Die Himmelsgasse in Idstein: In der schmucken Stadt sind zahlreiche prächtige Baudenkmäler aus fünf Jahrhunderten zu bewundern. (Foto djd)
Fächerrosetten, Andreaskreuze oder Neidköpfe: Die Symbole und Verzierungen auf den Fassaden der Fachwerkhäuser entlang der Deutschen Fachwerkstraße sind vielseitig und haben alle ihre eigene Geschichte zu erzählen. Auf sieben Regionalstrecken führt die Kulturstraße von der Elbe im Norden über die Oberlausitz im östlichen Sachsen bis hin zum Bodensee im Süden.
Das Gasthaus zum Riesen in Miltenberg ist das älteste Gasthaus Deutschlands. (Foto Tom River)
In den mehr als 100 Mitgliedsstädten erwarten Urlauber Gästeführungen zu den kulturhistorischen Fachwerkbauten, Feste, Märkte, Konzerte und vieles mehr. Auf einer Reise entlang der Ferienstraße kann man aber nicht nur die unterschiedlichen Fachwerkstile, sondern auch die vielseitigen kulinarischen Spezialitäten der Regionen kennen lernen – in edlen Restaurants und urigen Wirtschaften, auf kulinarischen Erlebnisführungen und gemütlichen Weinproben.
Einbecker Bockbier genießen
Im hessischen Idstein können sich Gäste ein Gläschen Äppelwoi schmecken lassen. (Foto: djd)
Bei einem Spaziergang durch das hessische Idstein etwa können Gäste prächtige Fachwerkbauten wie das Killingerhaus aus dem Jahr 1615 bewundern – mit geschnitzten Eckständern, Feuerböcken, Wappen und christlichen Symbolen – und in den Wirtschaften frisch gekelterten Äppelwoi probieren.
In Eppingen können Besucher nach einer Stadtbesichtigung zum Beispiel im Wirtskeller St. Georg im Baumann´schen Haus einkehren. (Foto: djd)
Im niedersächsischen Einbeck wiederum beeindrucken 400 schmucke Fachwerkbauten, die vom ehemaligen Reichtum Einbecks zeugen, und das in der Stadt erfundene Bockbier, das bei einer Bierprobe verkostet werden kann.
Elfenbeinstadt Erbach im Odenwald: gemütliche Einkehr im Erbacher Brauhaus. (Foto: Johannes Kessel)
Wer hingegen auf der Regionalroute „Vom Rhein zum Main und Odenwald“ unterwegs ist, kann zum Beispiel im Gasthof zum Riesen, dem ältesten Gasthaus Deutschlands, fränkische Gastlichkeit genießen. In dem schönen Fachwerkhaus waren bereits seit dem 12. Jahrhundert zahlreiche gekrönte Häupter zu Gast – 1711 etwa Kaiser Karl VI.
Tipps zum Übernachten und Einkehren
Die Städte entlang der Deutschen Fachwerkstraße – hier etwa Besigheim – bieten nicht nur prachtvolle Fachwerkhäuser, sondern auch viele Möglichkeiten, regionale Spezialitäten kennen zu lernen. (Foto: djd)
Auch in den anderen Fachwerkstädten erwarten Gäste kulturelle und kulinarische Überraschungen – Informationen hierzu gibt es unter www.deutsche-fachwerkstrasse.de. Ausgewählte Adressen für alle, die auf ihrer Reise besonders verwöhnt werden wollen, hält auch die Broschüre „Zauberhafte Hotels und Restaurants entlang der Deutschen Fachwerkstraße“ bereit, die auf der Homepage bestellt werden kann.
Wissenswertes über die Deutsche Fachwerkstraße
Fachwerkstadt Eppingen: Das Café Müller in der Alten Post am Marktplatz lädt zu einer Kaffeepause ein. (Foto: djd)
1990 wurde die erste Regionalstrecke der Deutschen Fachwerkstraße vom „Weserbergland zum Vogelsberg“ ins Leben gerufen. Heute verläuft die Kulturstraße mit sieben Regionalstrecken durch die Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Hessen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg und zählt mehr als 100 Mitgliedsstädte. Auf über 3.500 Kilometern weist sie den Weg durch mehr als 700 Jahre Fachwerkgeschichte und führt vorbei an prunkvollen Rathäusern und Marktplätzen, stolzen Bürgerhäusern und malerischen Gassen. Einige der ältesten noch erhaltenen Fachwerkbauten aus dem 13. Jahrhundert findet man auf Stationen der Deutschen Fachwerkstraße, etwa im baden-württembergischen Esslingen und in Limburg an der Lahn. (djd).
Mortimer
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