Martin Luther und der Urwald – Unterwegs in der Welterbe-Region Wartburg-Eisenach

Das heutige Erscheinungsbild der 1067 gegründeten Wartburg geht auf den Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach zurück. (Foto: A. Nestler)
Das heutige Erscheinungsbild der 1067 gegründeten Wartburg geht auf den Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach zurück. (Foto: A. Nestler)

Eine der für die deutsche Hochkultur wohl bedeutendsten Regionen liegt mitten im Herzen der Republik. Die Gegend um Eisenach im Thüringer Wald zeichnet sich jedoch nicht nur durch die 1999 als erste Burg in die Welterbe-Liste der Unesco aufgenommene Wartburg aus. Auch der Nationalpark Hainich, welcher 2011 zum Unesco-Weltnaturerbe „Buchenwälder der Karpaten und Alte Buchenwälder Deutschlands“ erklärt wurde, ist in seiner Art sicherlich einzigartig.

900 Jahre deutsche Geschichte

Mitte 2015 wird das Lutherhaus - restauriert und um einen Neubau mit neuer Dauerausstellung und Museumsshop erweitert - wieder eröffnet. Es ist das wohl älteste Fachwerkhaus Thüringens, in dem Martin Luther als Schüler drei Jahre bei der Familie Cotta Aufnahme fand. (Foto: A.-L. Thamm)
Mitte 2015 wird das Lutherhaus – restauriert und um einen Neubau mit neuer Dauerausstellung und Museumsshop erweitert – wieder eröffnet. Es ist das wohl älteste Fachwerkhaus Thüringens, in dem Martin Luther als Schüler drei Jahre bei der Familie Cotta Aufnahme fand. (Foto: A.-L. Thamm)

Im Mittelpunkt steht die „deutscheste“ aller Burgen – die Wartburg. Beim Betreten der Burganlage öffnet sich dem Besucher ein 900 Jahre altes Geschichtsbuch. Die höfische Kunst des Mittelalters, das Leben und Wirken der heiligen Elisabeth, Martin Luthers Übersetzung des Neuen Testaments, das Fest der deutschen Burschenschaften und Richard Wagners Oper „Tannhäuser“: All das verleiht der Wartburg ihre besondere Anziehungskraft. Am Fuße der Burg liegt Eisenach.

„Meine liebe Stadt“ hat Martin Luther Eisenach einst genannt – im historischen Fachwerkhaus der Familie Cotta wohnte er als Schüler. Wenige Schritte weiter erblickte 1685 Johann Sebastian Bach das Licht der Welt. Heute laden zeitgenössische Künstler zu Entdeckungen in Galerien und Museen oder ins Theater ein, die quicklebendige Fußgängerzone zum entspannten Bummeln.

Eisenach – eine Wiege deutscher Kultur

Die Wartburg gehört seit 1999 zum Unesco-Weltkulturerbe - Eisenach trägt stolz den Namen "Wartburgstadt". (Foto: A.-L. Thamm)
Die Wartburg gehört seit 1999 zum Unesco-Weltkulturerbe – Eisenach trägt stolz den Namen „Wartburgstadt“. (Foto: A.-L. Thamm)

Ihrer historischen Bedeutung verpflichtet, plant die Stadt Eisenach 2014 wieder Großes. Die Wartburg wird die Besucher mit einer Sonderausstellung zum Thema „Reformatio in Nummis – Luther und die Reformation auf Münzen und Medaillen” begeistern. Wagnerfreunde können im Sommer wieder die Aufführungen „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg” erleben. Hinzu kommen der mdr-Musiksommer und zahlreiche weitere Veranstaltungen.

Ein Urwald mitten in Deutschland

Der Nationalpark Hainich trägt den Titel Unesco-Weltnaturerbe. Seine urtümliche Bewaldung verlieh ihm auch den Beinamen "Urwald mitten in Deutschland". (Foto: djd)
Der Nationalpark Hainich trägt den Titel Unesco-Weltnaturerbe. Seine urtümliche Bewaldung verlieh ihm auch den Beinamen „Urwald mitten in Deutschland“. (Foto: djd)

Die Umgebung der Stadt mit ihren üppigen Wäldern und romantischen Felsformationen gehört zu den schönsten Wanderregionen Deutschlands. Abwechslungsreiche Rad- und Wanderwege führen durch die vielfältige Landschaft. Nur einen (Wild-)Katzensprung davon entfernt liegt der Nationalpark Hainich. Das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands, der Baumkronenpfad mit dem Nationalparkzentrum und das Wildkatzendorf Hütscheroda sind seine Markenzeichen. Für Wanderfreunde gibt es zahlreiche gut ausgebaute und beschilderte Wege. Ein Highlight ist der 130 Kilometer lange Hainichlandweg, welcher den Nationalpark umrundet. Weitere Informationen unter www.eisenach.info(djd/pt).

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