Der böhmische Prediger Jan Hus gilt als wichtigster Wegbereiter Martin Luthers. Vor 600 Jahren wurde er beim Konstanzer Konzil, am Rande einer Papstwahl, als Ketzer zum Tode verurteilt. Anlässlich seines 600. Todestages können Gäste die größte Stadt am Bodensee auf seinen Spuren entdecken. Mehrmals monatlich bietet die Tourist-Information die Stadtführung „Hus in Konstanz – Das Ende eines Reformators“ an.
Noch näher am Geschehen sind Teilnehmer des inszenierten Stadtrundgangs mit dem Hus-Weggefährten Hieronymus von Prag ab dem 17. April 2015. Unter dem Titel „Heiliger oder Ketzer? Mit Jan Hus auf Spurensuche“ werden Fakten, Legenden und Randnotizen amüsant in die Jetztzeit transportiert. Guter Ausgangspunkt für Erkundungen auf eigene Faust ist der Besuch des Hus Museums. Lange hielt man das Gebäude für das Konstanzer Wohnhaus des Böhmen, heute können Besucher in der neuen Dauerausstellung bei einem Ketzertest überprüfen, ob ihre Haltung sie im Mittelalteralter in Schwierigkeiten gebracht hätte.
Vom Hus-Haus ist es nur ein kurzer Spaziergang zum Hussenstein, einem Gedenkort im Konstanzer Stadtteil Paradies. Hier wird der Hinrichtungsort von Hus vermutet. Weitere Informationen unter www.konstanz-tourismus.de.
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G. Schröder
ist seit Kindestagen mit dem Reisevirus infiziert und bringt sich seit Jahr und Tag mit großem Engagement als gute Seele hinter den Kulissen in das Mortimer Reisemagazin ein.