geteilt, , beherbergt die Stadt an der alten Seidenstraße als markanteste Landmarke den 1762 errichteten Palast und die Sommerresidenz der Khane von Sheki. Der in der historischen Altstadt gelegene Khanpalast erhielt bereits im Jahre 2001 den Status eines besonders schützenswerten Kulturerbes und wurde nun zusammen mit dem historischen Zentrum der Liste des Weltkulturerbes hinzugefügt.

Jubel über Ernennung zum Welterbe

Entsprechend begeistert zeigte sich Florian Sengstschmid vom Azerbaijan Tourism Board: „Wir fühlen uns geehrt. Diese Anerkennung wird uns helfen, der Welt das reiche Erbe, die unverwechselbare Kultur und die einzigartige Geschichte Aserbaidschans zu präsentieren. Die Stadt Sheki ist eine der malerischsten Städte Aserbaidschans, mit ihren gepflasterten Gassen und ihrer mittelalterlichen Architektur – ein frischer, idyllischer Kontrast zur pulsierenden Hauptstadt Baku. Der Palast gehört zu den wertvollsten historischen Bauwerken Aserbaidschans und fasziniert Reisende aus aller Welt mit seiner Handwerkskunst.“

Einzigartige Handwerkstechnik

Sheki
Mehr als 250 Jahre alt: Der Khanpalast von Sheki. – Foto Karsten-Thilo Raab

Der Palast, ein einzigartiges architektonisches Denkmal des Imperiums von Khanat, wurde 1762 von Huseyn Khan erbaut und ist umgeben von unzähligen orientalischen Platanen. Die antike Kunst von Shebeke, für die aserbaidschanische Handwerker berühmt sind, ist an den Fenstern des Sheki-Palastes zu sehen. Was den Khanpalast einzigartig macht, sind vor allem die 5.000 Holz- und Glasdetails. Ein Mosaik aus farbigem Glas, das in Holzgittern gesetzt und ohne Nägel und Kleber montiert wird, die ihn zu einem echten visuellen Fest machen.

Teil der historischen Seidenstraße

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Umgeben ist die Palastanlage von einer historischen Mauer. – Foto Karsten-Thilo Raab

Die Stadt selbst war lange ein wichtiges Ziel an der Großen Seidenstraße, dem alten Netz von Handelsrouten, die Ost und West miteinander verbinden. Davon zeugen auch heute noch eine Reihe von Karawansereien. Im nordwestlichen Teil Aserbaidschans gelegen, war Sheki im 19. Jahrhundert ein internationales Zentrum der Seidenproduktion. Während der ältere, nördliche Teil in den Bergen gebaut wurde, erstreckt sich der südliche Teil bis ins Flusstal.

Weitere Welterbestätten in Aserbaidschan

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Überaus beeindruckende sind die wertvollen Fenster des Khanpalastes. – Foto Karsten-Thilo Raab

Neben Sheki verfügt Aserbaidschan über eine Reihe weiteren Welterbestätten. Dazu gehören die steinzeitlichen Felszeichnungen im Qobustan Nationalpark und die ummauerte Altstadt der Hauptstadt Baku mit dem Palast der Schirwanschahs und dem Jungfrauenturm. Darüber hinaus wurde der aserbaidschanische Teppich von der UNESCO zum Meisterwerk des immateriellen Erbes erklärt. Weitere Informationen unter http://azerbaijan.travel.

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Karsten-Thilo Raab

berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.