Autun -ein Kleinod in Burgund-Franche-Comté

Autun
Autun gehört zu den vielen charmanten kleinen Örtchen in Burgund-Franche-Comté. – Foto Alain Doire/Bourgogne-Franche-Comté Tourisme

Die französische Region Burgund-Franche-Comté ist berühmt für ihr Kulturerbe. Vézelay, Cluny, Arc-et-Senans sind klingende Namen. Neun Stätten gehören zum UNESCO-Welterbe – und in deren Schatten lässt sich noch so manches Kleinod entdecken. Dazu gehört fraglos auch das kleine Autun. Die 14.000-Seelen-Gemeinde rund 80 Kilometer südwestlich von Dijon gilt als „Tor zum Morvan-Massiv“. Sie war in der Antike die gallo-römische Hauptstadt Augustodunum. Ihre Bedeutung setzte sich im Mittelalter fort, wie die Kathedrale Saint-Lazare aus dem 12. Jahrhundert veranschaulicht. Deren Tympanon zeigt ein in Stein gehauenes Jüngstes Gericht.

Die Kathedrale Saint-Lazare gehört zu den markanten Landmarken der Kleinstadt. – Foto Jörg HARTWIG

Gegenüber, in den Ausstellungsräumen „Gislebertus“, erklärt ein 3D-Film, in deutscher Übersetzung, dieses Meisterwerk der romanischen Steinmetzkunst. Nach einjährigen Renovierungsarbeiten sollen ab dem Frühjahr der Chor, das Querschiff und das Kirchenschiff der Kathedrale wieder zugänglich sein. In einem Saal sind die originalen Kapitelle der Kathedrale zu sehen. Auch mehrere architektonische Schätze aus der Antike lohnen einen Besuch in Autun (antike Stadttore, gallo-römische Stadtmauer, Janustempel, römisches Amphitheater).

Das römische Theater wird noch heute in der warmen jahreszeit bespielt. – Foto Alain Doire/Bourgogne-Franche-Comté Tourisme

In den Sommermonaten werden historische Ton- und Lichtschauspiele in dem bis heute erhaltenen römischen Theater geboten, das damals bis zu 20 000 Zuschauer fasste. Das Museum Rolin gibt in seiner Sommerausstellung Erklärungen zu Untieren von der Antike bis heute in Französisch und Englisch. Im Sommer werden vom „Café des Tilleuls“ Konzerte zum französischen Apéritif, in den frühen Abendstunden organisiert und findet auch die Biennale für zeitgenössische sakrale Kunst statt. Weitere Informationen unter https://kulturerbe.bourgognefranchecomte.com.