
Spanien ist nach der eigenen Heimat das zweitliebste Urlaubsland der Deutschen, wie die Deutsche Tourismusanalyse der Stiftung für Zukunftsfragen zeigt. Was viele nicht wissen: Spanien hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Bahnreiseland entwickelt. Die Züge sind modern, komfortabel, zuverlässig und preiswert und machen das Reisen stressfrei und nachhaltig.
Die spanische Eisenbahn

In Spanien ist es heute so einfach wie nie, mit dem Zug zu reisen. Urlauber haben dies vor allem der Liberalisierung des Eisenbahnmarkts zu verdanken, inzwischen fahren mehrere Anbieter auf denselben Strecken. Das hat die Preise deutlich gesenkt und macht das Reisen auf Hochgeschwindigkeitsstrecken oft um einiges günstiger als in anderen europäischen Ländern. Ist man in Madrid gelandet, gibt es zwei Möglichkeiten zum Starten: Den Bahnhof Puerta de Atocha–Almudena Grandes im Süden (kurz Atocha) und den Bahnhof Chamartín-Clara Campoamor (kurz Chamartín) im Norden. Von ihnen gehen die großen Bahnlinien Spaniens aus – und je nach Ziel wählt man den einen oder den anderen.
Varianten ab Atocha und Chamartín

Wer nach Zaragoza oder in den Süden zu den andalusischen Städten Córdoba, Sevilla, Granada oder Málaga reisen möchte, startet vom Bahnhof Atocha, einem architektonischen Juwel aus dem Jahr 1851, das später modern erweitert wurde. Von hier ist man in etwas mehr als einer Stunde in Zaragoza. Dort kann man die Basilika del Pilar besuchen, bedeutende Beispiele der Mudéjar-Architektur betrachten und im Pablo Gargallo Museum die scheinbar aus Luft geformten Skulpturen entdecken.

Um den Norden zu entdecken, geht es im Bahnhof Chamartín los. Von hier erreicht man in unter zwei Stunden Burgos, wo das Museo de la Evolución Humana von Architekt Juan Navarro Baldeweg zu einer Zeitreise mit Funden aus Atapuerca einlädt. Auf derselben Strecke liegen León mit seiner berühmten gotischen Kathedrale und Palencia, eine Stadt, die mit einer außergewöhnlichen Dichte an romanischer Kunst beeindruckt. Für alle, die noch weiter in den Norden reisen möchten, ist Oviedo die richtige Wahl. Die Hauptstadt Asturiens verzaubert mit ihrem mittelalterlichen Altstadtkern und ihrer Gastronomie – von deftiger Fabada bis zur Sidra-Tradition.
Gut zu wissen

Vom Bahnhof Chamartín fahren auch viele Verbindungen ans Mittelmeer nach Valencia, wo die markante Ciudad de las Artes y las Ciencias steht. Hinzu kommen zahlreiche weitere größere und kleinere Destinationen. In welche anderen schmucken Orte die Züge fahren, kann man unter www.spain.info nachschauen. Tickets gibt es über Buchungsplattformen wie Omio oder Trainline. (djd)

Perfekte Lektüre für neue Blickwinkel
Mit spitzer Feder, aber nie ohne kritische Sympathie, entwirft Mathias Knoll in „Das Geheimnis der Vogelperspektive“ faszinierende Reiseskizzen, deren Blickwinkel immer wieder überraschen. Die minutiöse Beobachtung lässt spielerisch den Gedanken des Autors folgen und dieser geleitet den Leser mit seinen unterhaltsamen Kurzgeschichten in fremde Länder. Eine Kunst, die fraglos nicht viele Autoren beherrschen. Und so bilden die spanische Region Andalusien, Marokko, das italienische Siena, die Nordseeinsel Norderney und die Baleareninsel Mallorca Stationen einer fraglos begeisternden literarischen Rundreise aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel.
Erhältlich ist der 164 Seiten starke Band Das Geheimnis der Vogelperspektive (ISBN 978-3-939408-67-3) von Mathias Knoll für 14,99 Euro (Österreich 15,50 Euro) im Buchhandel oder versandkostenfrei direkt beim Westflügel Verlag.
Mortimer
Seit dem Jahr 2011 berichtet das Mortimer Reisemagazin tagtäglich in Wort, Bild und teilweise mit Videos aus der Welt des Reisens. Mehr als 8.000 Beiträge über Destinationen aus allen Teilen der Erde stehen für Interessierte mittlerweile kostenfei bereit.
