Schneeskulpturenwettbewerb lockt nach Gröden

Schneeskulpturenwettbewerb in Wolkenstein: Sechs ausgewählte Grödner Künstler formen ihre Figuren in diesem Jahr zum Thema „Dolomiten – UNESCO Welterbe”.
Schneeskulpturenwettbewerb in Wolkenstein: Sechs ausgewählte Grödner Künstler formen ihre Figuren in diesem Jahr zum Thema „Dolomiten – UNESCO Welterbe”.

Felstürme aus versteinertem Korallenriff und schroffe Pfeiler, darunter ausgedehnte Geröllablagerungen, Wiesen, Hügel und Täler: Von 27. bis 30. Dezember 2014 entstehen im Ortszentrum von Wolkenstein meterhohe Skulpturen zum Thema „Dolomiten – UNESCO Welterbe”. Sechs ausgewählte Grödner Künstler halten die Formvielfalt in Schnee fest. Inspiration gibt es in Sichtweite, schließlich gehört der Naturpark Puez-Geisler mit den markanten Geislerspitzen im Nordosten von Gröden zum Welterbe dazu. Urlauber können jeden Arbeitsschritt mitverfolgen. Am Ende der vier Tage teilen sich die Bildhauer ein Gesamtpreisgeld von 10.800 Euro.

Die lange Grödner Holzschnitztradition hat das Tal in den Dolomiten weltweit bekannt gemacht. Beim Schneeskulpturenwettbewerb tauschen einheimische Künstler ihr Schnitzmesser gegen Schaufeln. Sägen ist nicht erlaubt. Schon vorab müssen ihre Entwürfe eine Fachjury überzeugen: Der Bürgermeister und der Präsident des Tourismusverbandes Wolkenstein sowie die Bildhauermeister Gerald Moroder, Leo Demetz und Vinatzer Adolf wählen die sechs Finalisten.

Von 27. bis 30. Dezember 2014 können Urlauber jeden Arbeitsschritt an den meterhohen Schneeskulpturen mitverfolgen. (Fotos: Val Gardena-Gröden Marketing)
Von 27. bis 30. Dezember 2014 können Urlauber jeden Arbeitsschritt an den meterhohen Schneeskulpturen mitverfolgen. (Fotos: Val Gardena-Gröden Marketing)

Von 27. bis 30. Dezember 2014 haben die sechs Künstler dann Zeit, ihre Werke in eiskalte Realität umzusetzen – und jeder kann zuschauen. Zwischen 9 und 17 Uhr arbeiten sie im Zentrum von Wolkenstein. Am 30. Dezember um 16 Uhr prämiert die Jury die beste Skulptur.

Der schweizerisch-französischer Le Corbusier bezeichnete die Dolomiten als „das schönste Bauwerk der Welt”. 250 Millionen Jahre lang wuchsen sie im warmen Tethysmeer. Als der Meerespiegel sank, stiegen die „bleichen Berge” daraus empor, entstanden aus versteinertem Algen- und Korallenriff. Für Forscher sind die Dolomiten ein ideales Lehrgebiet: Jede große Phase der Erdgeschichte findet sich in den Gesteinsschichten wider, die Formvielfalt ist spektakulär. 2009 hat die UNESCO deshalb neun Berggruppen zum Welterbe ernannt – darunten der Naturpark Puez-Geisler, der das Grödental im Nordosten umfasst. Mehr Informationen gibt es unter www.valgardena.it.

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