Bibliotels – Wohlfühlorte für Leseratten

Ein gutes Buch zur Hand zu nehmen, gehört für viele zu einem perfekten Urlaub hinzu. Einige kommen sogar nur in den Ferien dazu, mal in Ruhe zu lesen. Dabei ist die Auswahl an Literatur oft durch die Größe des Koffers und den Freiraum zwischen Socken und Unterhosen begrenzt. Was zweibeinige Bücherwürmer und menschliche Leseratten häufig dazu zwingt, am Urlaubsort nach geeigneter Ersatzlektüre zu stöbern. Dies kann jedoch in einsamen Bergregionen oder an sonnigen Strandabschnitten mitunter äußerst schwierig sein, da es in vielen Urlaubsorten keinen Buchladen gibt oder nur einen, mit einem überaus überschaubaren Angebot. Wer dennoch im Urlaub auf Entspannung und Lesegenuss total setzt, für den ist die Vereinigung der Bibliotels fraglos die richtige Adresse. Unter dem Dach der Bibliotels haben sich derzeit knapp 50 Beherbergungsbetriebe aller Kategorien in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich und Griechenland zusammengeschlossen, die ein spezielles Literaturangebot für ihre Gäste vorhalten. Dies bezieht sich nicht nur auf die Anzahl der dort zur Ausleihe zur Verfügung stehenden Bücher, sondern auch auf ein lesefreundliches Umfeld mit bereitgehaltenen Hängematten, kuscheligen Sofas, Lesestühlen und Lesecken.

Nun gibt es natürlich eine Reihe von Hotels und Pensionen, die Bücher für ihre Gäste bereithalten, aber deswegen noch lange nicht die Kriterien für ein Bibliotel erfüllen. Denn um zur Gruppe dieser er- und belesenen Unterkünfte gehören zu dürfen, müssen gewisse Mindeststandards eingehalten werden. Dazu gehört, dass der Gast bereits vor dem Antritt der Reise von ihm gewünschte Buchtitel bestellen kann, die dann bei seiner Ankunft im Zimmer bereitliegen.

Alle Bibliotels verfügen über mindestens 300 aktuelle Bücher, einige über weit mehr als 1.500 Exemplare. Wobei neben deutschsprachigen Titeln auch Literatur in mindestens zwei Fremdsprachen vorgehalten wird. Ergänzend dazu halten alle Bibliotels eine Auswahl an Hörbüchern, Literaturfilmen, Tageszeitungen und Zeitschriften vor.

Um optimalen Lesegenuss zu garantieren, bieten die Mitgliedsbetriebe ein speziell auf die lesefreudige Kundschaft zugeschnittenes Serviceangebot an. Während die Art der Unterkunft variiert, finden sich in allen angeschlossenen Häusern gemütliche Leseecken – Decken und wärmender Tee inklusive, aber auch Ruhezonen und Grünflächen zum Entspannen. Lesebrillen sind erhältlich, spezielle Leselampen stehen zur Verfügung und sogar bibliophile „Betthupferln“ in Form von Ansichtskarten mit einer Kurzgeschichte darauf, die dem Gast auf das abendliche Bett gelegt werden, fehlen nicht. Und natürlich steht auch gleichzeitigem Schlemmen und Schmökern nichts im Wege. Denn in den Bibliotels ist während der Mahlzeiten das Lesen ausdrücklich erwünscht.

Um den Lesehunger der Gäste jederzeit stillen zu können, kooperieren die Bibliotels ganz eng mit Verlagen, Buchhändlern und Bibliotheken. Wodurch sichergestellt ist, dass die Mitgliedshäuser je nach Interessenslage des jeweiligen Gastes alles von topaktuellen Neuerscheinungen über internationale Bestseller bis hin zu Klassikern der Weltliteratur zur Verfügung stellen können.

Ergänzend dazu bestechen einzelne Häuser durch ein ganz speziales Literaturangebot. So bietet beispielsweise Renate Liebl im Alpenhotel Küren im österreichischen Hirschegg als ausgebildete Sommelière neben Weintipps gerne Krimiempfehlungen mit Wein- oder Regionalbezug, während der Gasthof Jagersimmerl im österreichischen Grünau im Almtal einen besonderen Fokus auf Wilderer- und Jägerliteratur legt. Im Landhotel Falkner in Hofkirchen kann man wie in einem Adlerhorst über der Donau sitzen und sich der Lektüre hingeben, während h im Eleonas Agrotouristischen Hotel im zentralgriechischen Rovies ein Buch inmitten von Olivenbäumen und mit weitem Blick über das Meer genossen werden kann.

Informationen: www.bibliotels.com