Restaurant und Social Hub im Tribe Düsseldorf. – Foto: Annelore van Herwijnen
Das Schild im nahegelegenen Hauptbahnhof ist vielleicht etwas ambitioniert, verspricht, dass das Tribe Düsseldorf in gerade einmal drei Minuten zu erreichen sei. Dazu müsste man in der Tat beinahe Sprinterqualitäten an den Tag legen und den Passanten-Slalom beherrschen, insbesondere mit einem Rollkoffer im Schlepp. Aber wer einigermaßen gut zu Fuß ist, der schafft die durchaus überschaubare Distanz zumindest bequem in gut fünf Minuten.
Lauffaule können sich auch mit einer der vielen Straßenbahnen, die im Minutentakt von Düsseldorfer Hauptbahnhof abfahren, auf den Weg machen. Was sich aber nicht wirklich lohnt, es sei denn, das Gepäck ist superschwer. Denn bis zum Haltepunkt „Stresemannplatz“ unmittelbar vor dem Portal des Tribe ist es lediglich ein Stopp.
Lage im Herzen von Düsseldorf
Bar und Rezeption sind miteinander verknüpft. – Foto: Karsten-Thilo Raab
Überhaupt ist die Lage eines der vielen Stärken des charmanten Hotels im Herzen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Von hier aus sind es zu Fuß keine zehn Minuten bis zur Königsallee, besser bekannt als „Kö“, dem mondänen Hotspot der Shoppingjünger. Auch die Einkaufsmeile entlang der Schadowstraße oder „Little Tokyo“, das beliebte japanische Viertel entlang der Immermannstraße, sind kaum mehr als einen Katzensprung entfernt. Auch hier kann, wer eine Aversion gegen Pflastersteintreten hat oder einfach schlecht zu Fuß ist, am Stresemannplatz in eine der vielen Straßenbahnen Richtung Kö oder Medienhafen hüpfen.
Hinter der historischen Fassade duckt sich ein hochmodernes Hotel. – Foto: Karsten-Thilo Raab
Derweil entpuppt sich das Tribe selber als kleine Wundertüte. Hinter der alten, renovierten Fassade verbirgt sich ein modernes, hippes Haus, das sich nicht nur Weltoffenheit auf die Fahne geschrieben hat, sondern diese auch spürbar lebt. Wer durch die Glastür schreitet, steht direkt im Herzstück des modernen wie ungewöhnlichen Hotels – und dies an einem historischen Ort. Denn das Gebäude in dem lange auch ein Intercity Hotel angesiedelt war, beheimatete in den 1980er und 1990er Jahren die weit über Düsseldorfs Stadtgrenzen hinaus bekannte Bhagwan-Disco und avancierte zum Mekka der Partyszene.
Bezug zur Diskotheken-Vergangenheit
Gleich vier Tagungsräume für jeweils bis zu 50 Personen werden vorgehalten. – Foto: Karsten-Thilo Raab
Diesem Teil der Vergangenheit tragen die Macher des Tribe auf besondere Art Rechnung: „Silent Disco“ war die Inspiration für das Design. So finden sich immer wieder Anspielungen an die einstige Diskothek. Der Bogen spannt sich dabei von loungigen Separees und Disco-Kugeln bis hin Dancing-Queen-Kunstwerken auf den Zimmern. Den Beat des Hotels bestimmt derweil der multifunktionale Social Hub im Erdgeschoss. Seine Bar dient als Rezeption, Café und Treffpunkt zugleich.
Hochmoderne Sportgeräte stehen im Fitnessraum bereit. – Foto: Karsten-Thilo Raab
In der Vorzeigeetage befindet sich neben dem rund um die Uhr geöffneten, modernen Fitnessbereich eine großzügige Lounge mit einem ultralangen Tisch, in den Brettspiele integriert sind. Natürlich kann der Tisch auch als Arbeitsplatz mit praktischen Plug-In-Möglichkeiten für Laptop und Smartphone genutzt werden. Komplettiert wird der lichtdurchflutete Bereich durch gemütliche Sessel sowie eine separate Sofaecke, die allesamt sowohl kleine Rückzugsorte bilden, aber gleichzeitig zum Gespräch mit anderen Gästen einladen.
