
Graubünden ist nicht nur der größte, sondern auch der am dünnsten besiedelte Kanton der Schweiz: Im Durchschnitt leben hier nur 28 Menschen pro Quadratkilometer. In abgelegenen Tälern gibt es auf Wanderwegen und Biketrails deshalb viel Platz für Urlauber und Erholungssuchende.
Vom Hochtal Avers ins Bergalgatal

Ein Tal, in dem man sich bestimmt nicht gegenseitig auf die Füße tritt, ist das Avers. Hier leben pro Quadratkilometer nur zwei Personen. Bekannt ist es, wenn überhaupt, für das Bergdorf Juf, das ganz hinten im Tal liegt. Auf 2.126 Metern ist es die höchstgelegene ganzjährig bewohnte Siedlung Europas. Heute leben dort im Sommer noch gut zwei Dutzend Familien. In Avers-Juppa startet auch der drei Kilometer lange Murmeltier-Lehrpfad ins Bergalgatal, eine der murmeltierreichsten Regionen der Alpen. Hier ist es fast garantiert, einen der alpinen Nager aus nächster Nähe beobachten zu können. Wichtig zu wissen für Murmeltier-Fans: Zwischen 12 und 15 Uhr halten die Tiere meist ihren Mittagsschlaf. Am Ende des einfachen und weitgehend flachen Weges erreichen die Wanderer die Alp Bergalga.
Val Calanca: Nur mit der Seilbahn erreichbar

Das Calancatal liegt im Süden des Kantons und ist ein Seitental des Misox. Seine Flanken sind so steil, dass man in dieser Gegend auch noch am Anfang des 20. Jahrhunderts, als bereits überall Straßen für den Autoverkehr gebaut wurden, auf den Warentransport mit Maultieren setzte. Zu den Dörfern Landarenca und Braggio führen bis heute keine asphaltierten Straßen. Man erreicht sie mit Seilbahnen oder wie anno dazumal zu Fuß über die alten Säumerwege. Weil diese Pfade so lange benutzt wurden, sind sie in der Val Calanca besonders gut erhalten. Zudem verbinden sie ein kleines Dorf mit dem nächsten und bieten dadurch das perfekte Wegenetz, um das Tal zu Fuß zu erkunden. Das kann man zum Beispiel auf der Via Calanca machen. Sie führt in drei Etappen vom letzten Dorf Rossa bis zum Talausgang bei Grono.
Safiental: Sackgasse für Autofahrer

Von der Kantonshauptstadt Chur dauert die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr ins Safiental nur eine gute Stunde. Ruhig ist es hier aber trotzdem. Das kleine Bergdorf Tenna mit seiner markanten Kirche thront weit oberhalb des Talgrunds auf einer natürlichen Terrasse. Auf den ersten Kilometern ist das Tal eng; weiter hinten, in Turrahus, öffnet sich die Landschaft. Hier findet man auf einer Ebene die letzten verstreuten Bauernhöfe sowie die Endhaltestelle des Postautos. Kurz danach ist Schluss – zumindest für Autofahrer. Für sie ist das Safiental eine Sackgasse. Wer hier weiterkommen will, muss die Wanderschuhe oder das Mountainbike dabeihaben. Und das lohnt sich: Denn die Wanderwege und Biketrails, zum Beispiel über den Tomülpass nach Vals oder den Safierberg nach Splügen, hat man meist fast für sich alleine. Weitere Informationen auch unter MySwitzerland.com.
Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans: How to shit in the woods
Shit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …
Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.
Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.
Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3, 7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

Karsten-Thilo Raab
berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.