TUI Cruises hat im Zuge seiner Nachhaltigkeitsstrategie die Reduktion von klimaschädlichen Emissionen und Luftschadstoffen in den Fokus gestellt. Die Vision: Bis 2030 will TUI Cruises die erste klimaneutrale Kreuzfahrt anbieten und 2050 einen klimaneutralen Kreuzfahrtbetrieb (net-zero) erreichen. Ein wichtiger und effektiver Hebel ist dabei die konsequente Nutzung von Landstrom. Mit der Mein Schiff 7 konnte gestern in Begleitung von Politik und Medien zum ersten Mal die Landstromanlage in Stockholm offiziell in Betrieb genommen und erfolgreich Landstrom bezogen werden. Damit erhöht sich die Zahl der Hafenanläufe mit Landstromnutzung in 2024 mit den Marken Mein Schiff und Hapag-Lloyd Cruises auf insgesamt 59. Ein wichtiger Meilenstein, denn das Ziel ist es, jedes Jahr die Landstromnutzung konsequent weiter auszubauen. Neben der steigenden Nutzung von Landstrom sind auch die Einführung von emissionsarmen Treibstoffen, Investitionen in Energie-Effizienzmaßnahmen und innovative Technologien sowie optimierte Fahrplanung Teil der Roadmap zur Dekarbonisierung von TUI Cruises.
Bis 2030 wollen die Kreuzfahrtreedereien der TUI Group ihre absoluten CO2- Emissionen um mehr als 27,5 % im Vergleich zu 2019 senken und sind damit die ersten in der Kreuzfahrtbranche, deren Klimaziele von der Science Based Targets initiative (SBTi) geprüft und validiert wurden. Keine andere Kreuzfahrtreederei der Welt hat sich bislang zu einem derart strikten, streng kontrollierten Klimaschutzziel verpflichtet.
Neben der Nachrüstung von Landstromanschlüssen und der Nutzung von grünem Landstrom setzt TUI Cruises weitere Maßnahmen um, um die kurz-, mittel- und langfristigen Klimaziele zu erreichen – von der Testung und Beimischung von Biokraftstoffen bis hin zu innovativen Antriebstechnologien, die die zukünftige Nutzung klimafreundlicher E-Fuels wie grünes Methanol oder E-LNG ermöglichen. Mit dem neuesten Schiff der Mein Schiff Flotte, der Mein Schiff 7, hat TUI Cruises einen wichtigen Schritt in Richtung umweltfreundliche und klimaneutrale Kreuzfahrten gemacht. Die Mein Schiff 7 ist so konzipiert, dass sie künftig auch mit Methanol, insbesondere grünem Methanol, betrieben werden kann. Grünes Methanol (Bio- oder E-Methanol), das aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, gilt als besonders klimafreundlicher Kraftstoff und macht den Schiffsantrieb nahezu CO2-neutral. Weitere Informationen zu den Kreuzfahrten unter www.meinschiff.com
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Kooperation mit Heriot-Watt Universität
Das gemeinsame Ziel der Partnerschaft liegt darin, die drängenden Herausforderungen, denen das marine Leben in einem der fragilsten Ökosysteme der Welt ausgesetzt ist, zu bewältigen. Durch die umfangreiche Erfahrung und den exklusiven Zugang von Hurtigruten Expeditions zu den entlegensten Regionen der Arktis wird die Forschung wertvolle Daten zur Unterstützung von Schutzmaßnahmen liefern.
Dr. Lauren McWhinnie, Projektleiterin und Assistenzprofessorin an der School of Energy, Geoscience, Infrastructure and Society der Heriot-Watt University erklärt: „Aus anderen Regionen der Welt wissen wir, dass Wale auf verschiedene Weise von Schiffen beeinträchtigt werden können – von der Belastung durch Unterwasserlärm bis hin zur physischen Bedrohung durch Kollisionen. Da die Schiffsaktivität in der Arktis zunimmt, ist es wichtig, dass wir mit der Industrie, politischen Entscheidungsträgern und Gemeinschaften zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass der maritime Sektor verantwortungsbewusst und nachhaltig agiert und keinen zusätzlichen Druck auf diese Tiere ausübt, deren Lebensraum sich aufgrund des Klimawandels erheblich verändert.“
„Unsere Mission bei Hurtigruten Expeditions ist es, nicht nur beeindruckende Reisen anzubieten, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Wissenschaft und zum Schutz der Natur zu leisten. Das WAVE-Projekt ist eine großartige Möglichkeit, aktiv an der Erforschung der Auswirkungen von Schifffahrtsaktivitäten mitzuwirken. Indem wir unsere Schiffe und die Neugier unserer Gäste für wissenschaftliche Zwecke nutzen, wollen wir die Forschung voranbringen und gleichzeitig das Bewusstsein für den Schutz dieser faszinierenden Tiere stärken.“ Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es unter wave-arcticwhales.com und zu Hurtigruten Expeditions unter wave-arcticwhales.com
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Emissionsfreie Flotte bis 2030 bei Havila Voyage möglich
Die Reederei Havila Voyages ist bereit, die Anforderungen zu erfüllen, um emissionsfrei auf der norwegischen Postschiffroute operieren zu können. Damit könnten die übergeordneten Klimaziele schneller erreicht und die Umweltauswirkungen entlang der norwegischen Küste weiter minimiert werden. Havila Voyages kann seine bestehende Flotte auf wasserstoffbasierte Kraftstoffe als Hauptantriebsquelle umstellen.
