
Vor 100 Jahren am 17. November 1917 verstarb Auguste Rodin (1840-1917), einer der bedeutendsten Künstler Frankreichs. Er legte den Grundstein der modernen Bildhauerei. Noch heute sind seine Werke Zeugen aller Facetten dieser voluminösen und luminösen Kunst. Während seiner Schaffensphase entwickelte sich Rodin stetig weiter und revolutionierte mit seiner innovativen Art die Bildhauerei. Dabei legte er besonderen Wert auf die Darstellung menschlicher Emotionen, die er vor allem mit Hilfe der Körpersprache seiner Skulpturen übermittelte. Auch scheute er sich nicht davor zu erschrecken, wie mit der ungewöhnlichen Kombination bestimmter Körperteile wie die Maske der Camille Claudel in Kombination mit der linken Hand des Pierre de Wissant oder dem Präsentieren unvollständiger Körper wie Der schreitende Mann.
Weit über seinen Tod hinaus hat Rodin nie aufgehört, sein Publikum zu inspirieren. Somit war er Modell für viele Künstler wie Giacometti, Richier, César, Fontana, de Kooning, Baselitz, Lüperts oder Gormely. Zudem hat sich im Wandel der Zeit der Blickwinkel des Betrachters stetig verändert, so dass die Werke immer wieder aufs Neue eine Bereicherung darstellen und in jeder Epoche eine andere Botschaft erzählen.

Der 100. Todestag Rodins in 2017 bietet nun Gelegenheit, ihn und seine Kunstwerke, wie den Denker oder den Kuss, zu feiern. Über das gesamte Jahr werden ihm zu Ehren weltweit Veranstaltungen und Ausstellungen organisiert. Zudem wird es verschiedene Filme, Bücher, Musikstücke, Briefmarken, Münzen etc. geben. Highlight ist sicherlich die große Ausstellung im Grand Palais in Paris in Zusammenarbeit mit dem Musée Rodin bis zum 31. Juli 2017. Dort werden 200 Werke Rodins ausgestellt, allerdings auch Skulpturen und Zeichnungen von Bourdelle, Brancusi, Picasso, Matisse, Giacometti, Beuys, Baselitz und Gormely.
Zudem möchte das Musée Rodin den Besuchern im Jubiläumsjahr insbesondere die Verbindung Rodins zu anderen zeitgenössischen Künstlern nahebringen und hat dafür Anselm Kiefer ausgesucht. Dieser Teil der Ausstellung basiert auf dem einmaligen Treffen der beiden Künstler und die Parallelen in ihren Bedenken und ethischen Konflikten. Im Rahmen der Ausstellung werden auch weniger und völlig unbekannte Werke und Aspekte des Lebens Rodins gezeigt und beleuchtet.

Neben dem Musée Rodin mit seinen beiden Standorten in Paris und Meudon haben sich in ganz Frankreich noch andere Museen mobilisiert, um Rodin zu ehren und seine Kunstwerke auszustellen. Unter ihnen finden sich z.B. das Museum „Musée des Arts décoratifs“, die Sammlung „Collections d’Aix-le-Bains“ und die Museen von Lyon, Calais, Morlaix, Rodez und Montpellier. International feiern mehr als 100 Museen Rodins 100. Todestag mit besonderen Ausstellungen. Alle diese Events, Ausstellungen und Feierlichkeiten werden auf der speziell zum Jubiläum angefertigten Webseite präsentiert.
Weitere Informationen unter http://rodin100.org/ und unter www.grandpalais.fr.
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