Deutschlands Bahnhöfe – Drehscheiben mit immer größer werdendem Aufenthaltscharakter

Der Frankfurter Hauptbahnhof gehört zu den schönsten Bahnhöfen in Deutschland.

Sie sind Stadtbild prägend. Sie liegen fast immer zentral. Sie sind Anlaufpunkt und Drehkreuz zugleich. Sie sind ein Ort der Begegnung, ein Ort des Kommens und des Gehens. Keine Frage, Bahnhöfe prägen seit Jahr und Tag das Leben in den deutschen Städten und Gemeinden. Sie sind das Verbindungsstück zu einem anderen Ort, in eine andere Region, ja mitunter sogar in eine Welt – und dies sowohl für Reisende als auch für Pendler und Berufstätige. Hundertausende von Passagieren frequentieren täglich die deutschen Bahnöfe. Wobei die Hauptbahnhöfe in Hamburg, München, Frankfurt und Berlin die meisten Reisenden begrüßen. An jeder der vier Stationen verkehren täglich allein mehr als 1.400 Züge und S-Bahnen.

Die Bahnhöfe sind dabei fast so alt wie die Geschichte der Eisenbahn. Die ältesten erhaltenen Bahnhofsgebäude in Deutschland sind der Bahnhof Düsseldorf-Gerresheim aus dem Jahre 1838 und der Bahnhof Müngersdorf aus dem Jahre 1839 im gleichnamigen Kölner Stadtteil. Nicht wenige Bahnhofsgebäude stehen unter Denkmalschutz und gehören zu den herausragenden architektonischen Blickfängen ihrer Stadt.

Der Berliner Hauptbahnhof ist ein stadtbildprägender Glaspalast mit großem Aufenthaltscharakter.

Sei es der Hamburger Hauptbahnhof, der Bremer Hauptbahnhof, der neugotische Nürnberger Hbf oder – als herausragendes Beispiele moderner Baukunst – der Berliner Hauptbahnhof oder der Flughafenbahnhof in Frankfurt am Main.

KUnstvoll gibt sich der Hundertwasserbahnhof in Uelzen bis ins letzte Detail.

Und es gibt auch noch die besonderen Bahnhöfe wie den nach Plänen von Friedensreich Hundertwasser errichteten Bahnhof im niedersächsischen Uelzen oder den aus Holz gestalteten Halt im bayerischen Oberstdorf. Hinzu kommen viele kleine, charmante Haltepunkte mit eigenem Stationsgebäude.

Der alt-ehrwürdige Hamburger Hauptbahnhof lädt in seiner Wandelhalle zum Shoppen ein.

Vor allem in den großen Städten avancieren die Bahnhöfe längst selbst zu kleinen Städten. Die Zahl der Ladengeschäfte wie etwa in Köln, Düsseldorf oder Essen erinnert eher an eine Shopping-Mall mit Gleisanschluss. Das Angebot geht weit über Lebensmittel, Bücher, Zeitungen und Zeitschriften für die Reisenden hinaus. Hier finden sich Bekleidungs- und Elktronikgeschäfte, aber auch Restaurants, Cafes, Supermärkte, Schuhmacher und Friseure, Kosmetikinstitute, Reisebüros, Fahrrad- und Autoverleihe.

Der Kölöner Hauptbahnhof liegt direkt neben dem Dom und gilt als einer der verkehrsreichsten in Deutschland.

Zusätzlich erhöhen Ausstellungen und Aktionsprogramme mit Konzerten, Theaterstücken, Comedy und Kabarett den Aufenthaltscharakter. Und so kommen immer mehr Menschen auch zu den Bahnhöfen, ohne von dort abfahren oder jemanden dort abholen zu wollen.

Der Bahnhof Wiesbaden ist nicht nur bei besonderem Licht ein Hingucker.

Für die Deutsche Bahn AG ist der Unterhalt, die Instandsetzung und Renovierung sowie Modernisierung der Bahnhöfe eine dauerhafte Herkulesaufgabe. Eine Herausforderung, die jährlich Millionen von Euro verschlingt, und oft einer logistischen Meisterleistung gleichkommt. Denn die Maßnahmen, die nicht selten in erster Linie darauf abzielen, den Komfort der Fahrgäste weiter zu optimieren, müssen in der Regel im laufenden Betrieb durchgeführt werden.

In Leipzig findet sich der flächenmäßig größte Kopfbahnhof in Deutschland.

Weitere Informationen zu Deutschlands Bahnhöfen unter www.deutschebahn.com.