Weißenburg – den Geheimnissen der Ratsfrau und ihrer Magd auf der Spur

Mit „Zeitzeugen“ in Weißenburg unterwegs: Auf unterhaltsamen Kostümführungen lüften die Ratsfrau Preu und ihre Magd Leni so manches Geheimnis. (Foto Walter König)

Eine stolze Hohenzollernfestung, antike Thermen, ein Römerkastell und eine historische Altstadt mit spätmittelalterlichen Fachwerkhäusern und barocken Bürgerhäusern: Als ehemalige Römer- und Reichsstadt hat das fränkische Weißenburg viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Der beste Weg, um die charmante Stadt zwischen dem Fränkischen Seenland und dem Naturpark Altmühltal auf unterhaltsame Weise kennen zu lernen, ist eine Stadtführung.

Wenn die Magd aus dem Nähkästchen plaudert

Auf kurzweiligen Stadtführungen lernt man die ehemalige Freie Reichsstadt Weißenburg besonders gut kennen. (Foto Andreas Hub)

Das Angebot an solchen kulturellen Touren ist groß und richtet sich an Einzelbesucher wie auch Gruppen, alle Informationen gibt es unter www.weissenburg.de. Auf der Tour „StadtEntdecker“ beispielsweise erzählen die Gästeführer aus der bewegten Stadtgeschichte Weißenburgs und zeigen Besuchern nicht nur bekannte Wahrzeichen der Stadt wie das Ellinger Tor – eines der schönsten Stadttore Süddeutschlands – oder die spätgotische St. Andreaskirche, sondern auch versteckte Gässchen und Plätze. Der 52 Meter hohe Andreasturm etwa kann mit oder ohne Führung erklommen werden. Nach 178 Stufen beeindruckt der Blick aus der Türmerstube über die Dächer der Stadt.

Die Stadtmauer von Weißenburg mit ihren 38 Türmen ist weitestgehend erhalten geblieben. (Foto Andreas Hub)

Viele Geheimnisse aus der Historie werden auf den verschiedenen Kostümführungen gelüftet – beim „StadtGeplauder“ sind es etwa die Ratsfrau Preu mit ihrer Magd Leni, die Gäste beim Rundgang durch die malerische Altstadt mit Tratschereien und Geschichten unterhalten. Den turbulenten Geschehnissen um 1800 in Weißenburg widmen sich die beiden Frauen auf der Tour „MuseumsGeplauder reloaded“ im Reichsmuseum.

Ausflüge in die Welt der Römer

Der Andreasturm: Blick aus der Türmerstube über die Dächer Weißenburgs. (Foto Andreas Hub)

In die Wellnesswelt des zweiten Jahrhunderts nach Christus entführt Livia, die Frau des Thermenpächters. Geheimnisse, Leiden und Gelüste der Badegäste, aber auch die politische Lage der damaligen Zeit stehen im Mittelpunkt der Führung „BadeGeflüster“. Ganz nebenbei lernt man dabei auch die römischen Thermen kennen – eine der größten freigelegten Thermenanlagen in Süddeutschland.

Das Wahrzeichen Weißenburgs: Das Ellinger Tor gilt als eines der schönsten Stadttore Süddeutschlands. (Foto Andreas Hub)

Fans römischer Geschichte können sich ebenso auf einen dreistündigen geführten Rundgang durch das „RömerMuseum“, die Großen Thermen und das Kastell Biriciana begeben. Auch die imposante Wülzburg hoch über der Stadt kann im Rahmen einer Führung entdeckt werden – Geschichten aus der Zeit der Hohenzollern gehören ebenso dazu wie ein Blick in den „Tiefen Brunnen“. Mit 143 Metern Tiefe gehört er zu den tiefsten von Hand gegrabenen Festungsbrunnen in Europa.

Weitere Tipps für einen Besuch in Weißenburg

Themenführung „BadeGeflüster“: Livia, die Frau des Thermenpächters, entführt Gäste in die Wellnesswelt des 2. Jahrhunderts nach Christus. (Foto Walter König)

Bei einer Erkundungstour durch das mittelfränkische Weißenburg gibt es aber noch mehr zu entdecken. Etwa das Apothekenmuseum in der historischen Einhorn-Apotheke mit Kräuterkammeroder das Bayerische Limes-Informationszentrum im „RömerMuseum“. Dieses präsentiert auf spannende Weise römische Geschichte und Kultur. Lohnend ist auch der Besuch des RömerMuseums : Es beherbergt einen der größten römischen Schatzfunde Deutschlands mit mehr als hundert kostbaren Exponaten. (djd)

Kanonenrampe auf der Wülzburg: Der Außenrundgang und der Innenhof der Festung sind jederzeit zugänglich. (Foto Andreas Hub)

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