Navarra – sportliche Adrenalinkicks im alten Königreich

Adrenalinkicks
Besondere Adrenalinkicks warten in Navarra – wie eine Mountainbike-Tour durch den Parque Natural de las Bardenas Reales. – Foto Sergio Padura/Turismo de Navarra

Navarra ist als Tor zum Jakobsweg bekannt. Doch nicht nur Wanderfreunde kommen in der nordspanischen Region auf ihre Kosten. Die vielfältige Geographie bietet ideale Gegebenheiten für Abenteuer zu Wasser, zu Land, im Wald oder in der Wüste. Zwar liegt Navarra nicht am Meer, Wassersport ist aber trotzdem möglich. Vor allem die Pyrenäen-Region ist geprägt von Tälern und Schluchten, die von reißenden Flüssen durchzogen werden. Wer es wild mag, kommt hier beim Rafting auf seine Kosten.

Adrenalinkicks
Feucht-fröhliche Adrenalinkicks warten im Baztan Abentura Park. – Foto Baztan Abentura Park/Turismo de Navarra

Im Frühling entstehen durch das Tauwasser zahlreiche Wasserläufe der Schwierigkeitsgrade 3 bis 4. Die bekanntesten und beliebtesten Raftinggebiete sind Urrobi, Irati, Areta, Salazar und Esca. Ein ganz besonderes und in vielerlei Hinsicht nachhaltiges Erlebnis ist eine Floß-Tour durch das Naturreservat Foz de Lumbier. Auf dem Fluss Irati geht es mit dem selbstgebauten Floß und mit eigener Kraft durch das bewaldete Schutzgebiet. Ein Abstecher zur beeindruckenden Schlucht von Lumbier, Namensgeber des Schutzgebietes, darf natürlich nicht fehlen.

Auf Navarras Wasserwege lässt sich vom Boot aus einiges entdecken. – Foto Javier Campos/Turismo de Navarra

In der Zentralregion Navarras geht es deutlich ruhiger zu. Hier fließen die Gewässer durch jahrhundertealte Städte und ermöglichen eine Stadtbesichtigung der anderen Art. So können Interessierte die Hauptstadt Pamplona per Kajak über den Fluss Arga entdecken, unter mittelalterlichen Brücken hindurch und vorbei an Idyllischen Parks, die zum Verweilen einladen. Immerhin ist Pamplona eine der grünsten Städte Europas. Auch in Estela ist auf dem Ega und in Tudela auf dem Ebro eine Stadttour zu Wasser möglich und das Sporterlebnis wird mit einer Prise Kultur aufgepeppt.

Auf dem Rücken der Pferde

Hoch zu Ross geht es zurBasílica San Gregorio Ostiense. – Foto Javier Campos/Turismo de Navarra

Wer es lieber trocken mag, möchte Navarra vielleicht hoch zu Ross erobern. In den Pyrenäen im Norden beispielsweise führt eine beliebte Reiterroute bei Xorroxin zu einem geheimnisvollen Wasserfall. Auch die Weinroute in der Zentralregion kann beritten werden – am besten in Kombination mit der ein oder anderen Weinprobe in den zugehörigen Bodegas – und im Süden Navarras führen die „Caminos de Ablitas“ durch eine reizvolle Landschaft mit Olivenbäumen. Auch die Bardenas Reales, einzige Wüstenlandschaft in Europa, können mit nur einer Pferdestärke erobert werden. Hier geht es vorbei an bizarren Steinformationen, die wie eine Mondlandschaft anmuten.

Adrenalinkicks in Höhlen und Schluchten

Faszinierende Höhlen wie die Cueva de Mendukilo locken zu einer Tour. – Foto Francis Vaquero/Turismo de Navarra

Höhlenklettern, Abseiling, Canyoning – für beherzte Sportler eine ideale Möglichkeit, eine Destination aus einer ganz anderen Perspektive kennen zu lernen. Tiefe Schluchten und mystische Höhlen sind in ganz Navarra zu finden, denn der in der Region vorherrschende Karst-Stein neigt zur Höhlenbildung.  Jede Höhle hat ihren eigenen Charakter, das macht das Durchqueren der oft engen Gänge so spannend und herausfordernd. Zu den beliebtesten Kletter-Höhlen zählen Los Cristinos in der Bergkette Urbasa, Akaundao, ebenfalls in Urbasa, mit durch Stalaktiten gekennzeichneten Becken oder Ormazarreta, im Aralar-Gebirge gelegen und reich an Stalagmiten von großer Schönheit und Größe.

Atemberaubend mutet die Schlucht Foz de Lumbier. – Foto Javier Campos/Turismo de Navarra

Ebenfalls in den Regionen Aralar, Urbasa oder Larra befinden sich zudem einige der größten Abgründe Europas, darunter die bekannte St.-Martin-Schlucht mit einer Tiefe von über 1.300 Metern. Die Erosion hat tiefe Furchen in den Felsen hinterlassen und so beeindruckende Formen geschaffen. Wasser, Stein und Licht treffen aufeinander und bilden eine wunderschöne Kulisse, die sich ideal zum Canyoning oder Abseiling eignet. Ebenfalls im Urbasa Gebirge, am Rande des Naturparks Urbasa-Andía, findet sich beispielsweise die Schlucht Artazul. Eine besondere Herausforderung ist hier der Abseilsprung auf 40 Metern. Im Roncal-Tal liegt die Schlucht Arandari, die sich eher für Anfänger eignet.

Auf in die Wüste

Der Parque Natural de las Bardenas Reales zieht nicht nur Naturfreunde in seinen Bann. –  Foto Javier Campos/Turismo de Navarra

Ein Abenteuer der anderen Art findet sich in der Wüstenlandschaft Bardenas Reales. Das Biosphärenreservat, geformt von Wasser, Wind und Sonne, ist quasi eine Laune der Natur und idealer Spielplatz für Adrenalinjunkies. Ein insgesamt 700 Kilometer langes Wander- und Radwegnetz zieht sich durch die Wüste. Schneller unterwegs sein kann man mit dem Buggy oder dem Quad – waghalsige Manöver durch die Mondlandschaft inklusive.

Über den Wolken

Adrenalinkicks
Unvergessliche Adrenalinkicks verspricht auch das Abseilen wie hier am Irrisarri Land. – Foto Sergio Padura/Turismo de Navarra

Für eine neue Perspektive ist es immer eine gute Idee, einen Ort aus der Luft zu entdecken. Navarra bietet jede Menge Absprungsstellen für Gleitschirmflieger, die meisten davon liegen in der Zentralregion. Der Arangoiti, der höchste Gipfel der Bergkette Leire, gilt als beste Flugstelle der westlichen Pyrenäen. Zahlreiche Wettbewerbe werden hier ausgetragen. Besonderes Highlight ist dabei die tierische Gesellschaft: der Flieger teilt sich den Luftraum oft mit einer dort nistenden Geierkolonie. Weitere Informationen zu Adrenalinkicks in Navarra gibt es unter www.turismo.navarra.es.