UNESCO-Weltnaturerbe in Australien

Westaustralien
Faszinierende Farbenspiele mit Stachelrochen an der Cjmaddock Shark Bay in Westaustralien. – Foto: Australias Coral Coast

Reisende können die einzigartige Vielfalt in Westaustralien auf einer Route erleben, welche gleich drei UNESCO-Welterbestätten miteinander verbindet: die faszinierende Küstenlandschaft von Shark Bay (Gathaagudu), die farbenprächtige Unterwasserwelt am Ningaloo Reef (Nyinggulu) und die besonderen Felsformationen der Bungle Bungle Range im Purnululu Nationalpark. Als besonderes Highlight steht zudem der Murujuga Nationalpark auf dem Programm, der mit seiner faszinierenden Felskunst für die UNESCO-Welterbeliste nominiert wurde.

Shark Bay – Kaleidoskop der Farben

Traumhaft schöne Anfahrt zur Shark Bay Big Lagoon. – Foto: Australias Coral Coast, Cjmaddock

Die Gegend von Shark Bay (Gutharraguda), die bereits 1991 auf die UNESCO Welterbeliste gesetzt wurde, beeindruckt mit einem leuchtenden Farbenspiel der Natur. Hier treffen rostrote Felsen auf strahlend weißen Sandstrand und den türkisblauen Ozean, der in der Sonne glitzert. Diese Region ist ein wahres Naturparadies und bietet unendlich viele Möglichkeiten, die außergewöhnliche biologische Vielfalt zu erleben – von seltenen Pflanzen und bunten Vögeln bis hin zu wilden Tieren an Land und im Wasser. In Hamelin Pool können Besucher die ältesten lebenden Organismen der Welt bestaunen – die Stromatolithen, die Milliarden Jahre Erdgeschichte erzählen. Entlang des Shell Beachs spazieren, einem seltenen Küstenabschnitt, der vollständig aus winzigen weißen Muscheln besteht oder den wilden Delfinen in Monkey Mia begegnen. Am besten lässt sich Shark Bay jedoch in Begleitung eines Aboriginal Guides erleben. Dieser bringt ihnen die tiefe Verbindung der Ureinwohner zu ihrem Land und den Gewässern, näher.

Ningaloo Reef – Begegnungen mit sanften Riesen

Ein besonderer Moment: schwimmen mit einem Walhai am Ningaloo Marine Park. – Foto: Tourism Western Australia

Das Ningaloo Reef (Nyinggulu) vor den Küsten von Exmouth gehört seit 2011 dazu. Es gilt als eines der letzten intakten Meeresparadiese weltweit. Hier leben 500 verschiedene tropische Fischarten. Zwischen März und August halten sich hier die größten Fische der Welt auf – die Walhaie. Parallel mit den sanften Riesen des Ozeans zu schwimmen, ist unvergesslich und auch guten Gewissens möglich. Westaustralien gilt als weltweiter Vorreiter im nachhaltigen Walhai-Tourismus. Zwischen August und Oktober können Schnorchler dann auch Buckelwalen im Wasser begegnen. Das größte Saumriff der Welt liegt außerdem so nah vor der Küste, dass sich Besucher hier direkt vom Strand aus Seite an Seite mit Schildkröten oder Mantarochen durch intakte Korallengärten treiben lassen können.

Bungle Bungle Range – Meisterwerk der Natur

Zauberhafter Blick auf die Bungle Bungle Range im Purnululu National Park. – Foto: Tourism Western Australia

Die Bungle Bungle Range im Purnululu National Park gehören seit 2003 ebenfalls zum UNESCO-Weltnaturerbe. Sie befinden sich im Herzen der Kimberley-Region, einem der letzten echten und weitgehend unerforschten Wildnisgebiete auf unserem Planeten. Die 350 Millionen Jahre alten, orange-schwarz gebänderten Felsformationen erinnern an gigantische Bienenkörbe und sind weltweit völlig einzigartig. Bis sie 1983 zufällig von einem Filmteam aus der Luft entdeckt wurden, wussten nur die Aboriginal People in der Region von ihrer Existenz. Besonders beeindruckend sind die Felskuppeln, aus der Vogelperspektive. Bei einem Rundflug mit dem Hubschrauber entstehen Bilder, die geradewegs aus einer Naturdokumentation stammen könnten. Zu den schönsten Tagestouren gehören Spaziergänge in die Cathedral Gorge und durch die Echidna Chasm. Die Schönheit der Natur kombiniert mit dem kulturellen Wissen von einem Aboriginal Guide bei einer geführten Tour lässt alles nochmal intensiver erleben.

Murujuga – Kunstwerke der Aboriginal People

Westaustralien
Spannende Felsenmalereien im Murujuga Nationalpark entdecken. – Foto: Tourism Western Australia

Der Murujuga-Nationalpark wurde für die Aufnahme in die UNESCO-Weltkulturerbeliste nominiert, da er die weltweit größte Sammlung von Felszeichnungen beherbergt. Für die Aboriginal People ist der Park ein heiliger Ort und besitzt schätzungsweise ein bis zwei Millionen Petroglyphen. Diese Felszeichnungen sind über einen Zeitraum von rund 40.000 Jahren entstanden und stellen ein einzigartiges kulturelles Erbe dar. Er befindet sich in der Nähe von Karratha in der Pilbara-Region und umfasst eine Fläche von mehr als 100.000 Hektar. Die Entscheidung über den Antrag zur Aufnahme der Murujuga-Kulturlandschaft wird bis Mitte 2025 erwartet.

Meilenstein für die E-Mobilität

Das längste Ladenetzwerk für Elektrofahrzeuge wurde kürzlich in Westaustralien eröffnet. Mit dem neuen, flächendeckenden Netzwerk an Ladestationen für Elektrofahrzeuge können Reisende nun auf über 7.000 km entlang der Küste und durch das Outback Westaustraliens umweltfreundlich unterwegs sein. Mit dem seit Anfang Februar 2025 eröffneten Ladestationen-Netzwerk für Elektrofahrzeuge verfügt Westaustralien nun auf einer Strecke von rund 7000 km über eines der weltweit längsten zusammenhängenden Ladesysteme für Elektrofahrzeuge.

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Überblick über die Ladestationen. – Foto: Tourism Western Australia

Der Electrical Highway bietet 110 Schnell- und Ultra-Schnellladepunkte an 49 Standorten – von Mundrabilla an der Südküste, 1.317 Kilometer östlich von Perth, bis Kununurra in der Kimberley Region, 3.135 Kilometer nordöstlich von Perth. Die Ladepunkte sind etwa 200 Kilometer voneinander entfernt, was eine durchgehende Fahrt durch den Bundesstaat ermöglicht. Einige entlegene Stationen nutzen Solar- und Batteriespeicher. Damit ist es für Reisende noch einfacher, bei einem Roadtrip die faszinierende Natur, die Tierwelt, die Kultur der Aboriginal People und die spektakuläre Küste Westaustraliens nachhaltig zu erkunden.

Tipp: Jetstar Asia nimmt ab April wieder saisonale Flüge zwischen Singapur und Broome auf. Bis Oktober verbindet die Airline die beiden Orte und erleichtert damit den Zugang zur Kimberley-Region. Der Flugstart fällt in die Trockenzeit, wenn angenehme Temperaturen zwischen 21 und 28 Grad herrschen und Broome besonders gefragt ist.

Mortimer

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