Entdeckungstour im Herzogtum Lauenburg

Herzogtum Lauenburg
Erst aus der Vogelperspektive wird die einzigartige Lage Ratzeburgs sichtbar. – Foto Jens Butz/Tourist-Information Ratzeburg

Ein Rätsel: Es handelt sich um eine Region, die in Schleswig-Holstein liegt, aber nicht an der Küste. Es gibt dort viel Wasser, aber kein Meer. Auch keine Dünen, dafür Wälder. Es ist eine ländliche Gegend, allerdings direkt vor den Toren Hamburgs und Lübecks. Die Antwort dieses Rätsels liegt im Südosten des Bundeslandes: Das romantische Herzogtum Lauenburg ist eine liebenswert ländliche Region mit zahlreichen Seen und Wäldern – und noch ein echter Geheimtipp für alle Naturliebhaber.

Im Reich des Seeadlers

Naturpark Lauenburgische Seen: Über 40 Seen liegen verstreut im ältesten Naturpark Schleswig-Holsteins. – Foto Alex K. Media/HLMS GmbH

Herzstück der Region ist der älteste Naturpark Schleswig-Holsteins: der Naturpark Lauenburgische Seen. Der Ratzeburger See und der Schaalsee gehören zu über 40 funkelnden Edelsteinen. Die Seen mit ihren angrenzenden Wäldern bieten dem Seeadler einen vortrefflichen Lebensraum. Auch Eisvögel und Kraniche fühlen sich im Naturpark wohl. Wandern, Rad fahren, Wasserspaß an, in oder auf den vielen Seen – das sind die Zutaten für erholsame Tage im Herzogtum Lauenburg.

Waldreichste Region Schleswig-Holsteins

Abendstimmung am Schaalsee: Der verwunschene Schaalsee ist mit 71,5 Metern der tiefste See Norddeutschlands. – Foto Alex K. Media/HLMS GmbH

Die meisten Seen liegen versteckt in den lauenburgischen Wäldern. Grün und Blau gehören hier einfach zusammen. Die bunt bewaldeten Seeufer spiegeln sich im Sonennschgein gerne auf den Wasseroberflächen. Das bewaldete Hohe Elbufer im Süden des Herzogtums gibt herrliche Ausblicke auf den großen Strom frei. Rund um Aumühle und Friedrichsruh direkt vor den Toren Hamburgs erstreckt sich das größte zusammenhängende Waldgebiet Schleswig-Holsteins: Der Sachsenwald war einst ein Geschenk Kaiser Wilhelms I. an Otto von Bismarck, dem letzten Herzog von Lauenburg. Seine Spuren findet man hier bis heute.

Gesalzenes Radler-Paradies

Der Radfernweg von Lüneburg bis nach Travemünde führt zwischen Lauenburg und Lübeck immer entlang des Elbe-Lübeck-Kanals. – Foto Markus Tiemann/HLMS GmbH

Es sind die Spuren des mittelalterlichen Salzhandels, die sich mitten durch das Herzogtum Lauenburg ziehen. Die „Alte Salzstraße“ führte einst von der Saline in Lüneburg bis zum Hafen in Lübeck. Heute folgen Radler dem gleichnamigen Radfernweg bis nach Travemünde. Zwischen Lauenburg und Lübeck lässt es sich dabei ganz bequem entlang des Elbe-Lübeck-Kanals fahren. Aber auch der Elberadweg und zahlreiche thematische Tagesrundtouren bieten Radfahrern ein vielfältiges Angebot.

Von Löwen, Narren und Schiffern

Die alte Schifferstadt Lauenburg schmiegt sich an das Ufer der Elbe. – Foto Markus Tiemann/HLMS GmbH

Die Städte des Herzogtums Lauenburg halten eine ganze Schatztruhe voller Geschichten bereit. So folgt man in der Inselstadt Ratzeburg den Spuren Heinrichs dem Löwen, der den Ratzeburger Dom einst erbauen ließ. In Mölln warten Begegnungen mit Till Eulenspiegel an jeder Ecke. Der Narr soll hier gestorben und beerdigt sein – die Möllner halten sein Andenken bis heute lebendig. In der bunten Fachwerkstadt Lauenburg ist die Elbeschifffahrt Jahrhundertealte Tradition. Davon berichtet auch das Elbschifffahrtsmuseum. Geesthacht wiederum berichtet von Forschung und Fortschritt. Alfred Nobel soll hier das Dynamit erfunden haben. Weitere Informationen unter www.herzogtum-lauenburg.de.

Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans: How to shit in the woods

How to shit in the woods Copyright Karsten-Thilo RaabShit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …

Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung

„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.

Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.

Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3,  7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

G. Schröder

ist seit Kindestagen mit dem Reisevirus infiziert und bringt sich seit Jahr und Tag mit großem Engagement als gute Seele hinter den Kulissen in das Mortimer Reisemagazin ein.