Restaurant-Kultur und Social Hub
Bei der Tischdeko wird auf Schnickschnack verzichtet. – Foto: Karsten-Thilo Raab
Hinter dem Barbereich schließt sich das hauseigene Restaurant an, in dem sowohl das Frühstück genossen, als auch ein schnelles Mittagessen oder ein entspanntes Abendessen serviert wird. Im Restaurant bilden fünf Gardinenreihen mit indirekter Beleuchtung einen besonderen Blickfang. Ansonsten sind hier neben gemütlichen Sitzecken an S-förmigen Sofas ein gutes Dutzend an Tischen mit gelben, hellgrünen oder dunkelgrünen Platten zu finden. Diese sind schnörkellos und ohne viel Schnickschnack eingedeckt.
Das Frühstück im Tribe lässt keine Wünsche offen. – Foto: Karsten-Thilo Raab
Teile der Wände sind mit hellem Holz vertäfelt. Zum Raumkonzept gehören zudem zwei ovale Tische, die mit Steckdosen ausstattet sind und somit gleichzeitig als Arbeitsplatz genutzt werden können. Die einladende Atmosphäre entpuppt sich als eine Mischung aus Wohn und Esszimmer.
Kulinarische Genussmomente
Auf den Punkt zubereitet, ist das beliebte Steak im Tribe. – Foto: Karsten-Thilo Raab
Serviert werden Gerichte mit einer kalifornischen Note. Besonders empfehlenswert ist zum Start die Vorspeisenplatte. Die durchaus üppige wie überaus schmackhafte „Tribe Platte“ kommt mit Chimichurri Rinderstreifen, frittiertem Hähnchen, panierten Shrimps, knusperigen Calamari, Nachos, einem süß-sauren wie herrlich erfrischenden Salat sowie einem Cranberry Dressing daher. Dabei sorgen farbige Teller sowie das Besteck mit rosafarbenen oder hellblauen Griffen für einen zusätzlichen Farbklecks.
Das Wiener Schnitzel wird mit Salat und Süßkartoffel-Pommes serviert. – Foto: Karsten-Thilo Raab
Neben ganztägig vorgehaltenen Snacks wie Bageln, Paninis und Bowls stehen ein exzellentes Steak, gegrillter Lachs, ein Caesars Salad, verschiedene Burger und ein famoses Wiener Schnitzel auf der kleinen, aber feinen Karte. Und dies zu durchaus fairen Preisen. Abrunden lassen sich die Genussmomente zum Dessert mit den „Rockslie Brownies“ oder einer Pistazien-Crème-brûlée. Beides ist absolut eine Sünde wert. Zudem ist der Fitnessraum, wo die Kalorien wieder abtrainiert werden können, nur wenige Meter entfernt.
Hochwertig, aber bezahlbar
Ein Genuss: die Pistazien-Crème-brûlée. – Foto: Karsten-Thilo Raab
Neben der Qualität der Speisen sollte auf jeden Fall die Quantität nicht unerwähnt bleiben: hier gibt es, wie der Rheinländer sagt, „richtig was auf die Gabel“. Daher sollte man sich vorher gut überlegen, ob man die reichhaltige wie empfehlenswerte Vorspeise genießen möchte oder sich mit einem Hauptgang beschränkt, denn die Portionsgrößen sind durchaus stattlich.
An gemütlichen Rückzugsorten und Sitzgelegenheiten mangelt es nicht. – Foto: Karsten-Thilo Raab
„Das Tribe Düsseldorf ist alles außer gewöhnlich: Hochwertig, aber bezahlbar; markant, aber einladend; schick, aber gemütlich“, bringt es Julian Gaus, der Generalmanager des Hauses, dann auch passend auf den Punkt. Denn das Konzept, der im Jahre 2017 in Australien gegründeten Hotelkette, die mittlerweile Teil der renommierten Accor Gruppe ist, verspricht „mehr für weniger“ und bietet ein mutiges Designkonzept für Reisende, die stilvolle und moderne Hotels zu erschwinglichen Preisen suchen. Zum Eigenverständnis gehört ferner, dass den Gästen alles geboten wird, was diese wirklich benötigen und zugleich auf Überflüssiges bewusst verzichtet wird.