Seit 2021 verkehrt Havila Voyages per Staatsauftrag auf der traditionellen Postschiffroute zwischen Bergen und Kirkenes. Die vier modernen Schiffe werden durch eine Kombination aus LNG und Batterie angetrieben, einem Plug-in-Hybrid, bei dem die Batterien im Hafen aufgeladen werden können. In Kombination mit optimierten Schiffsrümpfen und energieeffizientem Betrieb reduziert dies im Vergleich zu konventionellen Formen des Energiebedarfs die CO2 Emissionen um 30-40 Prozent, und die ebenfalls umweltschädlichen Stick- und Schwefeloxidemissionen um 90 Prozent, verglichen mit den Zahlen der Postschiffroute im Jahr 2017 (Referenzzahlen: Mit Schiffsdiesel betriebene Schiffe)
„Wir leisten bereits einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks, arbeiten aber ständig und erfolgreich daran, noch besser zu werden. Wir sind optimistisch, dass wir die künftigen Anforderungen an einen emissionsfreien Betrieb erfüllen können, indem wir auf wasserstoffbasierte Kraftstoffe umstellen“, sagt Bent Martini, CEO von Havila Voyages.
Mit Hilfe eines der größten Batteriepakete, die je in einem Passagierschiff installiert wurden, kann jedes der vier baugleichen Schiffe bis zu vier Stunden lang rein elektrisch fahren – geräuschlos und emissionsfrei. Die erste emissionsfreie Fahrt eines Schiffes dieser Größe in einer UNESCO-Welterbestätte unternahm die Havila Castor im Juni 2022 im berühmten Geirangerfjord – und schrieb damit Geschichte. Der Einsatz der Batterie ist nicht mehr nur auf Gebiete mit UNSESCO-Welterbestatus beschränkt. Diese Technologie kommt vielen der empfindlichen Ökosysteme entlang der Küste und damit Kreuzfahrten zugute. Weitere Informationen unter www.havilavoyages.com.
Buchtipp für alle Kreuzfahrt-Liebhaber
Zum dritten Mal heißt es mittlerweile „Leinen los!“ mit dem bekannten fränkischen Kreuzfahrt-Autoren Stefan Schöner. Nach den beiden überaus erfolgreichen Kurzgeschichtenbänden „Urlaub auf hoher See“ und „Mehr Urlaub auf hoher See“ beweist seine neue Sammlung an Kurzgeschichten mit dem Titel Viel mehr Urlaub auf hoher See einmal mehr, dass absolut kein Mangel an heiteren und skurrilen Begebenheiten herrscht, die Schöner nicht mit einem amüsierten Augenzwinkern anschaulich zu Papier bringen könnte.
Ob es sich um die mehr oder weniger gut erbrachten Leistungen der Reedereien und ihrer Mitarbeiter dreht, ob er und seine Frau sich in Hindernisse der internationalenBürokratie verwickeln lassen müssen, sich mit widerborstigen Reedereien auseinandersetzen oder ob ihn die Tücke des eigenwilligen Objekts in einen bizarren Kampf mit einem Badezimmer-Mülleiner zwingt – Stefan Schöner beobachtet gewohnt scharf und erzählt seine skurilen Abenteuer mit dem bekannten feinsinnigen Humor.
Und wie immer liefert Stefan Schöner dabei faszinierende und interessante Einblicke in den Betrieb eines Kreuzfahrtschiffes und die Abläufe einer Branche, die offenbar immer noch nach ihren eigenen, ganz besonderen Regeln lebt und agiert. Kurzum: „Viel mehr Urlaub auf hoher See“ ist die perfekte Lektüre für einen entspannten Seetag im Liegestuhl am Pool eines Kreuzfahrtschiffs.
Erhältlich ist die Kurzgeschichten-Sammlung Viel mehr Urlaub auf hoher See (ISBN 978-3-939408-56-7) von Stefan Schöner für 10,99 im Buchhandel oder versandkostenfrei direkt beim Westflügel Verlag.
Susanne Timmann
lebt im Rheinland, ist aber in der Welt zuhause. Seit 2022 fungiert sie als stellvertretende Chefredakteurin des Mortimer Reisemagazins, für das sie Beiträge in Wort und (Bewegt-) Bild über Destinationen weltweit verfasst.