Einmal im Leben – Bucket-List Erlebnisse am Rande der Rocky Mountains

In Wyoming, Montana, North Dakota und South Dakota liegt nicht nur für Westernfreunde das Glück auf Erden auf den Rücken von Pferden. (Foto SD Tourism)

Ein Fallschirmsprung, einen der höchsten Gipfel der Welt erklimmen oder im feinsten Restaurant der Stadt dinieren: Die Wünsche der beiden Protagonisten im Film „Das Beste kommt zum Schluss“ (Originaltitel „The Bucket List“) sind ungewöhnlich aber umsetzbar. Viele Menschen haben eine solche Liste mit Destinationen und Ereignissen, die sie in ihrer aktiven Zeit noch erleben möchten. Für USA-Fans oder solche, die es werden wollen, bieten die Rocky Mountain Staaten Montana, Wyoming, South und North Dakota eine Vielzahl ganz besonderer „Einmal im Leben“ Erfahrungen. Schluss mit Träumen – ran an die konkrete Planung! Das Mortimer Reisemagazin hätte da ein paar Vorschläge:

Einer Legende in die Augen blicken

Der Volksmarch Event lockt Hunderte zum Crazy Horse Memorial. (Foto Crazy Horse Memorial Foundation)

Das Mount Rushmore National Monument kennt jedes Kind. Die vier, je 18 Meter hohen Präsidentenköpfe aus Stein zieren seit 1941 die Black Hills von South Dakota. Aber auch die amerikanischen Ureinwohner hatten legendäre Führer; einer davon überragt die „four faces“ schon heute um ein Vielfaches. 1948 begann der polnisch-stämmige Bildhauer Korczak Ziolkowski, der schon an Mount Rushmore mitgewirkt hatte, auf Anregung des Oglala Lakota Häuptlings Standing Bear mit der Konstruktion des Crazy Horse Memorials. Der Kopf des legendären Indianerführers in 170 Metern Höhe ist vollendet, die darunterliegende Pferdestatue aber noch lange im Bau.

Ein Traum für Pferd und Reiter: Unterwegs in den Badlands. (Foto SD Tourism)

Unweit der Städte Custer und Hill City ist der Anblick des Memorials von unten schon beeindruckend. Zweimal im Jahr haben Besucher die Möglichkeit die Plattform über dem noch unvollendeten Arm von Crazy Horse zu erklimmen und dem Indianerhäuptling direkt in die Augen zu blicken. Beim sogenannten „Volksmarch“ am 3. oder 4. Juni sowie am 1. Oktober 2017 geht es nach einer 10 Kilometer langen Wanderung bis ganz hinauf. Ein Erlebnis, welches Besuchern normalerweise verwehrt bleibt.

Dem Himmel ganz nah kommen

Der Glacier National Park in Montana gehört zu den faszinierdsten Naturschauspielen der USA. (Foto Montana Office of Tourism)

Die Going-to-the-Sun Road durch den Glacier National Park in Montana zieht Besucher seit der Eröffnung im Jahr 1932 in ihren Bann. Die 80 Kilometer lange Panoramastraße führt über den 2.000 Meter hohen Logan Pass. Hinter jeder ihrer Kurven und Serpentinen wartet ein neuer atemberaubender Ausblick auf über 4.000 Meter hohe Berggipfel, tiefe Schluchten, glasklare Gletscherseen oder Wasserfälle. Ein Höhepunkt entlang der Strecke ist die „weinende Wand“. Im Frühjahr reihen sich an den Steinformationen direkt neben der zweispurigen Straße zahlreiche Wasserfälle aneinander. Geöffnet ist die Gesamtstrecke der Going-to-the-Sun Road nur saisonal: ab zirka Mitte Juni bis Ende Oktober. Wer es nostalgisch mag und sich nicht aufs Selberfahren konzentrieren will, steigt in einen der „Red Jammer“ Busse mit Panoramadach und Karosserie aus den 1930er Jahren um.

Mit echten Cowboys reiten

Bullen-Reiten wie hier in Cheyenne gehört zu den beliebten Spektakeln in Wyoming. (Foto Wyoming Tourism)

Barrel-Racing, Bullen-Reiten und Cowboy-Clowns: In Wyoming finden in der Hochsaison von Mai bis Oktober über 60 Rodeos statt. Besonders beliebt ist das Cody Nite Rodeo bei dem es täglich vom 1. Juni bis 31. August traditionell zur Sache geht.

Wer möchte kann sich in den Rocky Mountains Staaten wie ein echter Cowboy fühlen. (Foto SD Tourism)

Ein einmaliges Erlebnis verspricht der Besuch der Cheyenne Frontier Days (CFD), der „Mutterveranstaltung“ aller Rodeos in der Hauptstadt des Staates, dieses Jahr vom 21. bis 30. Juli 2017. Hier begeistern neben den professionellen Reiterwettbewerben auch die großen Straßenparaden, das Festivalgelände mit buntem Show- und Konzertprogramm, das kostenfreie Pfannkuchen-Frühstück, indianische Tanz- und Trommelvorführungen sowie ein Handwerksmarkt.

Auf den Working- oder Dude-Ranches steht auch die Arbeit mit Pferden im Fokus. (Foto Montana Office of Tourism)

Wer einmal selbst im Sattel sitzen und neben echten Cowboys reiten möchte, findet in Wyoming eine Vielzahl an Working- oder Dude-Ranches. Ob erfahrener Reiter oder Anfänger, Single, Pärchen oder Familie, rustikal oder rustikal-luxuriös, die Möglichkeiten sind vielfältig. Spätestens beim Lagerfeuer unter weitem Sternenhimmel kann noch ein Punkt von der „Bucket-List“ gestrichen werden: wahre Freiheit spüren.

Im Ölfass baden

Rocky Mountains
Das legendäre Pitchfork Fondue lockt am Rande der Rocky Mountains vor allem Fleischliebhaber scharenweise an. (Foto ND Department of Commerce)

Vegetarier sollten bitte jetzt nicht weiterlesen. Hier geht es um rustikalen und authentischen Fleischgenuss! Welche Hilfsmittel braucht man zum Grillen eines guten Steaks? Genau, eine badewannengroße Tonne mit siedendem Öl und eine Heugabel. Diese platziert man auf einer Hügelkuppe mit Blick über die Badlands im sanften Abendlicht, gruppiert Picknicktische und ein Buffet mit hausgemachten Beilagen daneben und fertig! Ein Erlebnis wie es für Natur- und Fleischliebhaber nicht schöner sein könnte. Frittiert werden die Filetstücke tatsächlich an Heugabeln aufgespießt. So bleiben sie innen saftig zart und werden außen knusprig-kross.

Abendstimmung im Westernstädtchen Medora am Eingang der North Dakota Badlands. (Foto ND Department of Commerce)

Wo es das gibt? Beim Pitchfork Fondue nahe dem Westernstädtchen Medora am Eingang der North Dakota Badlands und des Theodore Roosevelt National Parks. Verdaut wird dann nach Sonnenuntergang beim Medora Musical. Die quietschbunte, patriotische Show ist nur etwas für echte Amerika-Enthusiasten, die fantastische Kulisse des Freiluft-Amphitheaters entschädigt aber für einiges. Geöffnet hat die Dinner & Show Kombination nur in den Sommermonaten von 2. Juni bis Mitte September 2017. Weitere Informationen unter www.realamerica.de.

Vegetarier sind beim Pitchfork Fondue in Medora fehl am Platz. (Foto ND Department of Commerce)

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