Urlaub und viel nackte Haut: Die aktuellen FKK-Trends

Ferien, Körper, keine Kleidung – nein, hier geht es nicht um eine schmuddelige Reportage im Vorabend-TV-Programm. Vielmehr um die in Deutschland so beliebte Freikörperkultur, kurz FKK. Naturisten, Nudisten, wie auch immer man es nennen mag – wir Deutschen scheinen uns ganz schön gerne nackig zu machen. Noch schöner als zuhause unverhüllt rumzulaufen ist es, auch im Urlaub die Freiheit zu spüren, die die Nacktheit mit sich bringt. Cheapflug.de, das Online-Portal für die Suche nach und den Vergleich von Flugpreisen, hat die neuesten FKK-Trends für den Urlaub recherchiert und Erstaunliches herausgefunden:

Das große Nackt-Boot, „Big Nude Boat“, hat der Reiseveranstalter Bare Necessities Tour & Travel das Kreuzfahrtschiff Carnival Freedom getauft, das im Februar 2013 zur längsten FKK Kreuzfahrt in der Geschichte der FKK Kreuzfahrten auslaufen wird. Die Reiseroute geht von Fort Lauderdale über Mexiko, Costa Rica und Panama wieder zurück nach Florida und verspricht einsame Nacktbade-Strände, extravagante Kostümbälle (mit der Freiheit zu entscheiden, was man NICHT anziehen will) und Bodypainting bei einem Eingeborenenstamm.

Wer gerne einen schwungvollen Urlaub verbringt und mal nicht nur die Seele baumeln lassen will, ist im Resort La Jenny in der Nähe von Bordeaux genau richtig. In dem tollen Feriendorf gibt es wunderschöne Strände, gemütliche Ferienhäuser, einen tollen Pool, sowie ein vielfältiges Sport- und Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie – und außerdem den weltweit einzigen Golfplatz für Naturisten. Wer schon immer mal golfen wollte wie Gott ihn schuf – ohne lästige Polohemden oder Shorts – kann das hier auf einer gepflegten Anlage mit vielen Schatten spendenden Bäumen tun. Natürlich gibt es auch eine Driving-Range und ein Clubhaus – mit einer unvergleichlichen Aussicht.

Nicht wirklich ein neuer Trend, aber die Fans der FKK-Resorts nehmen stetig weiter zu. Es gibt bereits zahlreiche Ferienanlagen, in denen man den gesamten Urlaub ganz ohne Kleider verbringen kann. Das Camp Koversada in Kroatien gehört zu den ältesten und beliebtesten FKK-Resorts. Schon 1961 fanden hier viele Naturisten ihr Paradies, heute versammeln sich im Sommer bis zu 5.000 FKK-Freunde pro Tag und genießen die tolle weitläufige Anlage mit Stränden, Bars, Restaurants, Tennis, Basketball, Wassersport und vielem mehr. Ganz ungezwungen natürlich.

Bei einer Nackt-Safari geht man natürlich nicht völlig ungeschützt in der Weite Afrikas auf die Pirsch oder fährt nackt auf einem Jeep an gefährlichen Löwen vorbei. Die Harmony Nature Farm in der Nähe von Johannesburg bietet ein etwas entspannteres FKK-Safari-Erlebnis an. Das Naturisten-Resort am Fuße der majestätischen Magaliesberge verspricht Erholung und Abenteuer für die ganze Familie inklusive Zebra-Streicheln und Ausflugsmöglichkeiten in die faszinierende Umgebung.

Wer hat’s erfunden? Wir wissen es nicht. Aber die Deutschen sind zumindest heiße Anwärter auf die Krone der Nackt-Wanderer. Denn scheinbar wird dieser Volkssport nirgends so gerne betrieben, wie hier. Der Harzer-Naturistenstieg ist der erste offiziell ausgeschilderte Nacktwanderweg in Deutschland, im letzten Jahr wurde er sogar noch erweitert und ist jetzt 13 Kilometer lang. Warnschilder sorgen dafür, dass nicht versehentlich ein Textilo in die Kleidungsfreie Zone spaziert.

Aber es gibt auch noch weitere FKK-Trends, die sich (noch) nicht durchgesetzt haben, wie etwa die Nackt-Flüge. Wer gerne völlig unverhüllt durchs Leben geht, möchte das natürlich am liebsten in sämtlichen Lebenslagen tun. So war es nicht weiter verwunderlich, dass der Erfurter Reiseveranstalter „Ossiurlaub“ 2008 ankündigte, einen FKK-Flug an die Ostsee anbieten zu wollen. Zahlreiche willige Fluggäste fanden sich, doch aus dem Flug wurde nie etwas – angeblich wegen moralischer Bedenken. Trotzdem eine Idee, die Wellen schlug.

In Melbourne in Australien fand vor einigen Jahren ein “Naked Brunch“ statt, der weitreichendes Interesse hervorrief und sich seinen Weg auch nach Europa bahnen sollte. Zu Weltruhm scheint es das Konzept aber nicht geschafft zu haben. Dafür gibt es in New York eine Gruppe, die sich Codinners nennt, „clothing-optional dinners“. Diese Gruppe an Naturisten trifft sich zu regelmäßigen sozialen Events. Wer Manhattan also mal textilfrei erleben will, sollte sich ihrer Yahoo-Gruppe anschließen – ein weiterer Geheimtipp für Liebhaber nackter Tatsachen.

Im wunderschönen Florida sollte einst ein Naturisten-Resort ganz speziell für Christen entstehen. Das so genannte Natura sollte das Paradies auf Erden werden, für alle, die Gott ganz nahe sein wollen. Dazu gehörten natürlich auch regelmäßige Nackt-Messen. Denn wer selbst ganz rein ist, sei des Schames völlig frei, so heißt es. Doch auch dieses Konzept setzte sich letztendlich nicht durch.