Münster – wo Menschen übers Wasser gehen…

Hunderte nutzen in Münster die Gelegenheit, einmal übers Wasser zu laufen. (Foto Karsten-Thilo Raab)

So wie der Mensch seit Alters her davon träumt, wie ein Vogel durch die Lüfte zu schweben, so sehr träumt er davon, wie Jesus übers Wasser laufen zu können. Was für viele nur eine Stelle aus dem Matthäus-Evangelium ist, lässt sich im westfälischen Münster nun problemlos in die Tat umsetzen.

Im dortigen Stadthafen hat die türkische Künstlerin Ayşe Erkmen im Rahmen der Münsteraner Skulptur-Projekte ein wirklich ungewöhnliches Kunstwerk geschaffen. „On Water“ – „Auf dem Wasser“ nennt sich ein Unterwassersteg, der quer durch den Hafen verläuft. Den „Wasserläufern“ steht dabei ein 64 Meter langer und 6,4 Meter breiter Steg zur Verfügung, um das Wasser des Dortmund-Ems-Kanals im Hafenbecken zu überqueren.

Der Stadthafen in Münster hat sich mit seinem kulturellen und gastronomischen Angebot zu einem beliebten Freizeittreff entwickelt. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Der Stadthafen in Münster hat sich mit seinem kulturellen und gastronomischen Angebot zu einem beliebten Freizeittreff entwickelt. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Für den Bau des Übergang nutzte Ayşe Erkmen Teile eines Seefracht-Containers, Stahlträger und Gitterroste. Und die Besucher stimmen hier im wahrsten Sinne des Wortes mit den Füßen ab. Binnen kürzester Zeit entwickelte sich die Skulptur zu einem der beliebtesten Kunstwerke der Skulptur Projekte, die noch bis zum 1. Oktober 2017 laufen. Insbesondere an den Wochenenden kommt es an dem Kunstwerk angesichts des riesigen Andrangs zuweilen zu (kurzen) Wartezeiten.

Die Kunsthalle, die auch Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster heißt, präsentiert vornehmlich zeitgenössische Kunst . (Foto Karsten-Thilo Raab)

Der Steg ist frei zugänglich. Der Übergang befindet sich zwischen dem Haus Nummer 24 am Hafenweg an der Nordseite des Hafenbeckens unweit der Münsteraner Kunsthalle und dem Haus Nummer 20 an der Südseite und  ist täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet, sofern es das Wetter zulässt.

Die Skulptur On Water ist täglich von 12 bis 20 Uhr frei zugänglich. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Spannender Buch- und Geschenktipp: Lost & Dark Places Ruhrgebiet

Bei Lost & Dark Places Ruhrgebiet denkt man sofort an das reiche Erbe der Industriekultur: Zeche Zollverein oder den Landschaftspark Duisburg-Nord. Doch nicht nur die einstigen Bergwerke und Hochöfen wissen Geschichte und Geschichten zu erzählen. Spannend sind auch die tatsächlich vergessenen oder verschwiegenen Zeugen früherer Epochen: die Überreste einer alten Nazi-Autobahn, ein einstiger Fliegerhorst, eine vergessene Flussbadeanstalt, …

„Das Buch öffnet sicher einen ganz anderen Blick auf das Ruhrgebiet und zeigt ein Gesicht der Region, das bislang nur sehr wenigen bekannt ist. Zudem zeigt das Buch, dass sich hinter mancher Ruine, hinter mancher Schrottimmobilie überaus spannende Geschichten verbergen. Ob es einen Folgeband geben wird, vermag ich nicht abzuschätzen. Das Potential für ein zweites Buch ist fraglos vorhanden. Einige Orte, die ich besucht habe, sind aus Platzgründen nicht ins Buch aufgenommen. Teil des Ansatzes war es, Lost Places in möglichst vielen Teilen des Ruhrgebietes mit aufzunehmen.“ erklärt Autor Karsten-Thilo Raab augenzwinkernd.

Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.

Pressestimmen: “Mit “Lost & Dark Places” lässt sich eine ganz besondere Seite des Ruhrgebiets entdecken.” ― Ruhr Nachrichten

Erhältlich ist Lost & Dark Places Ruhrgebiet (ISBN: 9783734320477) von Karsten-Thilo Raab für 22,99 Euro im Buchhandel, zum Beispiel bei Amazon oder direkt beim Bruckmann Verlag.

Karsten-Thilo Raab

berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.