
Warum sollte man sich Werkzeuge im Museum anschauen? Kann man Röntgenstrahlen besichtigen? Ein ganzes Museum voller Klingen? Wo gibt es das denn? Fragen über Fragen, deren Antworten nun folgen:
1. Weil Werkzeuge – vom Faustkeil in der Steinzeit bis zum Computer die Entwicklungsgeschichte der Menschen erzählen – zu finden im Deutschen Werkzeugmuseum, das nicht ohne Grund in Remscheid steht: Die Stadt im Bergischen Land ist seit Jahrhunderten bedeutendes Zentrum der Werkzeugindustrie und Heimat vieler Erfinder und Tüftler – dank der reichlich vorhandenen Wasserkraft in den vielen Bächen der Region. Viele Produkte werden auch heute noch von hier in die ganze Welt exportiert.
2. Röntgenstrahlen weniger, aber man kann unter anderem sehen, wie witzig die Menschen einst die Entdeckung von Wilhelm Conrad Röntgens fanden: Sie ließen sich reihenweise auf der Kirmes die Füße durchleuchten. Das Deutsche Röntgen Museum zeigt die Geschichte der Strahlen am Geburtsort des Entdeckers in Remscheid-Lennep.

1895 war es so weit: Der Wissenschaftler Röntgen entdeckte die Strahlen, die heute die ganze Welt kennt. Unter anderem seine Gattin musste sich von ihm ihre Hand durchleuchten lassen, die Aufnahme mit Ring am Finger gehört natürlich genauso in das Deutsche Röntgen Museum wie Röntgens Experimente: Seine bahnbrechende Forschung revolutionierte die medizinische Diagnostik, durchdrang und veränderte Wissenschaft, Medizin und Alltag. 1901 erhielt der Wissenschaftler den ersten Nobelpreis für Physik.
3. In Solingen: Messer, Schwerter, Säbel, Dolche, Bestecke, Skalpelle. Klingen und Schneiden, Kampf und Kulinarisches – ein uraltes und immer noch aktuelles Grundthema wird im Deutschen Klingenmuseum in Solingen aufgearbeitet. Das Deutsche Klingenmuseum liegt in einem wunderschönen historischen Stadtteil mit schwarzen Schieferhäusern. “Made in Solingen“ – das kennen die meisten. Und das steht auf Messern und Scheren, die seit hunderten von Jahren hier hergestellt wurden. Daher gehört dieses Museum natürlich nach Solingen und zeigt dort unter anderem die größte historische Bestecksammlung der Welt. Weitere Informationen auch unter www.die-bergischen-drei.de.
Spannender Buch- und Geschenktipp: Lost & Dark Places Ruhrgebiet
Bei Lost & Dark Places Ruhrgebiet denkt man sofort an das reiche Erbe der Industriekultur: Zeche Zollverein oder den Landschaftspark Duisburg-Nord. Doch nicht nur die einstigen Bergwerke und Hochöfen wissen Geschichte und Geschichten zu erzählen. Spannend sind auch die tatsächlich vergessenen oder verschwiegenen Zeugen früherer Epochen: die Überreste einer alten Nazi-Autobahn, ein einstiger Fliegerhorst, eine vergessene Flussbadeanstalt, …
„Das Buch öffnet sicher einen ganz anderen Blick auf das Ruhrgebiet und zeigt ein Gesicht der Region, das bislang nur sehr wenigen bekannt ist. Zudem zeigt das Buch, dass sich hinter mancher Ruine, hinter mancher Schrottimmobilie überaus spannende Geschichten verbergen. Ob es einen Folgeband geben wird, vermag ich nicht abzuschätzen. Das Potential für ein zweites Buch ist fraglos vorhanden. Einige Orte, die ich besucht habe, sind aus Platzgründen nicht ins Buch aufgenommen. Teil des Ansatzes war es, Lost Places in möglichst vielen Teilen des Ruhrgebietes mit aufzunehmen.“ erklärt Autor Karsten-Thilo Raab augenzwinkernd.
Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.
Pressestimmen: “Mit “Lost & Dark Places” lässt sich eine ganz besondere Seite des Ruhrgebiets entdecken.” ― Ruhr Nachrichten
Erhältlich ist Lost & Dark Places Ruhrgebiet (ISBN: 9783734320477) von Karsten-Thilo Raab für 22,99 Euro im Buchhandel, zum Beispiel bei Amazon oder direkt beim Bruckmann Verlag.

Mortimer
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