Einladendes Cocooning-Konzept
Das Cocooning-Konzept verleiht den 146 Zimmern eine besondere Note. – Foto: Karsten-Thilo Raab
Zugegeben, all dies das klingt ein wenig Minimalistisch, ist es aber absolut nicht – im Gegenteil. In den insgesamt 146 Zimmern dominiert an Decke und Wand zumeist ein dunkler Altrosa-Ton. Korrespondierend dazu gibt es ein Teppich mit zahlreichen farbigen Punkten, die für das Auge ein wenig verwirrend sind. Einen farblichen Gegenpol setzt der gelbliche Sessel. Anstelle eines Kleiderschrankes wird eine Kleiderstange mit einer Kofferablage vorgehalten, die großzügig bemessen ist.
Damit die Frisur sitzt, liegt ein leistungsstarker Fön bereit. – Foto: Karsten-Thilo Raab
Das Kopfende des Bettes ist umgeben von einem Vorhang. Was Neudeutsch als „Cocooning“ bezeichnet wird, vermittelt dem Gast Geborgenheit und ein Gefühl von Zuhause. Das komfortable Boxspringbett hat einen perfekten Härtegrad. Gleichwohl stellt es vor allem für wenig großgewachsene Menschen, die ein solches Bett nicht gewohnt sind, eine kleine Herausforderung dar. Um in die höherliegende Horizontale zu gelangen, bedarf es ein wenig Kletterkunst.
Perfekter Startpunkt
Der lange Tisch ist nicht nur für Spieleabende, sondern auch als Arbeitsplatz nutzbar. – Foto: Karsten-Thilo Raab
Wie in vielen Hotels heutzutage üblich, findet sich auch im Tribe nur eine Bettdecke im Doppelbett. Dies führt je nach Partnerschaft zu gewissen nächtlichen Kämpfen um das wärmende Schlafutensil. Doch die Rezeption bietet hier bei Bedarf Abhilfe in Form eines zweiten Oberbetts,, aber durchaus dem Zeitgeist entsprechend, ist die Tatsache, dass es im Zimmer keinerlei schriftliche Informationen zum Hotel oder zu den Angeboten in der Rheinmetropole Düsseldorf gibt.
Hier und da hat das Tribe durchaus Wohnzimmercharakter. – Foto: Karsten-Thilo Raab
Hier wird der Tatsache Rechnung getragen, dass der moderne Reisende vieles Information heutzutage bequem über sein Smartphone abruft. Die Umwelt dankt es. Zudem sind es nur wenige Schritte, um sich in das Düsseldorfer Getümmel zu stürzen. Selbst der mondäne Medienhafen, die faszinierende Streetart-Szene an der Kiefernstraße und die populäre Altstadt mit ihren einladenden Brauhäusern und der sich – zumindest laut Liedgut – „längsten Theke der Welt“, sind nur einen Steinwurf entfernt. Auf jeden Fall aber mehr als drei Minuten…
Beliebter Treffpunkt direkt angrenzend an die Düsseldorfer Altstadt ist das Rheinufer. – Foto: Karsten-Thilo Raab
Perfekt gelegen und komfortabel: das Tribe Düsseldorf. – Foto: Susanne Timmann
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Sauberkeit ∗∗∗∗
Essen & Trinken ∗∗∗/∗
Service ∗∗∗∗
Fazit: Modern und hipp gibt sich das Tribe Düsseldorf, das zudem mit seiner perfekten Lage im Herzen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt und einem guten Preis-Leistungsverhältnis punkten kann.
Überaus komfortabel sind die Boxspringbetten im Tribe. – Foto: Karsten-Thilo Raab
Die Recherche fand auf Einladung / mit Unterstützung der Accor Gruppe in Zusammenarbeit mit uschi liebl pr statt.
Karsten-Thilo Raab
berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.
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